Hallo Kollegen,
es gibt anscheinend ein neues backmittel namens "semmelzutaten".
Wer kennt das?
Wer arbeitet damit und was ist zu beachten?
Hallo Kollegen,
es gibt anscheinend ein neues backmittel namens "semmelzutaten".
Wer kennt das?
Wer arbeitet damit und was ist zu beachten?
hallo,
ich kenne das backmittel nicht, kann dir aber einen kleinen Tipp geben einfach mal "Semmelzutaten" bei www.google.de eingeben.
dort findet man ein Produkt datenblatt, aber mehr kann ich dir leider auch nicht sagen
gruß
andreas79
Es ist ein ganz normales enzymatisch wirksames Backmittel !
Neben Vollmilch- und Butterpulver enthält es Weizenmalzquellmehl und Enzyme, Ascobinsäure (Vitamin C) und die üblichen Füllmittel Weizenmehl, Zucker und Salz. Davon werden dann 10 % verwendet. Was soll daran neu sein? Etwa die hohe Dosierung, weil manche meinen, viel hilft viel oder doch nicht etwa genmanipulierte Enzyme ?
Übrigens: Gibts unter den Bäckern/Konditoren jemanden, der sich für das Thema "genmanipulierte Rohstoffe" ernsthaft interessiert? Mir sind jedenfalls noch keine Forderungen seitens der Verarbeiter zu Ohren gekommen, dass Sie Backmittel wünschen, die frei von genveränderten Bestandteilen sind. Das ist ein Thema, das immer wichtiger wird. Sollten dazu Fragen gestellt werden, bin ich gerne bereit, entsprechnde Informationen bereit zustellen.
Geändert von Thomas Christensen (11.01.2007 um 09:56 Uhr)
Hallo Thomas
Ich wusste gar nicht das Genmanipulierte Enzyme in Backmitteln enthalten sind. Bis jetzt bin ich davon ausgegangen das die Firmen das deklarieren muessen!
Gruss Elli
Es gibt am Markt Backmittel mit einer Dosierung von 0,3 bis 10 Prozent. Laut deiner Aussage ist es also egal welches ich von denen kaufe, da alle das gleiche bewirken?
Es gibt eine Menge verschiedener Backmittel, diese alle über einen Kamm zuscheren, wäre grober Unfug!Laut deiner Aussage ist es also egal welches ich von denen kaufe, da alle das gleiche bewirken?
Aber angenommen, ein und dasselbe Backmittel gibt es als 3%er oder 10%er, ist die Gefahr groß, Füllmittel wie Mehl, Zucker und Salz überteuert einzukaufen. Grundsätzlich ist die Wirkung bei entsprechend angepasster Dosierung die Gleiche!
Bei einem 0,3%er besteht allerdings die Gefahr der ungenügenden Vermischung bei der Teigbereitung, bei einem 10%er die Gefahr der Entmischung im Sack oder Behälter.
Hallo Elli, zu Deiner Aussage:Bin ganz Deiner Meinung, bezweifle aber stark, ob dann, wenn die Industrie auf die kleinen Helferlein verzichten würde, das Warenangebot in der Form und zu den Preisen vorhanden wäre. Enzyme haben die Lebensmittelherstellung revolutioniert, es können dadurch viele zeit- und energieaufwendige Arbeitsschritte vereinfacht werden!In Lebensmitteln ist es vermeidbar und absolut nicht noetig.
Bin auch Deiner Meinung, dass es viel zuviel Menschen gibt, die unter Allergien leiden, aber es wurde noch nicht festgestellt, dass die bei der Lebensmittelherstellung verwendeten Enzyme eine der Ursachen sind, wobei das ja nichts heißen soll. Ich glaube, es ist die Summe der vielen Substanzen, mit denen sich der heutige Mensch auseinander setzen muß. Da sind die denaturierten Backenzyme das geringste Problem.
Wegen der Stäube:
Als Bäcker, insbesondere als Teigmacher sollte man seinen Körper sehr genau beobachten und rechtzeitig einen Atemschutz anlegen. Zum Thema Hautallergien hält die Berufsgenossenschaft umfangreiche Informationen bereit.
Geändert von Thomas Christensen (04.03.2019 um 12:46 Uhr) Grund: Link eingefügt und Schreibfehler korrigiert
Ich habe das nicht korrekt formuliert! Die Enzyme an sich können nicht genmanipuliert sein, denn Enzyme besitzen keine Gene. Nur Organismen, die Erbsubstanz bilden, besitzen Gene, also z. Bsp. Bakterien
So auch Bakterien, aus denen Enzyme hergestellt werden. Enzyme sind Eiweißkomplexe die bei Anwesenheit eines bestimmten Stoffes (Substrat) z. Bsp. Stärke eine eindeutig definierbare Reaktion ablaufen lassen, eben hier Spaltung der Stärkeketten. Nur wie gespalten wird, konnte früher nich großartig beinflußt werden. Durch Genveränderungen wurden Bakterien entwickelt, die Enzyme bilden, welche eine ganz bestimmte Verknüpfung der Stärkekette lösen können.
Für die Bäckerei bedeutet dies, das die Technologen heute nicht mehr nur auf die Enzyme von Mutter Natur angewiesen sind, sondern Enzyme wie aus dem Baukasten entwickeln können.
Durch Kombination verschiedener Enzyme ist es so auch möglich, die Intensität des Stärkeabbaus im thermischen und zeitlichen Verlauf zu beeinflußen.
Soweit ich weiß, müssen Enzyme aus diesen genmanipulierten Bakterien nicht deklariert werden! Ob Backmittel Enzyme aus genveränderten Bakterien enthalten, kann ich nicht sagen, aber ich gehe davon aus. Es ist ja auch an sich nichts negatives dazu zu sagen, denn die Eiweißkomplexe der Enzyme werden beim Backen sowieso zerstört (denaturiert)
Geändert von Thomas Christensen (13.01.2007 um 11:44 Uhr)
Hallo
Genau das ist es ja. Du sagst, was im uebriegen voellig richtig ist, das die Eiweisse beim Backen zerstoert werden.
Die meisten werden Glauben somit ist die Welt wieder in Ordnung.
Was ist aber mit dem Backmittelstaub der dann in oder auf Backwaren kommen die halt nicht mehr abgebacken werden?
Ich will nicht den Teufel an die Wand malen usw. Das fuehrt zu nichts diese Panikmache.
Ich bin und bleibe aber der Meinung das Genforschung und Ihre Produkte nichts mit Lebensmitteln zu tun haben duerfen.
Anders gesagt und drastisch ausgedrueckt: Ich will den Sche... nicht essen nicht verarbeiten oder auch nur in den Verkehr bringen.
Dafuer haben meine Kinder, viele Kinder meiner Freunde und auch ich selbst viel zu viele Allergien.
Ob Sie aus diesen Produkten kommen oder verantwortlich sind kann ich nicht beantworten, aber............... !
Tatsache ist aber auch durch meine Umstellung auf natuerlichere Lebensmittel usw. geht es mir langsam besser.
Genforschung ist nicht schlecht und unwarscheinlich wichtig in vielen anderen Bereichen wie Gesundheit.
Nur die Natur braucht nicht geaendert werden. Die Natur hat fuer alles gesorgt. Immer wenn in die Natur eingerieffen wurde sind daraus neue groessere Probleme entstanden.
Das mich keiner falsch versteht. Ich fahre gerne Auto und freue mich auf den naechsten Besuch in Deutschland ( mit dem Rudern ueber den Atlantic habe ich es auch nicht so )und bin mir durchaus bewust welche Schaeden dadurch in der Natur entstehen.
Nur Essen will ich das Zeug nicht. Ob es nun ungefaehrlich fuer mich sein sollte oder nicht. In Lebensmitteln ist es vermeidbar und absolut nicht noetig.
Das war mein Wort zum Sonntag
Elli
HAi Elli,
es gibt Alternativen. Schau einfach mal unter "slow Baking" bei Google. Da wird wieder ganz nach alter Tratition und ohne Backmittel gearbeitet. Wie ich selbst auch schon im letzten HErbst hier kurz erwähnt habe, habe ich eine neue Technologie entwickelt die fast ohne Backmittel und erheblich weniger Hefe auskommt. ZUr Zeit läuft das Patentanmelde-Verfahren.
Im großen und ganzen gebe ich dir bei Deinen Ausführungen recht. Ich finde aber, dass der Kunde selbst hauptsächlich an dieser Entwicklung schuld ist, dass es so viele Backmittel, Vormischungen und Conviniece Produkte gibt.
Der Kunde verlangt ein immer größeres Angebot und das am besten alles gleich morgens um sechs. Hier sehe ich das eigentliche Übel. Entweder man bietet eine große und qualitative hochwerdiges Sortiment oder er geht gleich zum Grossfilialisten oder Supermarkt.
LG
Jörg
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