tja - das ist halt eben die realität, hart und grausam.
der markt ist hart umkämpft, auf der strecke bleiben die kleinen, guten bäcker und konditoren die da nicht mithalten könnne/wollen.
aber genau da könnten (und sollten) die meisten ansetzen, lücken nutzen.
die ganzen fertigbackfilialen sind trotz (oder gerade wegen) der vielfalt einfach zu starr, sie können (und dürfen) vieles nicht (ganz klar - sind ja meist nur berufsfremde franchisenehmer).
es ist alles eine frage des marketings.
das leben ist zwar teuer genug geworden - aber trotzdem muss man nicht immer das billigste verarbeiten.
ich habe früher in einem lebensmittel großhandel gearbeitet, wir haben metzger, bäcker und feinkostläden mit wurst, käse usw. beliefert.
aber man konnte damals auch ganz klare tendenzen sehen - billig,billig,billig - aber die preise beim verkauf waren trotzdem nicht gerade billig.
es ist nunmal ein unterschied ob ich eine 08/15 salami auf ne semmel lege oder ne richtig gute - der preisunterschied ist aufs stück gerechnet eher geringfügig - aber der kunde merkt den geschmacklichen unterschied sofort.
gerade in den letzten jahren ist es ja noch leichter geworden die richtigen zutaten zu bekommen, ein vereintes europa hat auch seine vorteile - man kann ja im prinzip alles "original" haben - die preisunterschiede sind eigentlich nicht mehr existent bzw. durch die qualität wird der unterschied kompensiert.
ich benutze bei allen meinen "schandtaten" ; nach möglichkeit die originalzutaten, fertigprodukte werden nur benutzt wenn sie auch für das gericht von nöten sind (z.b. bei thailändischem essen - da geht es garnicht ohne die unzäligen gewürzpasten).
ich finde es schrecklich wenn ein bäcker einen "normalen" schinken auf ein vinschgerl legt - das ist stillos - aber leider auch realität.
die "kleinen" sollten also einfach wieder auf qualität setzen und auch ein bisschen kreativer sein als die "grossen"