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Thema: Cafe eröffnen ohne Meister?

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  1. #1
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    AW: Cafe eröffnen ohne Meister?

    Hallo prinztorty
    Du hast natuerlich auch voellig Recht. Das ist die Herrausvorderung die sich das Handwerk stellen muss. Ob Sie diesen Sturm ueberleben wird weiss ich auch nicht. Es war halt fruher so: Sie wollen ein Handwerksbetrieb eroeffnen? Wieviel Geld brauchen Sie? Das Ross stand ziemlich hoch! Nun lernt das Handwerk die andere Seite kennen. Musste oder muss auch sein. Nur so entwickelt man sich weiter. Nur Ideen und Inovation kommt und kam aus dem Handwerk. Gerade weil Sie ja wissen warum oder wie etwas geht. Das weiss ein Systemgastronom nicht. Der hat die Vorgaben des Frenchisgeber zu befolgen, die sind halt sehr provesionell. Da kommt meiner Meinung wieder die Innung bzw. Kammer ins Spiel. Denn die koennten im weitesten Sinn ja auch Frencisgeber sein. Die sind naemlich meiner Meinung genau die, die diesen Zug voellig verpennt haben. Ausbaden muss die Front das!
    Gruss elli usa

  2. #2
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    AW: Cafe eröffnen ohne Meister?

    hallo elli,
    klingt ganz nett was du schreibst, allerdings steckt auch viel wunsch denken drin. sorry wenn ich es so direkt sage.

    kleine anmerkung: systemgastronomie bedeutet nicht franchisenehmer. hier die offizielle begriffsbestimmung:

    „Systemgastronomie betreibt, wer entgeltlich Getränke und/oder Speisen abgibt, die an Ort und Stelle verzehrt werden können, und über ein standardisiertes und multipliziertes Konzept verfügt, welches Zentral gesteuert wird“
    (Dr. Erich Kaub, Gründungsvorsitzender der DeHoGa- Fachabteilung Systemgastronomie)

    ich sage ja nicht, dass man als einzelkämpfer keine chance mehr hat. ich möchte nur darauf hinweisen, das es wichtigeres gibt als sich die frage zu stellen: was backe ich meinen kunden den heute den leckeres? lieber eine schwarzwälder oder eine schokoladensahne. das ist sekundär. da haben nun einmal die systemgastronomen bessere karten.

    ich erlebe es tagtäglich hautnah. und wir geben uns wirklich mühe.

    aber noch mal zurück zur ursrpünglichen frage von stan: warum sollen seiteneinsteiger oder ein geselle ohne meisterbrief seiner branche nicht neue impulse geben (dürfen)?

    innovativen können nur durch den blick über den tellerrand entstehen. mit einem freien blick, einen freien kopf.

    ich möchte nicht das ausbildungssystem in frage stellen. das ist sehr gut, das verlangt auch gute fachkenntnisse von seiten des ausbilders. aber, ein blick in das gastgewerbe zeigt auch hier, es geht auch ohne meisterbrief. ihr wird eine spezielle "ausbildereignungsprüfung " verlangt, damit man junge menschen ausbilden darf. das funktioniert schon seid jahrzehnten so!

    ich bin der festen überzeugung, dass die handwerksordnung (sie wurde ja schon in teilen reformiert) in bestimmten punkten für das handwerk kontraproduktiv ist.

  3. #3
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    AW: Cafe eröffnen ohne Meister?

    Hallo print.....
    Wenn Du den Text genau liest stelst Du fest das ich ueberhaupt nicht gut auf die Innung und erst Recht nicht auf die Kammer zu sprechen bin.
    Ich Denke eben genau da liegt das Problem. Zu alt, zu starr usw.
    Nur Kreativitaet sehe ich bei anderen Struckturen nur sehr wenige. Gerade in Amiland schlage ich auf der einen Seite beide Haende ueber den Kopf zusammen wenn ich sehe was hier passiert. Nur und das stimmt auch bewundere ich mich manchmal wie einfach Sie zum Ziel kommen.
    Zum Kammer und Innungskram muss ich leider gestehen das Du recht hast. Nur wenn keiner sagt was Ihn stoert, ja wo bleiben Wir dann?
    Im uebriegen immer locker und ehrlich bleiben!
    Gruss Elli

  4. #4
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    AW: Cafe eröffnen ohne Meister?

    Hallo zusammen,

    Prinztorty, du fragst warum ein Geselle oder ein Seiteneinsteiger keine Impulse geben darf.........
    Ich denke dass das nicht die Frage ist......jeder ist recht herzlich willkommen neue Ideen vorzubringen und bei der Umsetzung zu helfen......Aber waehre es nicht einfacher wenn diese Leute den gleichen Wissensstand haben ....?Muss man das Rad immer wieder neu erfinden? Mit allen Rueckschlaegen die damit verbunden sind?
    Wie oft werden wir hier im Forum gefragt warum dies oder jenes nicht geht oder wie man was macht.........von Seiteneinsteigern.....von Leuten die keine Ahnung haben von dem was sie erzaehlen.....kann mich an jemanden erinnern der Brezeln backen wollte, aber noch nicht mal eine Baeckerei besucht hatte und gesehen hat wie man das macht........Zur Erklaerung fuer alle, es gilt immer noch die Faustregel dass ein Lehrling mindestens 2 Jahre braucht nur um das Schlingen der Brezel zu erlernen. Mal ganz abgesehen vom backen und anderen Dingen!
    Ich denke einfach nur dass wenn man zulaesst dass dieser Mensch morgen Brezeln verkauft dann ist das Disaster vorprogrammiert! (eigentlich mehr fuer den Betreiber)
    Auch habe ich den Eindruck dass Leute sehen wie ein Franchiese Betrieb laeuft und denken dann das koennen sie auch, aber ohne die Unterstuetzung eines Franchisegebers. Vergessen wird aber leider dass ein Franchisegeber Fachleute beschaeftigt die sicherstellen dass zumindest das Wissen im Unternehmen vorhanden ist und bei Problemen jederzeit geholfen werden kann. Wie macht das der Einzelkaempfer mit seinen Brezeln beispielsweise? Er fragt dann im Forum nach ?!?!?!?
    Ich gebe Elli recht, auch ich schlage mir oft die Haende ueber den Kopf zusammen und wundere mich wie man hier (Kanada) so im Business bleiben kann.....! Ich arbeite fuer einen Betrieb der fuer den Einzelhandel baeckt. Im Laden wird dann nur noch aufgetaut. So oft erlebe ich dass nicht mal das auftauen und aufbacken des Brotes richtig gemacht wird. Die geben Dampf im Ofen (wie verlangt) und wenn ich dann hinkomme zum trubleshooting stelle ich fest dass der Ofen garnicht ans Wasser angeschlossen ist........usw, usw....
    Woher kommt denn die Hygieneverordnung....?! aus den USA.....von den Franchisegebern, die eine genaue Gebrauchsanweisung schreiben wie das Geschaeft zu fuehren ist........dort heisst es dann dass 2 mal taeglich nass gereinigt werden muss.......klasse wer mal in Nordamerika war wird es villeicht gesehen haben was das heisst......ein stinkender Wischmob wird durch den Raum gezogen und dann in voellig schwarzem Wasser ausgedrueckt......an der unteren Wandseite kann man dann oft eine dunklere Faerbung der Wand feststellen........genau in der Hohe die der Mob erreicht........aber man hat ja geputzt......!
    Man nimmt sich nicht die Zeit und erklaert jemanden wie man das macht, nein das 14 jaehrige Schumaedchen das sich bei McDonalds etwas dazuverdiehnt bekommt den Mob in die Hand gedrueckt und dann mach mal.......Ich musste in meiner Lehrzeit putzen, auf den Knieen haben wir den Boden in der Backstube abgekratzt und nach dem putzen konnte man vom Boden essen......
    Ich meine keiner verlangt dass man so ausbildet wie man es in der Vergangenheit getan hat, aber es gibt sicher irgendwo ein Zwischending!
    Wenn wir zulassen dass jeder nun alles machen kann ohne Ausbildung, werden wir in Deutschland bald das gleiche Ergebnis haben wie man es Nordamerika hat! Leute die fuer Mindestlohn arbeiten (und denen egal ist, ob sie einen guten Job machgen oder nicht) werden von Leuten gefuehrt die keine Ahnung von der Materie haben. (der Blinde fuehrt die Blinden )
    Wenn das das Ziehl in Deutschland ist dann seit ihr auf dem richtigen Weg!!
    Wenn es um Ausbildung geht dann sage ich immer zu meinen Leuten folgendes:"ein Kind lernt laufen und dann lernt es wie mann rennt......faengt es zuerst an zu rennen mag das villeicht gut gehen, aber die wahrscheinlichkeit dass es auf die Nase faellt ist sehr hoch"
    In diesem Sinne freue mich ueber Eure Meinungen!!!!

  5. #5
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    AW: Cafe eröffnen ohne Meister?

    hallo siegfried,

    meines wissens kann in man in deutschland seit einigen jahren seine meisterprüfung ablegen, ohne dass man langjährige berufserfahrung nachweisen muss.

    hier die textstelle:

    Voraussetzungen für die Zulassung zur Meisterprüfung
    Zulassungspflichtig für die Eintragung in die Handwerksrolle:
    der erfolgreiche Abschluss einer Gesellenprüfung oder einer entsprechenden Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf
    wird die Meisterprüfung in dem Handwerk abgelegt, in welchem auch die Ausbildung absolviert wurde, ist keine Berufstätigkeit nachzuweisen
    wird eine Berufsausbildung nachgewiesen, welche nicht der angestrebten Meisterprüfung entspricht, sind nicht mehr als drei Jahre Berufstätigkeit nachzuweisen. Bei Vorbereitung auf die Meisterprüfung in einer Vollzeitmaßnahme reduziert sich die Zeit der Berufstätigkeit um deren Dauer

    quelle: hwk-stuttgart.de/weiterbildung/meisterpruefung_8393.shtm l

    wie soll man da den berufserfahrung haben? wie kann da die rede von qualität sein?

    siegfried schrieb: "Wenn wir zulassen dass jeder nun alles machen kann ohne Ausbildung, werden wir in Deutschland bald das gleiche Ergebnis haben wie man es Nordamerika hat! Leute die fuer Mindestlohn arbeiten (und denen egal ist, ob sie einen guten Job machgen oder nicht) werden von Leuten gefuehrt die keine Ahnung von der Materie haben."

    mein eindruck ist, dass sich deutschland in diese richtung hin entwickelt (von unseren politikern gewollt und gezielt gefördert; siehe arbeitsmarktreformen "jede zumutbare arbeit ist anzunehmen", reformierung der handwerksordnung).

    die von mir angesprochenen systemgastronomen / franchisesysteme entwickeln sich in deutschland sehr rasch. immer mehr neue konzepte, immer mehr filialien. die qualifikation der mitarbeiter/innen ist zweitrangig, da durch interne schulungen nur das geschult wird, was für den geschäftsbetrieb zwingend notwendig ist.

    diskussionen über mindestlöhne haben wir in deutschland schon seid monaten. mag sein das sie kommen.


    "Wenn das das Ziehl in Deutschland ist dann seit ihr auf dem richtigen Weg!!"

    ja, der systemwechsel ist eingeleitet worden und wird durch millonenschwere werbe-und public relations-kampagnen ("du bist deutschland") unterstützt. der staat zieht sich aus dem sozialen zurück, die eigenverantwortung wie in den usa soll weitergestärkt werden. friss oder stirb, lebe oder sterbe.

    deutschland im jahre 2006.

    den menschen bleibt immer weniger geld zum leben über (freiverfügbares einkommen). die konsequenz: der lebensstandard wird weiter sinken. eingekauft wird dort wo es billiger ist, wo man mehr für sein geld bekommt.

    deutschland im jahre 2006.


    hier noch ein link zum thema meisterzwang:

    buhev.de/seiten/index.html

    Meisterzwang verstößt gegen EU-Recht
    Der Meisterzwang in seiner heutigen Form verstößt gegen EU-Recht, weil entgegen der stand-still-Klausel des EG-Vertrags (Artikel 62 EWG-Vertrag, alte Fassung) die Marktzugangsbeschränkunge n der HwO in mehreren Schritten seit 1957 verschärft wurden.

    Meisterzwang ist verfassungswidrig
    Der Meisterzwang schränkt die freie Berufsausübung unverhältnismäßig und unnötig ein und ist schon deswegen verfassungswidrig.

    Der Meisterzwang ist ökonomisch schädlich und juristisch äußerst fragwürdig. Es ist höchste Zeit, allen Menschen die Arbeiten wollen, dies auch zu erlauben.
    Geändert von Thomas Christensen (28.09.2016 um 11:12 Uhr) Grund: Defekter Link entfernt

  6. #6
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    AW: Cafe eröffnen ohne Meister?

    nun wirds ja toll......Meisterzwang ist Verfassungswiedrig....... ..weiss nicht ob das Deiner Meinung entspricht.....aber das ist ja wohl voelliger nonsens......ein Steuerberater braucht eine Zulassung......oder kann ich morgen Leute in Sache steuern beraten...? Kann ich morgen hingehen und Brillenglaeser herstellen und verkaufen. Kann ich morgen als Grundschullehrer die Kinder unterrichten........man darf nicht mal Milch verkaufen ohne entspechende Ausbildung, aber auf den Meister soll man verzichten koennen.....
    sind hier keine anderen Meister die sich ueber so was aufregen? Mensch Leute meldet Euch und lasst Euch nicht nur wie die dummen Laemmer abschlachten........

    Leider oder Gottseidank bin ich nicht mehr so auf dem laufenden was so in deutschland abgeht sonst muesste ich wahrscheinlich wirklich das Land verlassen.........

  7. #7
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    AW: Cafe eröffnen ohne Meister?

    ......Meisterzwang ist Verfassungswiedrig....... .. (den text habe ich von der webseite http://www.buhev.de/

    seid märz 2006 bereitet die EU in brüssel eine neue gesetzesvorlage vor, die beinhaltet, den meisterzwang gänzlich abzuschaffen.

    in vielen bereichen zeichnet sich ab, das wir immer stärker amerikanische verhältnisse bekommen!

    die liberalisierung und angleichung der märkte wird weiter vorrangetrieben. das ist erklärtes ziel die EU und auch deutschlands.



    11.04.2006, Berliner Zeitung: SPD will das Handwerksrecht weiter liberalisieren
    Die Berliner Zeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 11.04.2006, dass die SPD weitere Berufe vom Meisterzwang befreien will.
    Nach der Bundesverfassungsgerichts entscheidung vom Dezember 2005 ist wäre es konsequent den Meisterzwang vollständig abzuschaffen. Es ist zu hoffen, dass die SPD dies in der Koalition mit der Union durchsetzen wird.



    Angeblich fehlende betriebswirtschaftliche Ausbildung von Gesellen
    Die Behauptung, Gesellen müßten den Meisterbrief machen um nicht wegen mangelnder betriebswirtschaftlicher Kenntnisse als Selbständige zu scheitern ist im Grunde eine Beleidigung für alle Gesellen. In der gesamten restlichen Wirtschaft wird Unternehmern zugetraut, daß sie selber entscheiden können, in welchem Umfang sie sich zusätzliche betriebswirtschaftliche Kenntnisse aneignen. Eines Zwanges dazu bedarf es weder dort noch im Handwerk. Für den Fall des Einzelhandels ist ein solcher Zwang sogar vom Bundesverfassungsgericht (BVerfGE 34,71) ausdrücklich für verfassungswidrig erklärt worden. Im übrigen macht die Betriebswirtschaftliche Ausbildung nur einen kleinen Teile der gesamten Meisterausbildung aus.

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