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Thema: Lohnkosten gestiegen was tun?

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    AW: Lohnkosten gestiegen was tun?

    Hallo Backinator,

    Hier mal einige Beispiele um es zu eroertern, dass die Produktionsleitzahl massgeblich vom Verkauf bestimmt wird. Ich gehe davon aus, das du einen eher modernen Maschinenpark hast, um die Produktion zu managen.
    Beispiel 1: Du hast nur einen Kneter in der Produktion, saemtliche Teige zu kneten, Fassungsvermoegen 175kg Teig. Du knetest am Tag 20 verschiedenartige Teige, alle mit der gleichen Menge von 100kg Teigvolumen. Durch Umsatzsteigerung musst du auf einmal von allen Teigen anstatt 100kg nun 120kg taeglich herstellen. Es tritt eine Effizienzsteigerung von 20% auf. Ob der Teigmacher anstatt 1,2kg Salz nun 1,4kg abwiegt ist als zeitliche Mehrarbeit kaum messbar. Das gleiche gilt fuer die gesamte Rohstoffbereitstellung. Die Knetzeit wird sich auch kaum merklich veraendern. Sollte sie laenger sein, wird er den Knetprozess frueher starten, um den Teig zur rechten Zeit zur Bereitstellung fertig haben. Die Auslastung der Knetmaschine wird erhoeht, ohne dabei messbar mehr Zeitaufwand zu investieren.

    Das gleiche tritt ein, wenn deine Oefen nicht voll ausgelastet sind.
    Wenn dein Ofen 200 Brote fasst, du aber immer nur 150 baeckst, hast du Kapazitaeten frei, die eine Effizienzsteigerung um, 25% zulassen, ohne das tatsaechlich mehr messbarer Arbeitsaufwand investiert wird. Ob du 150 oder 200 Brote mit einer Charge baeckst schlaegt sich in der Backzeit nicht nieder. Das Einschiessen der Brote wird nicht merklich laenger dauern.

    Wenn du deine Arbeitsgeraete fuer ein bestimmtes Produkt einstellst / herrichtest, ist der Arbeitsaufwand den du dafuer aufwendest der gleiche, ob du nur ein Brot produzierst, oder 200. Wenn der Mitarbeiter erst einmal in seiner Arbeitsbewegung ist die Brote aufzuarbeiten, ist es zeitlich gesehen ein minimaler Mehraufwand 20 oder 50 Brote von der selben Sorte mehr herzustellen. Es sind nur einige Minuten die dieses dauert.

    Dieses mehr oder weniger produzieren von einzelnen Produkten wirkt sich positiv wie negativ auf die Produktionsleitzahl aus, sprich die Stundenleistung der Mitarbeiter steigt oder faellt.

    Wie ich es schon erwaehnt habe, wirst du eine eher moderne Betriebsausstattung haben, um effektiv und effizient dein Produktionsvolumen zu managen. Die Anzahl der Mitarbeiter ist so gut (war so gut) ausgerichtet, um die gesamte Produktion in einer vorgeschrieben Zeit zu erledigen.
    Durch den Umsatzrueckgang und das dadurch geringere Produktionsvolumen verteilt auf eine Vielzahl von verschiedenen Produkten
    veringert sich die Effizienz mit der die Maschinen ausgelastet sind.
    Die Effektivitaet mit der die Mitarbeiter eingestezt werden veringert sich und veringert die Produktionsleitzahl (Produktivitaet).

    Kurzfristig gibt es folgende Loesung, um deine Produktionsleitzahl zu verbessern.
    Um dem entgegen zu wirken, muesste man eine Sortimentsbereinigung vornehmen.
    Nach einer ABC-Analyse muss man die Renner von den Ladenhuetern trennen.
    Man schmeisst die Ladenhueter aus dem Produktionssortiment heraus und fokusiert sich mehr auf seine A und B Artikel, um dort eine groesseres Produktionsvolumen zu erzielen, damit seine Produktionsleitzahl sich wieder verbessert. Es werden dann auch meistens Personaleinsparungen realisiert. Hoert sich in der Theorie einfach an, ist aber bei weitem nicht so.

    Generell muss man den Umsatz steigern, durch einen Mehrverkauf an Artikeln auf bestehender Verkaufsflaeche. Abgabe an Wiederverkaeufer zu einem bestimmten Rabatt ist auch eine Moeglichkeit die Produktionsleitzahl zu verbessern, um eine hoehere Auslastung der Maschinen zu erzielen.
    Bei Abgabe and Wiederverkaeufer wird die Produktionskennzahl prozentual langsamer steigern im Vergleich zur Abgabe der gleichen Menge ueber bestehender Verkaufsflache, da die Marge zur Deckungsbeitragsrechnung geringer ist
    Das eroeffnen weiter Standorte macht nur dann einen Sinn, wenn der verlorene Umsatz plus ein zusaetzlicher Umsatz von vorher zu bestimmender Hoehe erzielt wird, um die neu anfallenden Kosten des Standortes (Miete, Personal ....) zu decken.

    Nur in der Produktion nach einer Problemloesung zu suchen ist der Anfang am falschen Ende.
    Das Verhaeltnis von moeglichen Personalkosteneinsparung zu verlorenem Umsatz ist ungleich und wirkt sich negtiv auf deine Produktionskennzahl aus.

    Es entsteht ein Teufelskreislauf den man durch eine genaue Untersuchung der Firma auf den Grund gehen muss.

    Bist du nur der Produktionsleiter oder der Inhaber selber ?
    Es ist einfach den schwarzen Peter NUR in die Produktion zu schieben.


    Meik70
    Geändert von Meik70 (19.06.2011 um 03:35 Uhr)

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