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Thema: Selbstständigkeit als Berater

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  1. #1
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    AW: Selbststänigkeit als Berater

    Ich kann mich nur meinen Kollegen anschliessen.

    Alle Aussagen hier stimmen 100%. Die Kleinen haben das Geld nicht, um einen Berater zu bezahlen, oder sind zu stolz Hilfe anzufordern.
    Die Grossen haben meisst eigene Fachleute beschaeftigt, oder haben Ihren Berater welcher Turnusmaessig im Betrieb reinschaut.

    Mein Bruder ist auch Berater, mit allen Wassern gewaschen, er war Backmeister 14 Jahre lang bei Winkler weltweit taetig, ist Techniker fuer Baeckereimaschinen, Baeckermeister, Molkereifachmann, Fitt im Kaufmaennischen, EDV, richtet Backstuben ein, angefangen von der Planung bis zur Ausfuehrung. Er war taetig als Produktentwickler fuer Backhilfsmittel fuer die Industrie.
    Also ich denke, so schnell macht ihm keiner was vor, kann ich mit Stolz sagen.
    Er hat sich vor Jahren als Winkler in Insolvenz ging Selbstaendig gemacht.

    DAS FAZIT :

    Nach vier Jahren noch nicht ganz raus aus dem Minus, da die laufenden Kosten da sind, auch wenn es an Auftraegen klemmt.
    Nach vier Jahren ca 65% vom Jahr ausgebucht, der Rest Leerlauf.
    80% der Auftraege aus dem Ausland, da die Deutschen nicht bereit sind fuer Hilfe Geld zu bezahlen, ausgenommen einige Ausnahmen.

    Deswegen solltest du es dir genau ueberlegen, ob du deinen Posten aufgibst, und dich in diese Ungewissheit hinein begibst.

    Ich selber habe es auch gemacht aber nur 4,5 Jahre. Mir ging dann die Luft aus. Habe dann im Ausland eine Taetigkeit als Angestellter uebernommen, und spaeter mich wieder mit einem Partner selbstaendig gemacht. Hat sich gelohnt.

  2. #2
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    AW: Selbststänigkeit als Berater

    Hallo Gerd, hast du den schon einmal eine Marktanalyse durchgeführt? Wieviele Unternehmensberater speziell fürs Backhandwerk gibt es den? Wie ist die Auftragslage? Welche Kunden bedienen die Unternehmensberater? Wie hoch ist der Bedarf an Beratungen tatsächlich?

    Eine Marktanalyse solltest du schon vorher gemacht haben, um dir Klarheit über den Markt zu verschaffen. Abed hat die Situation sehr gut beschrieben.

    Ich habe im Januar ein 2-Wöchiges Seminar mitgemacht (Marketing, Existenzgründung, Steuern, Buchhaltung usw.), ich habe dort die unterschiedlichsten Referenten (Unternehmensberater, eine Dame einer Agentur für Marktanalysen, ein Herr einer Marketing + Werbeagentur usw.) kennen gelernt. Aus den Gesprächen am Rande war heraus zuhören, das sie auch um jeden Auftrag kämpfen müssen.

    Der gesamte Beratungsmarkt scheint überschwemmt zusein (nicht nur bei den Bäckern). Gerade im Zuge der ICH-AGs machen sich viele ehemalige Mitarbeiter (die in den letzten Jahren mangels Umsätze vor die Türe gesetzt wurden!) aus Beratungsunternehmen und Werbeagenturen als 1-Mann/Frau-Unternehmen selbständig.

    Das bedeutet nichts anderes, als das immer mehr um den gleichen Kuchen kämpfen. Auch in dieser Branche wird der Wettbewerb über den Preis entschieden.

    Und wie Abed schon sagte, viele haben einfach nicht das Geld bzw. sind zu Stolz sich beraten zu lassen. Vermutlich ein deutsches Problem!

    Nenne doch einmal 3 Gründe warum ein Bäcker deine Beratungsleistungen in Anspruch nehmen sollte und nicht die eines anderen Beraters!

    Bevor du andere Beraten willst, musst du dir ein Marketingkonzept für deine geplante Existenzgründung entwickeln. Du bist dein Produkt.
    Geändert von prinztorty (01.03.2006 um 19:37 Uhr)

  3. #3
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    AW: Selbststänigkeit als Berater

    Hallo ihr lieben,
    danke erst einmal für die Ehrlichen Antworten! Genau aus diesem Grund habe ich ja diese Zweifel! Aber ich glaube immer noch im gewissen Sinne diese Gedanken die daran Verschwendet habe schon nicht ganz do schlecht sind!
    ich würde auch nie denn Sprung ins kalte Wasser machen, alleine wegen meiner Familie schon nicht! Aber erst einmal denke ich mich weiter damit zu beschäftigen und eventuell weiter kontakte zu knüpfen und dann man wird sehen!
    Wenn ihr welche Ideen habt, ich bin für alles offen!

    Danke

  4. #4
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    AW: Selbststänigkeit als Berater

    Noch ein Punkt der mir zu diesen Thema ein gefallen ist:

    Der Stolz, aber auch die Angst, warum so wenige Bäcker/Konditoren (sicherlich auch im Gastgewerbe und im Einzelhandel) so selten eine Unternehmensberatung in Anspruch nimmt hat auch andere Gründe.

    1. Das Bewusstsein, wie wichtig die Themen Unternehmensführung, Mitarbeiterpolitik, Marketing, Corporate Identity usw. auch für einen Kleinbetrieb sind. Vermutlich unterschätzen noch zu viele Betriebe diese Punkte. Auch wenn man in Fachzeitungen oder auf der Meisterschule (die Themen werden hier auch nur mehr oder weniger grob angerissen) diese Themen näher gebracht bekommt, gehen die meisten diese Punkte nicht bewusst an.

    Marketing wird in den meisten Fällen der Klein-und Mittelbetriebe noch immer "aus dem Bauch heraus" praktiziert. Die meisten Betriebsinhaber sind noch immer eher produktionsorientiert, aber auch das Tagesgeschäft gibt nicht genügend Freiraum um sich intensiver mit den obengenannten Themen zu befassen.

    Das ganze Thema ist vermutlich für viele auch eher akademischer, theoretischer Natur, etwas "hochtrabend". Mag sein das sich für viele nicht die Vorteile erschliessen. Aber auch auf Grund einer finanziell angespannten Situation sie schnelle Lösungen ihrer Probleme erwarten (alle obengenannten Themenbereiche sind eher langfristig ausgerichtet).

    2. Die Kosten: Manche Unternehmensberater nehmen Tagessätze von bis zu 500 (nach oben ist keine Grenze gesetzt). Das Geld muss abends erst einmal in der Kasse übrig sein. Das Unternehmensberatungen oft auch staatlich gefördert werden, ist vielen nicht bewusst.

    3. Das Image vieler Berater: "Junge Schnössel, gerade von der Uni kommend und ohne branchenbezug verlangen hohe Tagessätze." So oder ähnlich ist vielfach das Klischee. Und wie immer im Leben steckt auch ein Stückchen Wahrheit mitdrin. Aber auch die schwarze Schafe der Branche, die in der Vergangenheit die schnelle Mark machen wollten, haben zu einem teilweisen Negativimage beigetragen.


    So lange wie sich bei deutschen (Klein-)Unternehmern keine bewusstseins Veränderung einstellt, aber auch das Image der Berater (Vielleicht wäre eine aktive Öffentlichkeitsarbeit eines Verbandes ratsam?) sich nicht ändert, wird sich auch in vielen Unternehmen nichts ändern.

    Vor zwanzig, dreizig Jahren sind auch schon Bäckereien vom Markt verschwunden, aus den unterschiedlichsten Gründen, nur gab es früher keine SB-Bäcker, keine Discounter die im Laden backen, keine Massenarbeitslosigkeit, keine Zwei-Klassen-Gesellschaft, die Menschen hatten mehr Geld zur freien Verfügung ... alles Faktoren die die Märkte verändern. Und damit auch die branchensituation im backenden Handwerk und die von jeden einzelnen Unternehmers.


    Der Wind weht heftiger und eisiger als je zu vor!



    Sicherlich gibt es immer Gewinner und Verlierer, aber nur wer sich am meisten anstrengt wird erster.



    Jeden Morgen erwacht in
    Afrika eine Gazelle. Sie weiß,
    das sie schneller sein muss
    als der schnellste Löwe.

    Jeden Morgen erwacht in
    Afrika ein Löwe. Er weiß, dass
    er nicht langsamer sein darf,
    als die langsamste Gazelle.

    Egal ob wir Gazelle sind oder
    Löwe - wir müssen rennen!
    Geändert von prinztorty (02.03.2006 um 13:55 Uhr)

  5. #5
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    AW: Selbststänigkeit als Berater

    Knallhart auf den Punkt gebracht !!

    Kann dem nur zustimmen, und jede weitere Anmerkung eruebrigt sich

  6. #6
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    AW: Selbststänigkeit als Berater

    Will mich auch mal wieder melden,

    Bezahlung nach dem Leistungsprinziep ist ein guter Ausgangspunkt, aber du solltest bedenken dass viele Unternehmer angst vor der Veraenderung haben und Du kannst denen vorrechnen was Du willst, vile werden die notwendigen Veraenderungen nicht vornehmen, denn es ist Neuland fuer sie. So bist Du als Berater der auf einen Erfolg aus ist arg in der Bredulie, denn um die Aenderungen durchzufuehren muesstest Du ja die Betriebsfuehrung uebernehmen.......aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen....klappt nur sehr selten....!

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