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Thema: Verbraucherkontakt

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  1. #1
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    AW: Verbraucherkontakt

    ZITAT: Jeder Unternehmer, auch der kleinste Bäcker, Fleischer, Gastronom etc. muß resourcenschonend = ökonomisch handeln.

    Das ist allgemein gültig - auch für die öffentl. Verwaltung, jeden Privaten.

    ZITAT: Die Disconter tun genau das, nur eben mit Perfektion und das ist der Grund für deren Erfolg.

    Das ist nur die halbe Wahrheit! Hier kommt Nachfragemacht = Erpressung - vor allem kleinerer Lieferanten - und noch einiges andere moralisch Bedenkliche dazu. Kommunen schenken Supermärkten Grundstücke, Steuervorteile - zu Lasten aller, wenn der letzte kleine mißachtete Laden endlich gesperrt hat und die Leute merken, daß ihnen nun was fehlt. Inzwischen kann sich nicht mehr jeder ein Auto leisten - und was ist mit Alten und Gebrechlichen? In Randlagen, wo die Wüste grüßen läßt (demographische Falle).

    ZITAT: Warum sollte man also diesen nicht die Warenverteilung in Zukunft überlassen?

    Beispiel GB, aber auch sonst überall:
    sobald der Konzentrationsprozess einen gewissen Grad überschritten hat, entstehen Monopole und Preisabsprachen, damit höhere Konsumenten-Preise.
    Standorte werden geschlossen, die Nachteile längerer Wege (Fahrtkosten, Umweltbelastung, Straßenausbau) werden anderen aufgebürdet.

    ZITAT: Die Heerscharen von Arbeitslosen ist ein Problem unserer Globalisierungs-Übergangszeit.

    "Mir gehts gut, auf die anderen hau' ich den Hut" - oder wie darf ich das verstehen?
    Das derzeitige Weltwirtschaftssystem kennt keine Übergangszeit in Deinem Sinne. 100e Mill. Menschen werdens nicht erleben. Gehts Dir gut dabei, sie auf ein eventuell besseres Jenseits zu vertrösten?

    ZITAT: Um diese Entwicklung kommen wir nicht herum, ganz im Gegenteil, die faire Zusammenarbeit mit den Weltmärkten ist für uns als Exportnationen überlebenswichtig!

    Bis jetzt gibts keine faire Zusammenarbeit: Kinderarbeit, recht- und landlose Bauern in der 3. Welt, wachsende Slums in Megastädten ...
    Amazonien-Soja (GVO) für billige Wiener Schnitzel, afrikanische Treibhaus-Sklaven in Almeria ernten billiges Gemüse für die HiTech-Exportnationen ....

    ZITAT: In Zukunft müssen für die Beschäftigungslosen andere Aufgaben gefunden werden und es ist Aufgabe der Gemeinschaft, die Härten der Betroffenen abzumildern.

    Globale und nationale Solidarität - wenn es die gäbe - würde das Problem nahezu lösen: zusätzliche Stellen statt Überstunden, langsame Arbeitszeitreduktion (Arbeithabende tauschen etwas Einkommen gegen Lebensqualität), Korruption in Staat und Wirtschaft ernsthaft bekämpfen, Spekulation besteuern (Heuschrecken-Kapitalismus), globale Sozialstandards durchsetzen, Bildung statt Krieg ...


    ZITAT: Wer aus sozialem Engagement Preisaufschläge zahlen möchte soll das tun, besser aufgehoben wäre sein Geld meiner Meinung nach, wenn es in die Entwicklung unserer Kinder = unsere Zukunft, wie Lehrer- und Kindergarten-Erzieherinnen-Ausbildung sowie in Foschung und Entwicklung investiert wird.

    Na eben, warum für AL-Lehrer andere Aufgaben finden, statt Klassenschülerzahlen reduzieren? Als AL kosten sie ebenfalls Geld, warum nicht gleich einstellen? Das gilt ja für alle AL, außer man vergast wieder einmal eine Randgruppe!

    Ich bin nicht für Gleichmacherei, sondern für Chancengleichheit und ich kann mir nicht vorstellen, daß Faustrecht des Kapitals die Menschheit weiterbringt.

    MIR gehts gut, ich bin nicht verbittert.
    Ich hatte nur viel Zeit, mich mit Kapital, Geld-Kreieren und den wirklich Geld-Mächtigen hinter G.W.Bush & Co zu beschäftigen. Ich mach mir einfach Sorgen um die Zukunft unserer Kinder.

    Im Übrigen erinnere ich an die Filme in einem früheren Beitrag ...

  2. #2
    Thomas Christensen Gast

    AW: Verbraucherkontakt

    ZITAT: Die Disconter tun genau das, nur eben mit Perfektion und das ist der Grund für deren Erfolg.

    Das ist nur die halbe Wahrheit! Hier kommt Nachfragemacht = Erpressung - vor allem kleinerer Lieferanten - und noch einiges andere moralisch Bedenkliche dazu. Kommunen schenken Supermärkten Grundstücke, Steuervorteile - zu Lasten aller, wenn der letzte kleine mißachtete Laden endlich gesperrt hat und die Leute merken, daß ihnen nun was fehlt. Inzwischen kann sich nicht mehr jeder ein Auto leisten - und was ist mit Alten und Gebrechlichen? In Randlagen, wo die Wüste grüßen läßt (demographische Falle).
    Nach der Landflucht in den 70ern bis 90ern haben wir nun wieder die Stadtflucht, auch weil die Versorgung auf dem Land schlechter geworden ist. Ausserdem ist der Anteil der Personen ohne Kinder enorm gestiegen, diese haben Ansprüche, die in einer Stadt(rand) besser erfüllt werden. Dort wo sich Lücken auftun, entstehen aber auch Chancen für neue Tätigkeiten Fahrverkauf, Lieferdienst etc.)

    Sind nun die Discounter schuld, dass die Versorgung auf dem Land schlechter geworden ist? Ist es nicht eher so, dass die Verbraucher die Discounter aus dem Bedürfnis nach günstigeren Preisen heraus wollten? Wenn eine Komunalverwaltung (Gemeinderat) eine Ansiedlung eines Discounters beschließt, dann stehen hinter diesen Gemeinderäten ja auch die entsprechenden Wähler, die diese Entscheidungen mittragen!

    Sind Discounter nicht auch die Folge geringer werdender finanzieller Spielräume?

    Bei real geringer werdender Einkaufskraft (Steuern, Gebühren, Krankenkasse, Rente etc. steigt, Einkommen bleibt nahezu gleich) muß der Verbraucher entscheiden, an welcher Stellschraube er drehen kann, ohne das es ihm am wenigsten weh tut. Sehr viele sehen dabei die Reduzierung der Ausgaben für den Verbrauch des täglichen Lebens (insbesondere Nahrungsmittel) als erfolgsversprechend und lohnend an. Zumal viele Produkte der Discounter vom selben Hersteller wie Markenware kommen und sie nur ein anderes Etikett oder Verpackung unterscheidet. Nur an wirklich gutes Brot vom Discounter kann ich mich nicht erinnern.

    Ich denke aber, die Zeit, als der Handwerksbäcker für die Versorgung der Bevölkerung zuständig war, ist für´s Erste vorbei, vielleicht später mal wieder, wenn wieder mehr in Arbeit stehen. (ob wir das noch erleben?) Die grosse Menge wird industriell hergestellt und Feinschmecker kaufen beim Bäcker, sofern der was drauf hat. Und genauso verhält es sich mit anderen Waren! Inzwischen gibt es in den größeren Städten für jeden Wunsch den entsprechenden Spezialladen, die Bringdienste und Getränke- und Brötchenlieferdienste schießen aus dem Boden und füllen so entstandene Lücken.

    Fortsetzung folg

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