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Thema: Welche Wünsche haben denn nun die Verbraucher?

  1. #1
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    Welche Wünsche haben denn nun die Verbraucher?

    Liebe Verbraucher, was wünscht ihr euch von den Bäckern und Konditoren?


  2. #2
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    Re: Welche Wünsche haben den nun die Verbraucher?

    Zitat Zitat von prinztorty
    Liebe Verbraucher, was wünscht ihr euch von den Bäckern und Konditoren?


    interessante frage, aber leider kann man die nicht so einfach beantworten (wir sind hier ja nicht bei "wünsch dir was&quot.

    aber ich versuchs mal:

    rückkehr zu "alten" werten:

    ich finde diesen "einheitsbrei&quo t; absolut schrecklich - "echte" bäcker gibt es hier fast sowieso nicht mehr, das meiste sind filialen von großbäckern - der rest verarbeitet aus "kostengründen&qu ot; auch fast nur noch "backmischungen&quot ;

    um marktfähig zu bleiben, bieten alle nur noch die selben sachen an - hauptsache schön abgedreht und in möglichst vielen variationen.

    ist halt einfach eine weiterführung dieser "schönen", bunten plastikwelt.

    aber das problem betrifft den kompletten lebensmittelsektor - nicht nur die bäcker und konditoren

    öhhh - ich schweife gerade ein bisschen vom thema ab - sorry.

    also wieder BTT:
    ich denke, das die backende zunft sich mehr durch regionale späzialitäten hervortun sollte und das dann auch konsequent vermarkten sollte.
    ich wohne in einer "kleinstadt" mit ca. 500000 einwohnern - also eigentlich einem "zentrum" der region. aber hier ist kein bäcker (also die echten und nicht die "filialfertigbäcker& quot der auch nur ansatzweise die spezialitäten der region anbieten würde.
    jetzt könnte man sagen - dafür gäbe es keinen markt - aber in den ländlichen gebieten (15 minuten von hier) gibt es im frühling bzw. sommer an fast jedem wochenende die backofenfeste, da werden fast ausschließlich "brotkuchen" ( nennen wirs mal "fladen" aus brotteig, belegt mit ziebeln - bild gibts unten) oder der klassische plootz (gibts in süß und herzhaft) - der andrang aus unserer "kleinstadt" (eigentlich auch falsch geschrieben - es sind ja hier 3 grössere städte nebeneinander) ist schon nicht mehr nachvollziehbar.
    selbst wenn die mit 2 bis 4 öfen arbeiten - man kann sich trotzdem ne stunde anstellen.
    also ist der markt ja vorhanden.
    in den "dörfern" (unter anderem ne kleinstadt mit ca. 14000 einwohnern) - gibt es diese sachen immer.......

    und so wird es vielen menschen gehen, geliebte sachen aus der kindheit die langsam verschwinden....

    ...aber es gibt auch menschen die sich dagegen langsam wehren (auch gegen die nicht mehr nachvollziehbare preispolitik).
    wir werden demnächst wieder "rauswärts" ziehen und dann wird als eine der ersten handlungen ein klassischer holzofen gebaut. ;D

    hier mal eine brotkuchenvariante, dünner boden, wenig zwiebel (manchmal machen wir die auch etwas dicker mit feiner geschnittenen zwiebeln und kleinen speckwürfeln - möglichkeiten gibts da verdammt viele - die materialkosten sind viel zu lächerlich um sie aufzulisten)


    lange rede wenig sinn : :
    ich wünsche mir, das die bäcker wieder etwas mut beweisen und auch mal wieder etwas "klassisches&quot ; machen.
    ich hab mir ein fast 100 jahre altes koch bzw. backbuch besorgt - ist doch alles garnicht so schwer - auch ohne zusätze und diversen "zaubermitteln&qu ot;
    (gut das hier jetzt nicht das thema kochen gefragt war 8) )

  3. #3
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    Re: Welche Wünsche haben den nun die Verbraucher?

    netter kommentar!

    das mit dem "einheitsbrei&quo t; stimmt absolut, in (fast) jeder bäckereitheke die gleichen standard-artikel:

    amerikaner
    berliner
    quarkbällchen
    rosinenschnecken
    butterkuchen (meist heute zu einem "zuckerkuchen&quo t; verkommen, weil ohne butter gebacken)

    in jeder kamps-filiale gibt es jetzt die gleichen baumkuchen-halbringe, wie beim grosshändler im karton

    die donuts schön bunt aus der tiefkühltruhe zum auftauen entnommen, ebenso die allseits bekannten muffins

    crossiants mal eben aufgebacken

    die immer gleichen brötchen-sorten:
    "normale" brötchen
    mohn-und sesam-brötchen
    käsebrötchen usw.

    beim brot sieht es auch nicht anders aus:
    kassler
    graubrot
    bauernstuten
    und dan noch die sorten die einem der nette fachvertreter für backmischungen so anbietet

    eigentlich sind die inhalte der meisten deutschen bäckereitheken austauschbar, ohne das es ein kunde merken würde

    viele ladeneinrichtungen der bäckereien unterscheiden sich nur durch die verwendete hausfarbe und den schriftzug der über den eingang steht

    produkte mit einem regionalen bezug findet man eher selten (mal abgesehen von rheinischen schwarzbrot, pumpernickel usw.)

    saisonale produkte kommen da schon eher zum tragen (stollen, spekulatius), allerdings werden viele produkte aus kostengründen als fertigware dazu gekauft oder mit convienence-produkten hergestellt (ein beispiel:
    quarkteig-mixe aus dem karton, vielfach zu martinsgänsen oder stutenkerlen verarbeitet, findet man diese artikel in fast jeder bäckerei)

    noch schlimmer sieht es da bei den sb-bäckereien aus

    da das sortiment dort noch begrenzter ist, und man auf wenige liefernaten angewiesen ist (bzw. sich bewusst an nur einen bindet / stichwort: franchise-ketten), ist das sortiment in dieser sparte noch viel vergleichbarer und damit austauschbarer

    hier wird der wettbewerb über den preis geführt, nicht über qualität, auswahl und betriebsspezialitäten




  4. #4
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    Re: Welche Wünsche haben den nun die Verbraucher?

    tja - das ist halt eben die realität, hart und grausam.
    der markt ist hart umkämpft, auf der strecke bleiben die kleinen, guten bäcker und konditoren die da nicht mithalten könnne/wollen.
    aber genau da könnten (und sollten) die meisten ansetzen, lücken nutzen.
    die ganzen fertigbackfilialen sind trotz (oder gerade wegen) der vielfalt einfach zu starr, sie können (und dürfen) vieles nicht (ganz klar - sind ja meist nur berufsfremde franchisenehmer).

    es ist alles eine frage des marketings.
    das leben ist zwar teuer genug geworden - aber trotzdem muss man nicht immer das billigste verarbeiten.
    ich habe früher in einem lebensmittel großhandel gearbeitet, wir haben metzger, bäcker und feinkostläden mit wurst, käse usw. beliefert.
    aber man konnte damals auch ganz klare tendenzen sehen - billig,billig,billig - aber die preise beim verkauf waren trotzdem nicht gerade billig.
    es ist nunmal ein unterschied ob ich eine 08/15 salami auf ne semmel lege oder ne richtig gute - der preisunterschied ist aufs stück gerechnet eher geringfügig - aber der kunde merkt den geschmacklichen unterschied sofort.
    gerade in den letzten jahren ist es ja noch leichter geworden die richtigen zutaten zu bekommen, ein vereintes europa hat auch seine vorteile - man kann ja im prinzip alles "original" haben - die preisunterschiede sind eigentlich nicht mehr existent bzw. durch die qualität wird der unterschied kompensiert.
    ich benutze bei allen meinen "schandtaten&quot ; nach möglichkeit die originalzutaten, fertigprodukte werden nur benutzt wenn sie auch für das gericht von nöten sind (z.b. bei thailändischem essen - da geht es garnicht ohne die unzäligen gewürzpasten).

    ich finde es schrecklich wenn ein bäcker einen "normalen" schinken auf ein vinschgerl legt - das ist stillos - aber leider auch realität.

    die "kleinen" sollten also einfach wieder auf qualität setzen und auch ein bisschen kreativer sein als die "grossen"


  5. #5
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    Re: Welche Wünsche haben den nun die Verbraucher?

    Toll dass diese Thema immer wieder auftaucht. Hatte dieses im alten Forum schon einmal angestossen. Dann wurde es aber politisch und ausufernd, dass man alles auf die Politik, deren Gesetze, die Europaeische Union usw... geschoben wurde. Zum Schluss wurde ich sogar angegriffen, dass ich mich mit der Politik in Israel beschaeftigen soll. Will nicht mehr naeher drauf eingehen, war unter der Guertellinie.

    Aber wir muessen eben mal erkennen dass dies kein deutsches Problem ist, sondern weltweit , ausser in den Entwicklungslaendern, wo es noch an der Grundversorgung fehlt.
    Die Industrieware wird auf dem Markt bleiben, egal welche Anstrengungen wir unternehmen.
    Schauen wir mal nach Amerika. Die Versorgung der Bevoelkerung ist gesichert ueber Brotfabriken und deren Produkte. Ich selbst habe Verwandte in Californien, welche am Wochenende 100 Meilen fahren zu einem deutschen Baecker, nicht um Sechskornbrot zu kaufen, sondern um echtes Bauernbrot (Doppelback) und Sauerteigbrote mit 60-70% Roggenanteil zu kaufen.
    Sie sind bereit mehr zu bezahlen als Industrieware und dazu noch 100 Meilen auf sich zu nehmen, welche ja auch Kosten verursachen.
    Warum sind deutsche Baecker im Ausland gefragt, weil sie das Fachwissen haben, das Besondere herzustellen.
    Wir aber haben es nicht erkannt und versuchen als zweimann oder fuenfmann Betrieb der Industrie die Stirn zu bieten. Leider koennen wir das nicht und dann verfallen wir ins grosse Jammern, anstatt kreativ zu sein, und uns vom Markt abzuheben.
    Wir haben uns einlullen lassen von der Industrie, den Backmittelherstellern. Diese haben den Markt bestimmt und Produkte entwickelt, uns diese verkauft als das Neue, Besondere, dann noch die komplette Werbung dazu gegeben, uber Banderolen, Flyer, Plakate usw..
    Riessengewinne haben die gemacht, gemischtes Mehl zu horrenten Preisen verkauft, und wir haben geschlafen.
    Statt wie frueher Nachts angefangen, Sauer gemacht, Vorteige erstellt haben wir es ausgenutzt, zwei Stunden laenger zu schlafen. Bei Arbeitsaufnahme dann einen Sack von B..... in den Mixer und noch Mehl und Wasser dazu und in 8 Minuten war der Teig fertig und man konnte produzieren ohne Vorbereitungszeit.
    Am Anfang mag es ja angekommen sein bei den Kunden, aber heute kauft der Kunde dieselbe Ware beim Discounter zum halben Preis.
    Ich nehme mir da immer die Konditoren als Vorbild, die haben sich nicht von der Industrie beeindrucken lassen.
    Ihre Ware wird von handwerklichem Koennen bestimmt. Sie stellen Produkte her teilweise nach jahrhundert alter Tradition. Verkaufen Ihre Produkte teilweise zu einem Preis der 10 mal hoeher ist als der, der Industrie.
    Und die Betriebe leben, weil sie eben Spezialisten sind mit der besonderen Ware.
    Da muessen auch wir wieder hin, zurrueck zu den Anfaengen, Rezepturen unserer Vaeter und Grossvaeter.
    Das echte Sauerteigbrot, das echte Landbrot oder Bauernbrot, Geschmack, lange Frischhaltung muss wieder individuell sein. Badisches Brot gehoert nach Baden, Vinschgauer in Vinschgau, Holsteiner nach Holstein, usw..
    Es gibt ein altes Sprichwort, Schuster bleib bei deinen Leisten. Man muss nicht alle Mode mitmachen, Mode ist vergaenglich und muss dauernd neu erfunden werden, da sind die Backmittelhersteller gross drin.
    Bleiben wir bei unsere Tradition in Produkt und Herstellung, Tradition verpflichtet und ueberlebt und das schon Jahrhunderte.

  6. #6
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    Re: Welche Wünsche haben den nun die Verbraucher?

    Keine Angst vor Preisen, Qualitaet und Einzigartigkeit wird bezahlt.
    Es gibt Kunden die bezahlen 15.- Euro fuer ein Menue in der Gaststaette, es gibt andere die bezahlen 200.- Euro.
    Es gibt Kunden die kaufen ein T-Shirt fuer 5.- Euro andere fuer 70.- Euro.
    Fangen wir an, stellen wir das Besondere her und dann bewerben wir das Besondere, der Erfolg stellt sich ein. Wenn dann der Ruf stimmt, koennen wir uns vor Auftraegen nicht mehr retten, dann stimmt auch die Kasse wieder und wir koennen wieder stolz auf uns und unser Handwerk sein. Wir koennen dann auch dem Mitarbeiter wieder mehr bieten, und bekommen dann auch wieder Mitarbeiter die Freude am Beruf haben.

  7. #7
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    Re: Welche Wünsche haben den nun die Verbraucher?

    ja, die industrieware wird bleiben, was sich ändern sollte ist die einstellung, die sichtweise der
    bäcker / konditoren.

    in den jahren vor dem krieg und noch danach hat das handwerk fast zu 100 % die bevölkerung mit nahrungsmittel versorgt.

    in zeiten der industralisierung verkommen die grundnahrungsmittel zu billigen massenprodukten, die zu preisen gehandelt werden die kein handwerks-betrieb auf dauer anbieten kann.

    die handwerker müssen erkennen, das sie nicht mehr „die“ versorger der nation sind!

    der markt hat sich verändert, und das bleibt auch so.die bäcker/konditoren müssen sich auf andere zielgruppen einstellen.

    auf verbraucher die sich bewusst ernähren und bewusst geniessen können!

    auf verbraucher die ein höheres frei zur verfügung stehendes einkommen haben!


    „beermacht“ brachte ein schönes beispiel: vinschgerl (vinschgauer!?)

    ein bäcker der im bayrischen raum beheimatet ist, könnte dieses produkt als betriebsspezialität herausstellen.aber, mit einem regionalen schinken belegt! nicht mit irgendeiner industriellen massenware, die u.u. gar aus dem ostblock kommt.

    dieses produkt hat ganz klar einen höheren preis als ein belegtes brötchen vom sb-discount-bäcker.

    aber wie schon gesagt, wir bedienen nicht mehr den massenmarkt!das macht seid jahren schon die industrie.

    es geht um authentische, echte produkte.

    „abed“ brachte das beispiel mit den t-shirts, die zu preisen von 5 € bis 70 € angeboten werden und letzlich auch ihre kunden finden!

    und so verhält es sich auch mit guten handwerklichen produkten von bäckern/konditoren.der eine t-shirt-hersteller fertigt massenartikel an und verkauft diese über textil-discounter, der andere höherwertige artikel in kleineren stückzahlen, die er dann über ausgewählte modegeschäfte vertreibt.

    gerade für die kleineren und mittleren backbetriebe wird vermutlich nichts anderes übrig bleiben als eine qualitätsstrategie (mit einer premium-preisstrategie) zu wählen um zu überleben.

    in anderen branchen gibt es genügend gute beispiele: kleine brauereien ( vormann-brauerei.de ), brennereien (hoelzleberg.de/brennerei.html ), pralinenmanufacturen konfitüren-hersteller ( schwarzwaelder-konfitueren.de ) , um nur einige beispile zu nennen, von betrieben die erkannt haben das sie für eine bestimmte kundenzielgruppe und nicht für den massenmarkt produzieren!

    auch im bäcker/konditoren-handwerk gibt es diese vorreiter, die nicht wie das kanninchen vor der schlange hocken, sondern ihre chanchen nutzen.
    Geändert von Thomas Christensen (05.05.2016 um 22:39 Uhr) Grund: Externe Links deaktiviert

  8. #8
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    Re: Welche Wünsche haben den nun die Verbraucher?

    freut mich das ihr es auch so seht.
    ich habe nichts gegen artikel die nicht unbedingt aus der eigenen region sind, aber wenn, dann sollten sie auch "echt" sein - also mit original zutaten aus der region.
    wahrscheinlich kennt ihr das auch, man isst etwas und es kommen längst vergessene erinnerungen hoch, das gehirn speichert gerüche und geschmack wesentlich besser ab als die situation als solches (klingt jetzt blöd - aber ich denke ihr versteht mich)
    kleines beispiel dazu, ich war als kind mal an der nordsee - an den urlaub kann ich mich nicht wirklich so gut erinnern (war da ungefähr 4) - aber ich erinnere mich noch gut an den geruch von der pommesbude am strand und an die frischen nordseekrabben die wir eimerweise am kutter gekauft hatten.
    so könnte ich viele urlaubssituationen der letzten ca. 30 jahre rekonstruieren - es wird immer alles mit dem essen in verbindung gebracht (zum glück fast ausschließlich positiv )

    ich denke das der premiumbäcker ein guter ansatz ist.
    zwar wird eine sofortige umstellung nicht funktionieren, aber es ist alles machbar.
    wie schon erwähnt ist es ja kein problem sich die originalzutaten zuzulegen, das ist aber auch die grundvoraussetzung für so ein vorhaben.
    man kann da ja als beispiel mal den pizzamarkt nehmen.
    bei uns gibt es verdammt viele pizzalieferdienste, meist in kombination mit nem dönergrill und was man sonst noch alles liefern kann.
    wenn ich dann diese pizzen mit den "echten" vom italiener vergleiche, stehen mir die haare zu berge.
    der unterschied liegt nicht zwangsläufig am know how, sondern bei den zutaten.
    der standard zyx lieferdienst nimmt halt was billig ist (stichwort: metro), die pizzeria kauft im normalfall im produktspezifischen großhandel.
    alos italienisches pizza mehl für ihre pizzen, italienische pasta (nicht das buitoni oder barilla sortiment aus dem supermarkt) usw. - der unterschied ist extrem (preislich aber eigentlich nicht wirklich - aber es geht ja um jeden cent).
    so zieht sich das dann durch alle bereiche, es muss immer billig sein um den gewinn so maximal wie möglich ausfallen zu lassen - ob das zeug dann schmeckt ist doch nebensache.
    iich will hier nimanden angreifen, sollen ja letztendlich nur denkanstösse sein.
    zumindest haben sich hier einige metzger wieder auf die regionalen sachen besinnt und verkaufen mehr die selbstproduzierten waren, nicht mehr nur das zugekaufte (die meisten haben ja nichts mehr selbst "produziert" bzw. verarbeitet - es wurde alles nur noch fertig eingekauft)

    letztendlich kann man sich nur noch durch individualität und vorallem qualität von den anderen unterscheiden, denn irgendwann wird auch die meisterpflicht in diesem bereich wegfallen - und dann weht ein anderer wind auf dem markt

  9. #9
    Lohnbaecker Gast

    Re: Welche Wünsche haben den nun die Verbraucher?

    :das glaube ich nicht !
    Soviele Fehler! Das selbe Thema wie ich und keiner moniert!

  10. #10
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    Re: Welche Wünsche haben den nun die Verbraucher?

    was glaubst du nicht? das mit dem meisterzwang? LOL warum haben in den letzten jahrzehnten (und dies gilt vor allem für die zukunft!) soviele kleine handwerksbetriebe aufgegeben?

    nicht weil sie berge von geld verdient haben und in den sonnigen süden gezogen sind, damit sie sich ein schönes leben machen können.

    nein, weil sie sich nicht markt- und kundenorientiert verhalten haben.

    qualitätsprodukte herstellen reicht nicht mehr aus.

    der schlüssel zum erfolg (neben vielen weiteren faktoren) liegt in der markt-und kundenorientierung.

    warum haben die sb-bäckerei-ketten (ich spreche hier nur von den systematisierten filial- und franchiseketten, nicht von einzelkäpfern die meinen die schnelle mark machen zu können) erfolg ud gewinnen marktanteile?

    weil sie eine leistung anbieten die (leider) ein nicht geringer teil der bevölkerung wünscht und nachfragt.

    in der diskussion "welche wünsche haben die verbraucher?" hat sich ja deutlich heraus kristallisiert, das wir hier von einem marktsegement sprechen, dass in erster linie die

    > genuss- und ernährungsorierten kunden anspricht
    > bzw. kunden mit einem höheren budget für * * *nahrungsmittel

    also nicht die klientel die vorrangig nach dem motto einkauft "geiz ist geil".

    und wie "beermacht" schon betonte, wenn erst einmal der meisterzwang gänzlich gefallen ist, wird ein anderer wind wehen!

    die sb-bäckereien und abbackstationen in den supermärkten sind ein anfang.

    seiteneinsteiger haben in den letzten 10 bis 15 jahren viele neue impulse in der gastronomie-szene gesetzt und den markt verändert!

    da nutzt auch niemanden eine bestandende meisterprüfung nach HWO.

    "Erster wird, wer sich am meisten Anstrengt!"

    d.h. wer sich mehr um die bedürfnisse der kunden kümmert und eine leistung anbietet die der markt (sprich: die kunden) honorieren.

    egal ob, sich diese leistung nun in einem discount-angebot oder in einem premium-angebot wiederspiegelt.

    wie oben schon angedeutet; viele handwerksbetriebe erkennen nicht die zeichen der zeit (dafür sind diverse gründe ausschlaggebend), sie mögen gute bäcker / konditoren sein, aber sie gehen unter, weil sie ihre leistungen nicht vermarkten können, weil sie das interesse der verbraucher nicht wecken (also keine bzw. nicht genügend nachfrage generien, um kostendeckend zu arbeiten).

    in zukunft werden auch im backgewerbe vermehrt seiteneinsteiger ohne meisterprüfung nach HWO (oder sonst was) den markt neue impulse geben.

    solange es bei neuen impulsen bleibt ist es o.k., die gefahr für die handwerksbetriebe besteht aber darin, dass seiteneinsteiger u.u. (resp. langfristig in 10 oder 15 jahren) eine dominierende marktstellung erreichen können!

    wie schon erwähnt, die gastro-szene ist ein sehr gutes beispiel dafür.die zahl der traditionellen gasthäuser und eckkneipen hat sich in den letzten zwanzig jahren mehr als halbiert!

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