Wunderschönen guten Morgen

Ich trage schon seit geraumer Zeit den Gedanken mit mir herum, eine Ausbildung zur Bäckerin zu machen.
Problem ist nur, dass ich mit beiden Beinen im technischen Bereich stecke und nicht weiß, ob das Umsatteln für mich überhaupt möglich ist.

Aber erst mal ganz von vorne: Ich hab nach meiner Realschule Fachabitur gemacht und danach Mechatronik studieren wollen. Nach zwei Jahren merkte ich, dass mir das Studium nicht liegt, weshalb ich abgebrochen und mich für eine Ausbildung zur Fachinformatikerin entschieden habe. Jetzt bin ich im zweiten Lehrjahr und merke, dass ich mich wieder in eine Sackgasse geritten habe - die Arbeit macht mir keinen Spaß. In der Schule hab ich keinerlei Probleme, ganz im Gegenteil, das Lernen fiel mir schon immer leicht. Aber ich weiß jetzt, dass ich diesen Beruf gewiss nicht mein Leben lang machen will.

Das Bäckerhandwerk war schon vor vielen Jahren interessant für mich gewesen, ich backe selbst schon seit Jahren leidenschaftlich gern, auch mit selbstgezüchtetem Sauerteig. Aber an eine Ausbildung hab ich mich nie herangewagt, weil mir alle Bekannten vorgeworfen haben, ich wäre überqualifiziert und soll was "Anständiges" machen. Aber was nützt mir das "Anständige", wenn mich die Arbeit nicht erfüllt?

Wie seht ihr meine reelen Chancen, eine zweite Ausbildung zu bekommen? Ich bin jetzt 22 und mache im nächsten Frühjahr meine Prüfung (die Ausbildung mache ich auf jeden Fall fertig, komme was wolle) Mir grauts eher davor, erklären zu müssen, warum ich so krass umsattele. Wird man mich für bekloppt halten, wenn ich sage, dass ich die zweite Ausbildung mache, weil mir die Arbeit einfach mehr Spaß macht? Oder schreddert man meine Bewerbung schon gleich mit dem Gedanken: "Die kann sich wohl für gar nix nicht entscheiden"?

Bitte helft mir, ich sehe den Wald schon vor lauter Bäumen nicht mehr ...