vielen Dank an Uwe und Prinztorty! So ähnlich sehe ich das auch, wobei ich für die Beurteilung einer Scheinselbstständigkeit die Dauer der Tätigkeit bei einem Auftraggeber von mehreren Monaten schon kritisch sehe. Denn ein Personalengpass ist i. d. R. immer nur für kurze Zeit, eben bis der geeignete Koch gefunden wurde. Wenn man über ein halbes Jahr keinen geeigneten Koch gefunden hat, sollte man sich Gedanken machen, ob das gewünschte Profil realistisch ist.

Ein anderes Thema ist die Vergütung des Mietkochs! Da werden Stundensätze angeboten, die aus meiner Sicht eigentlich nicht sein können, Bsp. eines aktuellen Anbieters hier im Gastro-Anzeiger:
Mein Stundenverrechnungssatz liegt z.Zt. bei 19,50 €, zzgl. An- und Abfahrt und natürlich der gesetzlichen Mwst.
Bsp.-Rechnung bei Vollauslastung (45 Std./ 5-Tage-Woche, 22 Tage/Monat, alleinstehend:

9 Std. x 22 Tage x 19,50 = 3861 EUR

Sozialabgaben 43,5 % = 1679 EUR
KV + PV, RV, AV
Mietkoch muß
23 % Arbeitgeber- und
20,5% Arbeitnehmer-Anteile
zahlen!

- Betriebsaufwand pauschal: = 300 EUR
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Summe: = 1882 EUR

- 16,23% Einkommenssteuer = 305 EUR
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Summe: = 1577 EUR

Ergibt einen Nettostundenlohn von 8 EUR !

Die angenommende Vollauslastung ist vermutlich nicht realistisch. Eine gute Auslastung nehme ich mit 80 % an, tatsächlich wird ein guter Mietkoch übers Jahr betrachtet aber vielleicht nur eine Auslastung von 60 - 70 % erreichen, so das die effektive Nettovergütung weit unter 8 EUR ist.