Zitat von prinztorty
interessante frage, aber leider kann man die nicht so einfach beantworten (wir sind hier ja nicht bei "wünsch dir was".
aber ich versuchs mal:
rückkehr zu "alten" werten:
ich finde diesen "einheitsbrei&quo t; absolut schrecklich - "echte" bäcker gibt es hier fast sowieso nicht mehr, das meiste sind filialen von großbäckern - der rest verarbeitet aus "kostengründen&qu ot; auch fast nur noch "backmischungen" ;
um marktfähig zu bleiben, bieten alle nur noch die selben sachen an - hauptsache schön abgedreht und in möglichst vielen variationen.
ist halt einfach eine weiterführung dieser "schönen", bunten plastikwelt.
aber das problem betrifft den kompletten lebensmittelsektor - nicht nur die bäcker und konditoren
öhhh - ich schweife gerade ein bisschen vom thema ab - sorry.
also wieder BTT:
ich denke, das die backende zunft sich mehr durch regionale späzialitäten hervortun sollte und das dann auch konsequent vermarkten sollte.
ich wohne in einer "kleinstadt" mit ca. 500000 einwohnern - also eigentlich einem "zentrum" der region. aber hier ist kein bäcker (also die echten und nicht die "filialfertigbäcker& quotder auch nur ansatzweise die spezialitäten der region anbieten würde.
jetzt könnte man sagen - dafür gäbe es keinen markt - aber in den ländlichen gebieten (15 minuten von hier) gibt es im frühling bzw. sommer an fast jedem wochenende die backofenfeste, da werden fast ausschließlich "brotkuchen" ( nennen wirs mal "fladen" aus brotteig, belegt mit ziebeln - bild gibts unten) oder der klassische plootz (gibts in süß und herzhaft) - der andrang aus unserer "kleinstadt" (eigentlich auch falsch geschrieben - es sind ja hier 3 grössere städte nebeneinander) ist schon nicht mehr nachvollziehbar.
selbst wenn die mit 2 bis 4 öfen arbeiten - man kann sich trotzdem ne stunde anstellen.
also ist der markt ja vorhanden.
in den "dörfern" (unter anderem ne kleinstadt mit ca. 14000 einwohnern) - gibt es diese sachen immer.......
und so wird es vielen menschen gehen, geliebte sachen aus der kindheit die langsam verschwinden....
...aber es gibt auch menschen die sich dagegen langsam wehren (auch gegen die nicht mehr nachvollziehbare preispolitik).
wir werden demnächst wieder "rauswärts" ziehen und dann wird als eine der ersten handlungen ein klassischer holzofen gebaut. ;D
hier mal eine brotkuchenvariante, dünner boden, wenig zwiebel (manchmal machen wir die auch etwas dicker mit feiner geschnittenen zwiebeln und kleinen speckwürfeln - möglichkeiten gibts da verdammt viele - die materialkosten sind viel zu lächerlich um sie aufzulisten)
lange rede wenig sinn ::
ich wünsche mir, das die bäcker wieder etwas mut beweisen und auch mal wieder etwas "klassisches" ; machen.
ich hab mir ein fast 100 jahre altes koch bzw. backbuch besorgt - ist doch alles garnicht so schwer - auch ohne zusätze und diversen "zaubermitteln&qu ot;
(gut das hier jetzt nicht das thema kochen gefragt war 8) )