Hi Maritta
Tja, da kämen mehrere Ursachen in Frage.
Also, einen 28er Bisquit bäckt man eigentlich nicht bei 180°C(egal ob Torten- oder Obstboden, bzw. hoch oder niedriger Tortenboden); 200°C wären da eher die richtige Temperatur wenn man ihn so herstellt wie Du beschrieben hast. Die Backzeit ist entsprechend an die Temperatur anzupassen, sie beträgt dann etwa 25-28 min., je nach Ofen.
Als nächste Anmerkung sei gesagt das der Ofen in der Regel schwadenfrei sein sollte um ein vernünftiges Ergebnis rauszuziehen.
Ist es ein normaler Haushaltsofen ist die Schwadenfreiheit in der Regel von haus aus durch eine eingebaute Entlüftung in der Ofentüre gegebengegeben, außer man hat einen modernen Konvektomat mit Zug-Ventilen für Abluft und Zuluft zu hause, wie es ihn z.B. von der Firma JUNO gibt.
Bei anderen Öfen mit Zug sollte er meißt offen sein damit die beim backen entstehende Feuchtigkeit unbedingt abziehen kann; bei manchen Ofensystemen kann er auch geschlossen bleiben.
Eine Beschwadung ist in der Regel grundlegend zu vermeiden !!!
Grund dafür:Schwaden verzögert die Haut/Krustenbildung weil er sich auf der Gebäckoberfläche absetzt und sie feucht hält.
Das nächste was ich sehe ist die Schlagzeit von Ei und Zucker.
15 Minuten ist etwas lange, 10 minuten geht grade noch - *vorausgesetzt Du schlägst schnell und kalt auf, wovon ich jetzt ausgegangen bin.
Eine zu lange Schlagzeit ist nachteilig weil der Schaum dann zu fest und damit empfindlich wird und beim mellieren von Mehl/Stärke oder sonstigen Getreidemahlerzeugnissen zusammenfällt; im ungünstigsten Fall büßt die Schaummasse schon während des zu langen schlagens *einen Teil seines Volumens ein.
Man spricht in soeinem Fall von einer überschlagenen Masse, die ebenfalls ein solches Backergebnis nach sich ziehen kann, vor allem im zu kalten Ofen.
Allerdings sollte man auch keinesfalls zu kurz schlagen.
Der Vorschlag von Prinz Torty ist kein schlechter zumal ein Wiener Boden schon was ganz spezielles ist und auf jeden Fall edeler als ein Bisquit, allerdings erfordert das Warm + Kalt schlagen einige Erfahrung im Punko wann die Masse ausgeschlagen ist; man sagt wenn sie nichtmehr vom Finger läuft ist sie ausgeschlagen. Bei richtig hergestellter Wiener Masse erübrigt sich in der Regel auch der Zusatz von Backpulver.
Die zweite Sache sind die Temperaturen, auf die man ebenfalls einigermaßen achten sollte; Gefühl und Erfahrung sind von nöten, allerdings bekommt man das mit der Zeit auch raus.
Zu kalt schlagen ist nachteilig, ebenso wie die Masse zu stark zu erhitzen oder zu schnell aufzuschlagen; aber das hat Torty ja schon angesprochen.
Noch ein grundlegender Tipp zum Backen von gerührten/geschlagenen Massen:
Je weniger Fett sie enthalten umso schneller(heißer) sollte man sie backen, je mehr Fett sie enthalten umso langsamer(kälter) muß man sie backen.
So, nun mal viel Erfolg beim Üben und gutes Gelingen!! ;-)
Grüsse
Ingo