Hallo Marian Josef,
ich bin kein Verpackungsfachmann, trotzdem möchte ich zu Ihrer interessanten Idee beitragen.
Wiederverwendung einer Verpackung ist grundsätzlich zu fördern, wenn die ökonomische und ökologische Bilanz positiv ist.
Ihre Idee kann dann erfolgreich sein, wenn der erforderliche Aufwand auf der Herstellerseite vernachlässigbar ist. In dem Moment, wo die Verpackung spürbar teurer wird, sinken die Realisierungschancen, denn Verpackungen sind Massenware, die nahezu nur über den Preis abgesetzt werden.
Beispiel Plastiktüte: Aufgrund Ihrer eigentlichen Bestimmung, etwas hinein zu füllen und zu tragen, wird diese Funktion solange genutzt, bis sie diese Funktion nicht mehr bietet und recycelt, verbrannt oder deponiert wird.
Übertragen aus die Getränkedose wäre der ideale Zweitnutzen eine lebensmittelechte Aufbewahrungsdose mit einem wiederverschliessbaren Deckel. Auch dafür gibt es, nicht nur in den Entwicklungsländern, sehr große Nachfrage, denn Lebensmittel müssen in fast jedem Haushalt in Kleinmengen gelagert und vor Ungeziefer, Gerüchen, Feuchtigkeit etc. geschützt werden.
Nun zur eigentlichen Idee und meine Meinung dazu:
Gewinde in einer Getränkedose druckdicht zu machen, kann man aufgrund des hohen Aufwands vergessen. Vorstellen könnte ich mir aber ein eingepresstes Grobgewinde oben und unten. Die Dose ist dann eben bei gleicher Materialdicke oben und unten nicht glatt, sondern wellig, aber das sollte eigentlich kein Problem sein. Da die Gewindewellen verstärkend wirken, kann das Material evtl. sogar noch dünner werden. Die Unterseite kann wie der oben angebrachte Pull-up-Verschluss durch Aufreissen geöffnet werden. Der gefalzte Deckel an der Oberseite müßte auch durch eine Aufreißfunktion entfernt und wieder einschraubbar sein.
Diese vorgestellte Lösung wird einmal in die Dosenherstellform eingearbeitet und sollte keinen relevant höheren Aufwand bedeuten.