Digitalisierung der Lagerverwaltung bei K+K

von proLogistik GmbH
Veröffentlicht durch Thomas Christensen
Veröffentlicht am 23.03.2022­ |  Aktualisiert am 07.04.2024
 
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Seit mehr als sieben Jahrzehnten überzeugt K+K Klaas + Kock mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln und Produkten aus der Region. Aber auch das Thema Digitalisierung treibt das Einzelhandelsunternehmen um. Jüngster Meilenstein der konsequent verfolgten IT-Strategie ist die Implementierung eines Lagerverwaltungssystems. Mit dessen Hilfe werden die Prozesse im Bereich der Intralogistik effizienter ausgerichtet und weiter flexibilisiert, um bestens gewappnet auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen in einem anspruchsvollen Marktsegment reagieren zu können.      

 

Die K+K Klaas + Kock B.V. & Co. KG ist ein familiengeführtes Unternehmen im Bereich des Lebensmittel-Einzelhandels (LEH). Den Anfang machte im Jahr 1950 das Geschäft mit Süßwaren. Ein bereits deutlich erweitertes Sortiment bot der erste eigene „Tante-EmmaLaden“, den die namensgebenden Gründer Hans Klaas und Hermann Kock 1955 im westfälischen Gronau eröffneten. Mit feinem Gespür für die mit der einsetzenden DiscounterWelle einhergehenden möglichen Expansionsraten etablierten die Kaufleute nur sechs Jahre später erstmals einen Großraumladen in Nordhorn. Als Nahversorger betreibt K+K heute mehr als 215 Verbrauchermärkte im Nordwesten Deutschlands. Die Hauptverwaltung samt angeschlossenem Zentrallager befindet sich nach wie vor in Gronau – bekannt auch als Heimatstadt des schon zu Lebzeiten legendären Rock-Musikers Udo Lindenberg.

Regionale Stärke als Erfolgskonzept

Gut 7.000 Mitarbeiter sorgen bei K+K dafür, dass sich die Kunden auf das Qualitäts- und Frischeversprechen verlassen können. Das Sortiment an Stammwaren wird stetig ergänzt um Trend- und Saisonprodukte. Zudem werden in der hauseigenen Großmetzgerei Fleisch- und Wurstspezialitäten der Marke  „drilander“ hergestellt. Darüber hinaus hat sich K+K einen Namen als einer der größten Mehrweggetränkeanbieter in Nordrhein-Westfalen gemacht. Aktuell umfasst die Auswahl rund 18.000 verschiedene Artikel, die über den aus rund 120 Fahrzeugen bestehenden Fuhrpark an die Verkaufsstellen ausgeliefert werden.

 

Regionale Stärke ist ein, wenngleich elementarer Baustein des Erfolgskonzepts. Gleichzeitig nutzt K+K die Potenziale der Digitalisierung, um der anhaltenden Expansion gerecht zu werden und das Unternehmen flexibler und effizienter aufzustellen. So wurde bereits 2011 durch die GWS Gesellschaft für Warenwirtschafts-Systeme, Münster mit gevis ERP eine ERP-Lösung installiert, mit deren Hilfe zahlreiche Zielsetzungen realisiert werden konnten: eine optimierte Stammdatenverwaltung, elektronische Rechnungsprüfung und -verwaltung sowie die Abwicklung von Bestellprozessen via EDI und Internet. Hinzu kommt ein WebShop, über den die im Umkreis von 150 km angesiedelten Supermärkte Angebotsware direkt bestellen können.

Konsequente Fortführung der Digitalisierungsstrategie

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2016 fiel der Startschuss für eine Weiterentwicklung der IT-Infrastrukturen. „Um der Sensibilität unserer Verbraucher gerecht zu werden, legen wir seit jeher Wert auf höchste Lebensmittelqualität in Verbindung mit Nachhaltigkeit und Transparenz“, sagt Rob. Verbunt, der zuständige Projektleiter für das Digitalisierungsprojekt LVS bei K+K. „Um dies dauerhaft gewährleisten zu können und gleichzeitig wirtschaftlich sicher agieren zu können, mussten die logistischen Prozesse funktionssicher ausgelegt und reorganisiert werden. Daher hat sich K+K für die Einführung eines Lagerverwaltungssystems entschieden.“  

 

Das Rennen machte pL-Store® Foodline von proLogistik, eine Softwarelösung für die Lagerverwaltung. Deren sprichwörtliche Spezialität besteht darin, dass alle zentralen Applikationen für den LebensmittelEinzelhandel dort bereits im Standard hinterlegt sind. Zu den Highlights zählen unter anderem die OnlineBestandsführung, Möglichkeiten zur Parallel-Kommissionierung, MHDAbwicklung mit Überwachung von Restlaufzeiten, Flächenmanagement    inklusive Optimierungsverfahren sowie die kundenspezifische Auszeichnung von Waren.

 

„Die Entscheidung zugunsten von proLogistik wurde zudem gestützt durch den Umstand, dass das Intralogistiksystemhaus parallel die erforderliche Hardware aus einer Hand liefern konnte und wir uns hier nicht nach einem weiteren Anbieter umsehen mussten“, merkt Herr Verbunt weiter an. Darüber hinaus verfügt das Lagerverwaltungssystem (LVS) von proLogistik bereits über eine standardisierte Schnittstelle zum gevis ERP | NAV der GWS Gesellschaft für Warenwirtschafts-Systeme, sodass etwaige Anbindungsprobleme von vornherein ausgeschlossen werden konnten.

Phasenmodell minimiert Inbetriebnahme-Risiken

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Erste Pflichtenheftgespräche fanden im Juli 2016 statt. Bereits im März des Folgejahres wurde das pL-Store® Foodline-LVS erstmals in Betrieb genommen. Seither fanden beziehungsweise finden weitere Go-Lives der Lagerverwaltungssoftware statt. Das zwischen K+K und proLogistik abgestimmte Phasenmodell sah in Summe zehn Inbetriebnahmen vor:   

 

Zunächst wurden sukzessive der Wareneingang, die Staplersteuerung, die Reserveplatzverwaltung sowie die Kommissionierung im Bereich Molkereiprodukte aufgeschaltet. Anschließend folgten unter anderem Tabakwaren und die Vereinnahmungsprozesse beim Trockensortiment. Der große Vorteil dieser Vorgehensweise besteht darin, dass die dem Projekt zugrundeliegende Komplexität verringert und Risiken minimiert werden können. Betroffene Mitarbeiter profitieren zudem vom „Training on the Job“ und können sich schrittweise mit den neuen Arbeitsläufen vertraut machen. Ein weiterer Punkt: Agilität in der Anforderungsgestaltung. So sollte es über den veranschlagten Zeitraum beispielsweise möglich sein, auch neue, aus Kundensicht relevante Vorgaben, die etwa aus aktuellen Vorkommnissen oder verschärften Sicherheitsregularien resultieren, im LVS entsprechend zu berücksichtigen. 

Branchen-LVS um Individualapplikationen ergänzt

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Über die Standardfunktionen im pLStore® Foodline hinaus hat proLogistik unter anderem eine Zusatzfunktion für Mehrfach-Transporte realisiert. Diese ist für K+K von Bedeutung, weil einzelne Fahrzeuge der hauseigenen Staplerflotte physisch und systemisch mehrere Paletten gleichzeitig aufnehmen und diese an Übergabestellen absetzen. Dort werden die Ladungsträger von weiteren Flurförderzeugen aufgenommen und vereinzelt auf zugewiesene Lagerplätze verteilt. Zu berücksichtigen waren ferner verschiedene, zu automatisierende Tauschartikelverfahren. Vereinfacht ausgedrückt: Sobald Artikel A ausläuft und in Artikel B übergeht, unterstützt das LVS diesen Übergang automatisch, ohne dass Bestände oder Belege synchronisiert werden müssen.  

 

Auch gibt es permanente Tauschartikel. Wenn Artikel A und Artikel B praktisch gleichwertig für Kunden bestimmt sind, kann das System automatisch die Bestände beider Waren für die Auslieferung in Betracht ziehen. Hinzu kommt die Funktion „Auto-Storno“. Weil sich eine manuelle Storno aufgrund der Masse der Belege und der Geschäftsbeziehungen zwischen Filiale als Kunde und Zentrallager als Lieferant nicht anbietet, werden zwecks Optimierung der Abläufe unter bestimmten Voraussetzungen nicht lieferbare Mengen automatisch storniert.

Robuste Hardware für die beleglose Auftragsabwicklung

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Statt mit Auftragslisten die Regalzeilen des Zentrallagers abzulaufen beziehungsweise abzufahren, sind die Mitarbeiter heute mit mobiler Hardware „made in Germany“ unterwegs, die die fehleranfällige und zeitraubende Zettelwirtschaft abgelöst hat. Während bei der Kommissionierung von Frischewaren Handgeräte für die Barcodeerfassung genutzt werden, setzt K+K im Wareneingang, zur Staplersteuerung sowie bei der Kommissionierung von Trockenprodukten auf Bordcomputer. Zum Einsatz kommen Geräte des Typs pro-V-pad von proLogistik. Hierbei handelt es sich um gleichermaßen kompakte wie leistungsstarke Industrie-PCs. Diese verfügen über ein gegen (Auf-)Schläge resistentes Kunststoffgehäuse und eine äußerst stabile, gehärtete und verschleißfreie, kapazitative Touch-Oberfläche. Sie sind zudem durch Verbundsicherheitsglas geschützt, sodass eine langandauernde, reibungslose Bedienung gewährleistet ist. Nicht nur Funktions-, sondern auch Investitionssicherheit sind die Folge.

Qualitätsversprechen auch zukünftig abgesichert

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Mit Einführung einer neuen ERP-Lösung und der sich anschließenden Einführung des Lagerverwaltungssystems pL-Store® Foodline von proLogistik hat das traditionsreiche Einzelhandelsunternehmen K+K Klaas + Kock B.V. & Co. KG, das in diesem Jahr 75jähriges Bestehen feiert, entscheidende Schritte in das digitale Zeitalter unternommen. Der Kunde ist nun frei in der Entscheidung, zukünftig weitere Prozesse aufzuschalten, sodass letztlich sämtliche Abläufe im Bereich der Intralogistik, die tagtäglich mit einer Vielzahl an Aufträgen mit unterschiedlichsten Positionen einhergehen, beleglos abgewickelt werden können.  

 

Gleichwohl spielt der Mensch weiterhin eine entscheidende Rolle. „Auch unser Lagerpersonal schätzt mittlerweile die Systemunterstützung, ihnen geht vieles leichter und schneller von der Hand und es fallen weniger Fehler an“, resümiert K+K-Projektleiter Herr Verbunt. Zudem seien Restlaufzeiten oder Mindesthaltbarkeitsdaten (MHD) kein Problem mehr, da diese der Kontrolle durch das LVS unterliegen. „Wichtig sind nicht zuletzt die gewonnene Transparenz über sämtliche Bestände in Verbindung mit reduziertem Handhabungsaufwand und verbesserter Versorgungssicherheit“, so Rob. Verbunt weiter. Schließlich möchte K+K auch in Zukunft nah beim Kunden sein, der dem Handelsunternehmen sein Vertrauen schenkt. Stets volle Supermarktregale mit qualitativ hochwertigen Produkten, bei denen auch der Lebensmittelsicherheit Rechnung getragen wird, sind hierbei – in Verbindung mit kompetenter Beratung und freundlichem Service – eine unabdingbare Voraussetzung. 

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Die proLogistik GmbH + Co KG bietet als Systemhaus seit über 35 Jahren innovative Soft- und Hardwarelösungen für die Intralogistik. Mit über 700 weltweit realisierten Installationen steht proLogistik für Effizienz im Bereich Lagerverwaltungssoftware und Materialflusssteuerung. Außerdem entwickelt und produziert proLogistik am Standort Dortmund industrietaugliche Terminals für den Einsatz in Logistikanwendungen sowie für die Produktion.    

 

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