hallo siegfried,
meines wissens kann in man in deutschland seit einigen jahren seine meisterprüfung ablegen, ohne dass man langjährige berufserfahrung nachweisen muss.
hier die textstelle:
Voraussetzungen für die Zulassung zur Meisterprüfung
Zulassungspflichtig für die Eintragung in die Handwerksrolle:
der erfolgreiche Abschluss einer Gesellenprüfung oder einer entsprechenden Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf
wird die Meisterprüfung in dem Handwerk abgelegt, in welchem auch die Ausbildung absolviert wurde, ist keine Berufstätigkeit nachzuweisen
wird eine Berufsausbildung nachgewiesen, welche nicht der angestrebten Meisterprüfung entspricht, sind nicht mehr als drei Jahre Berufstätigkeit nachzuweisen. Bei Vorbereitung auf die Meisterprüfung in einer Vollzeitmaßnahme reduziert sich die Zeit der Berufstätigkeit um deren Dauer
quelle: hwk-stuttgart.de/weiterbildung/meisterpruefung_8393.shtm l
wie soll man da den berufserfahrung haben? wie kann da die rede von qualität sein?
siegfried schrieb: "Wenn wir zulassen dass jeder nun alles machen kann ohne Ausbildung, werden wir in Deutschland bald das gleiche Ergebnis haben wie man es Nordamerika hat! Leute die fuer Mindestlohn arbeiten (und denen egal ist, ob sie einen guten Job machgen oder nicht) werden von Leuten gefuehrt die keine Ahnung von der Materie haben."
mein eindruck ist, dass sich deutschland in diese richtung hin entwickelt (von unseren politikern gewollt und gezielt gefördert; siehe arbeitsmarktreformen "jede zumutbare arbeit ist anzunehmen", reformierung der handwerksordnung).
die von mir angesprochenen systemgastronomen / franchisesysteme entwickeln sich in deutschland sehr rasch. immer mehr neue konzepte, immer mehr filialien. die qualifikation der mitarbeiter/innen ist zweitrangig, da durch interne schulungen nur das geschult wird, was für den geschäftsbetrieb zwingend notwendig ist.
diskussionen über mindestlöhne haben wir in deutschland schon seid monaten. mag sein das sie kommen.
"Wenn das das Ziehl in Deutschland ist dann seit ihr auf dem richtigen Weg!!"
ja, der systemwechsel ist eingeleitet worden und wird durch millonenschwere werbe-und public relations-kampagnen ("du bist deutschland") unterstützt. der staat zieht sich aus dem sozialen zurück, die eigenverantwortung wie in den usa soll weitergestärkt werden. friss oder stirb, lebe oder sterbe.
deutschland im jahre 2006.
den menschen bleibt immer weniger geld zum leben über (freiverfügbares einkommen). die konsequenz: der lebensstandard wird weiter sinken. eingekauft wird dort wo es billiger ist, wo man mehr für sein geld bekommt.
deutschland im jahre 2006.
hier noch ein link zum thema meisterzwang:
buhev.de/seiten/index.html
Meisterzwang verstößt gegen EU-Recht
Der Meisterzwang in seiner heutigen Form verstößt gegen EU-Recht, weil entgegen der stand-still-Klausel des EG-Vertrags (Artikel 62 EWG-Vertrag, alte Fassung) die Marktzugangsbeschränkunge n der HwO in mehreren Schritten seit 1957 verschärft wurden.
Meisterzwang ist verfassungswidrig
Der Meisterzwang schränkt die freie Berufsausübung unverhältnismäßig und unnötig ein und ist schon deswegen verfassungswidrig.
Der Meisterzwang ist ökonomisch schädlich und juristisch äußerst fragwürdig. Es ist höchste Zeit, allen Menschen die Arbeiten wollen, dies auch zu erlauben.