Erst mal danke für eine ehrlichen (und teilweise auch kritischen) Antworten. Ich konnte mir denken, dass die einen Hüh und die anderen Hott sagen - jeder hat ja dazu seine eigene Meinung

Dass ich meine Situation im Prinzip verschlimmbessere, ist mir klar. Aber mal ganz ehrlich, in welchem Bereich läuft es denn überhaupt noch gut? Die IT, so sagte man mir noch vor nicht allzu langer Zeit, boomt mal wieder.

Tut sie jetzt auch nicht mehr.

Wenn man sich nicht mit etlichen kostspieligen Zertifikaten behängt wie ein Weihnachtsbaum, hat man auch hier schlechte Karten. Und sobald man ein paar Jahre nicht in der jeweiligen Sparte arbeitet, ist man weg vom Fenster. Auch die Bezahlung ist nur dann wirklich gut, wenn man höhere Posten einnimmt. Und die kann ich nicht annehmen, weil mir das Wissens-Rückgrad dazu fehlt (mein Ausbilder ist - gelinde gesagt - eine Schlafmütze, den es einen feuchten Dreck interessiert, ob ich was lerne oder nicht. Mit meinem jetzigen Wissensstand kann ich keine großen Sprünge machen. Sprich, ich muss mich praktisch selber ausbilden)

Ich bin zu alt, um noch großartige Experimente zu machen, aber zu jung, um mich mit einem Job abzugeben, der mir keinen Spaß macht und in dem ich immer auf der Stelle trete. Und ehe ich irgendwann merke, dass ich doch den falschen Weg genommen habe, springe ich lieber über meinen Schatten und stürze mich ins Risiko.

Der nötige Ehrgeiz, die Prüfung so gut wie möglich abzuschließen, ist da, ebenso die finanzielle Rücklage für eine eventuelle Meisterschule. Vielleicht gehe ich dann in ein anderes Bundesland, ins Ausland, mache mich selbstständig, was weiß ich - aber irgendwie habe ich dann wesentlich mehr Perspektiven, als wenn ich als kleines Licht am PC verrotte und tagein, tagaus nicht mehr mache als Kabel tauschen und etwas Klickibunti machen.


Tja, so ist meine Meinung dazu. In euren Augen vielleicht ein wenig naiv, aber ganz ehrlich: ich sehe jetzt, wohin mich die Vernunft gebracht hat. Vielleicht habe ich mehr Glück, wenn ich meinem Bauchgefühl folge.