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Thema: Nachtzuschläge?

  1. #1
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    Nachtzuschläge?

    Hallo...

    Ich bin etwas verwirrt was die Zahlung von Nachtzuschlägen betrifft. Wenn ich im Arbeitszeitgesetzt schaue staht da:
    Nachtzeit im Sinne dieses Gesetzes ist die Zeit von 23 - 6 Uhr, in Bäckereien und Konditoreien die Zeit von 22 - 5 Uhr.

    Nachtarbeit im Sinne dieses Gesetzes ist jede Arbeit, die mehr als 2 Stunden der Nachtzeit umfasst.

    Ich wohne in Bayern und bei der Handwerkskammer wurde mir gesagt, es müssen nur bis 2.00 Uhr Nachtzuschläge bezahlt werden. Liegt das am Tarifvertrag? Gibt es da mögliche Abweichungen? Ist das vom Bundesland abhängig?

  2. #2
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    AW: Nachtzuschläge?

    Servus BackMaus

    Genau so ist es. Ich bin ja auch hier in Bayern.
    Jedes Bundesland hat seinen eigenen Tarifvertrag. Im Bayerischen für Bäcker steht es so drin wie Du bereits geschildert hast und Dir vielleicht Fr. Manser oder Fr. Unger vom Landesinnungsverband am Telefon bereits sagten. Oh, es war bei der Kammer, na da kenn ich die Leute nicht.

    Aber es ist eben so wie´s da drin steht. Ich weis es auch nicht anders.

    Im Prinzip können wir froh sein noch einen Tarifvertrag zu haben, manche Bundesländer haben keinen.


    Schönen Gruß vom bestback

  3. #3
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    AW: Nachtzuschläge?

    Danke für die Antwort!

    Aber dann könnte man sich doch eigentlich das Arbeitszeitgesetz sparen, wenn dann jedes Bundesland macht was es will.

    Beim Landesinnungsverband hab ich auch angerufen, wollte etliche Sachen nun endlich mal mit Sicherheit wissen. Beim letzten Vorstellungsgespräch wollten die mir auch erzählen, dass ihr Tarif stimmt, obwohl ich ein aktuelle Exemplar dabei hatte. Natürlich war meiner der Richtige. Da kommt man sich veräppelt vor.

    Zahlt eigentlich überhaupt noch einer Tarif?

  4. #4
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    AW: Nachtzuschläge?

    Servus BackMaus

    Naja, das Arbeitszeitgesetz ist nur eine Grundrichtlinie die sozusagen durch einen Tarifvertrag an die jeweilige Berufsgruppe angepaßt wird. Kernarbeitszeitbeginn ist ja in der Bäckerei nachts ab etwa 1-2 Uhr. Warum soll da der Chef noch extra Zuschläge bezahlen wenn das der Regelarbeitsbeginn ist. Da wären ja die Mitarbeiter/Bäcker gegenüber anderen Berufsgruppen übervorteilt. Das wäre ja auch einerseits ungerecht gegenüber anderen Gewerken die Tags arbeiten.

    Ja, nach Tarif zahlen machen schon noch manche und sind ja auch verpflichtet dazu unter gewissen Umständen soweit ich mich erinnere; weis nu aber nimma welche bis auf den wenn se gewerkschaftlich organisiert sind.

    Als Arbeitnehmer sollte sich heute keiner mehr zuviel gefallen lassen.
    In Bayern gibt es genug offene Stellen für Bäckergesellen und auch Meister, mehr als in anderen Bundesländern - zum Glück.
    Jeder Arbeitnehmer, der heute als Bäcker(egal ob nun Meister oder Geselle) arbeiten möchte sollte egoistisch sein und braucht sich nicht unter Wert verkaufen.
    Kannst ja sagen das Du Tarif forderst, aber dafür auch etwas bietest, nämlich das was im Tarif steht(oder nach Vereinbarung auch mehr). Wer tarifliche Leistung verlangt sollte sie auch tariflich bezahlen und auch bezahlen wollen.
    Desweiteren kann eine geringere Bezahlung wärend der Probezeit vereinbart werden.
    Ein guter oder für beide Seiten akzeptabler Kompromiß läßt sich meißt finden.
    Bewerbung/Vorstellungsgespräch ist immer auch ein pokern und klotzen, nicht ein Duckmäuser spielen und klekkern. Das was´de klotzt sollteste aber auch halten können.

    Ansonsten, wenn alle Stricke reißen und ihr euch nicht einig werdet kannste immer noch zu einem anderen Betrieb gehen.

    Allerdings muß ich auch noch eins dazusagen, nämlich was nützt die beste Bezahlung wenn das Betriebsklima im Arsch ist.
    Einen Fall haben wir ja hier im Forum schon vonwegen schlechtes Betriebsklima und Mobbing, nämlich den von Rafi. Was der Kerl alles mitmachen muß ist alles andere als lustig. Und das nur weil er anderswo keine Chance bekommt.
    Falls es Dich interessiert brauchste nur das Forum durchstöbern, sein letzter Beitrag ist noch garnicht so lang her.

    Also, lieber nicht klekkern sondern klotzen und selbstbewußt auftreten, das schreckt erstmal ein wenig ab und vermittelt den Eindruck das Du weist was Du willst und mit dir nicht alles zu machen ist bzw. Du nicht alles mitmachst.

    So, dann wünsch ich Dir erstmal viel Erfolg beim verhandeln.


    Schönen Gruß vom bestback

  5. #5
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    AW: Nachtzuschläge?

    Die Situation hatte ich eben schon, hatte da schon so gut wie angefangen, weil das klärende Gespräch erst zu spät zustande kam und daraufhin hab ichs wieder sein gelassen.
    Ich finde als Frau ist das ganze noch ein wenig schwieriger. Erstens denk ich, dass die AG meinen eine Frau kann nicht so viel leisten und lässt sich leichter unterbuttern. Außerdem der Umgang in manchen Backstuben ist ja echt nicht ladylike. /

  6. #6
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    AW: Nachtzuschläge?

    Ich weis ja nicht was Du als Ladylike bezeichnest, den Ausdruck gibts bei mir nicht. Der Grund dafür ist das weder Frauen noch Männer besser sind, für mich sind alle gleich.
    Jeder, egal ob nun Männlein oder Weiblein hat Respekt verdient, Repekt vor der Person an sich und auch der Leistung die Sie/Er erbringt.
    So macht das Arbeiten Spaß und der Mitarbeiter ist motiviert. Manche Personen sind zu manchen Leistungen nicht fähig weil sie beispielsweise irgendein Defizit haben, das muß berücksichtigt werden.
    Ich kann schlecht zu einem schwachen Kerl sagen das er mal nen 50 Kilo-Mehlsack auf den Schultern tragen soll, da kracht der mir zam und kann garkeine Leistung mehr bringen. Dafür kann er vielleicht was anderes besser als ein anderer, der aber dafür stark genug ist den Mehlsack zu schleppen. Jeder muß nach seinen Fähigkeiten und Kenntnissen eingesetzt und darf nicht überfordert werden, jedoch sehr wohl gefordert. Ausbildungsgrundsatz: fordern und fördern. Das gilt allerdings nicht nur in der Ausbildung sondern im täglichen Arbeitsleben auch, wie ich finde.

    Es ist manchmal wirklich erschreckend wie Mitarbeiter miteinander und untereinander umgehen, ebenso der Chef mit Mitarbeitern, richtig respektlos. Sowas geht garnicht und so ist auch kein Mitarbeiter zu motivieren.
    Ich war selbst mal in soeiner Situation, das macht auf Dauer krank.


    Schönen Gruß vom bestback

  7. #7
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    AW: Nachtzuschläge?

    So schlimm wie auf dem Bau ist es nun auch nicht. Meine Freundin/Verlobte ist auch Bäcker/in. Klar ist der Ton manchmal rau auf Arbeit aber sie weiss wie sie damit umgehen muss, nur muss sie dauernt die an Mache mancher Männer erdulden. Ist schon lustig das ich als Stellv. Produktionsleiter von ihr gesagt bekommen habe was so war nach feierabend. Arbeiteten damals in de gleichen Firma.

    Und bei verhandlungen kommt es immer auf die Person an wie sie auftritt wenn jemand selbstbewußt (aber nicht arrogant) rüber kommt gibt es auch einen Guten Lohn. Und wenn er erstmal nicht das zahlen will was du dir vorstellst kann man ja am anfang weniger aus machen und dann aber nach einem Monat neu verhandeln. Denn da weiss er was du kannst und ihm wert bist.

  8. #8
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    AW: Nachtzuschläge?

    Servus Maw

    "So schlimm wie auf dem Bau wirds nicht sein"..........haha.
    Sag mal, kennst Du mich ? Kennst Du die Betriebe in denen ich gearbeitet hab ?
    Ich denke nicht ! Also denke ich das es etwas vermessen ist über Situationen zu urteilen die Dir nicht bekannt sind.
    Ich an Deiner Stelle wäre vorsichtig mit der Behauptung von oben.
    Dazu sag ich nur eins, "........und wer das nicht versteht der hats noch nicht erlebt".
    Ich hab schon viel gesehen und selber erleben müssen.
    Klar war ich selber schuld das ich es so lange mitgemacht hab. Heute bin ich klüger und lasse mir nixmehr gefallen.
    Das hat auch Vor- und Nachteile, die ich aber bisher gern in kauf genommen hab weil ich so besser leben konnte und kann.

    Wenn Mädels im Betrieb immerzu angemacht oder gar noch blöd angemacht werden hat das ebenfalls mit Respektlosigkeit und schlechtem Arbeitsklima zu tun.
    Auch Deine Verlobte muß sich das nicht gefallen lassen!


    Schönen Gruß vom bestback

  9. #9
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    AW: Nachtzuschläge?

    jaja thema nachtzuschlag im bäckerhandwerk.. gibt ja welche die meinen es ist geschenktes geld und zahlen es einfach nicht oder die gewerkschaft lässt sich auf sowas ein wie in bayern..meine mit nur vor zwei uhr. koche schon wenn ich nur sowas lese. nachtzuschlag ist als entschädigung anzusehen und nicht als geschenk. zb. schadet nachtarbeit nachweislich die gesundheit.. auch das privatleben leidet meist.. schlafstörungen treten öffter auf als üblich..depessionen treten verhäuft auf wegen fehlendes tageslicht und und und.. warum meinen denn viele bäcker bitte sich von der zahlung auszuschliessen? oder meint jemand die gesundheit sagt am ende achja bist bäcker da ist die zeit ja berufstypisch da mach ich mal eine ausnahme?

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