Ich kann vor allem Meiks erstem Beitrag hier voll zustimmen. Ich war ein Jahr als Konditor in Japan. Finanziell hat es sich nicht gerechnet, aber ich will das Jahr auf keinen Fall missen. In Japan gibt es so viele kleine reine Konditoreien (und reine Bäckereien), keine Mischbetriebe und die Kunden sind bereit, für 1A-Qualität viel Geld auszugeben. Die Arbeitszeiten sind zwar sehr lang, dafür lernt man viel. Das Marzipan haben wir aus Berlin angeliefert bekommen, weil japanisches Marzipan furchtbar ist (Mandelanteil 5-10%??). Jeder Anschlagkessel und alle Geräte, die mit Sahne in Berührung kommen (Schneebesen, Litermaß...) wurden vor der Benutzung mit Alkohol desinfiziert und Einweghandtuch gereinigt. Und der Gulli wird jeden Tag ausgiebig gereinigt.... Es ist schon anders als in Deutschland :-)
Die Leute identifizieren sich zu 100% mit ihrem Betrieb und wollen jeden Tag das beste geben. Die ganzen "alten" handwerklichen Berufe wie Bäcker, Konditor oder Fleischer haben hier ein hohes Ansehen.