Kennzahlen sind nicht gleich Kennzahlen. Sie sind so unterschiedlich wie Birnen und Äpfel. Kennzahlen können sich auf die verschiedensten Größen im Zahlenwerk eines Unternehmens beziehen, so zum Beispiel auf die Liquidität, die Rentabilität, das Vermögen und das Kapital.
Die Handwerkskammer und Fachverbände können hier (kostenloses) Material liefern. Diese Zahlen sind nur Durchschnittswerte einer Branche und können daher niemals auf den eigenen Betrieb bzw. auf eine geplante Existenzgründung 1:1 übernommen werden. Sie können immer nur als Richtschnur dienen.
Beispiel: Zwei Vollkornbäckereien in ähnlicher Lage und mit einem jährlichen Umsatz von 350.000 € haben unterschiedliche Kostensituationen. Bäckerei A zahlt monatlich 2500 € Pacht, Bäckerei B 3000 € Pacht. Die Personalkosten der Bäckerei A belaufen sich auf monatlich 20.000 €, die der Bäckerei aber nur auf 17.000 €. Und so weiter und sofort.
Nur an diesem einfachen Beispiel kann man erkennen, dass man nicht so einfach „irgendwelche“ Zahlen auf seinen Betrieb übertragen kann. So ein Vorgehen kann fatale wirtschaftliche Folgen haben.
Kennzahlen besitzen nur dann eine Aussagekraft, wenn ihre Datenbasis vergleichbar ist.
Gerade bei einer Existenzgründung können diese Daten nur als erste Orientierung dienen. Sie geben eine Richtung an, entlasten aber den Betriebsinhaber nicht von einer wirtschaftlichen Führung seines Unternehmens.
Kennzahlen, von denen niemand weiß, wie sie entstanden sind, machen als Grundlage für die Unternehmenssteuerung wenig Sinn.
Als Existenzgründer sollte man gerade mit diesem Thema sehr intensiv beschäftigen.
Bilanz- und Erfolgskennzahlen
Liquiditätskennzahlen
Kennzahlen der Personalwirtschaft
Kennzahlen von Produktion und Logistik
Kennzahlen von Marketing und Vertrieb
Kennzahlen für den Einkauf und das Bestellwesen