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Thema: Nur Bäcker sein allein reicht nicht!

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  1. #1
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    AW: Nur Bäcker sein allein reicht nicht!

    Hallo Vaike Pager,

    das ist auch meine Meinung, das auf den Ausbilder quasi das abgeladen wird, was zu Hause nicht geleistet wird! Saufen, eskapaden, Gewalt und Drogen etc stehen viele heute offen gegenüber und das zu verhindern ist aufgabe der Eltern !!! Ich finde es einfach nur rotzfrech, was manche "Halbstarke" sich heute rausnehmen, obwohl sie nichts selber geschaffen haben im Leben !Ein denke ich auch sehr großes Problem ist, das den jungen Leuten tlw alles was Sie haben wollen erfüllt wird ! Egal wieviel das Kostet, die Jugend hat überhaupt keinen bezug zur Realität oder diesen längst verloren !
    Immer nur diese Materiellen Dinge die eine Rolle spielen, soziale Kompetenzen absolut fehl am Platze ! Ich selber finde es einfach nur traurig, eine sehr düstere Zukunft für uns alle !
    Ich bleibe aber bei dem was Vaike Pager auch sagte, wenn man eine vernünftige Erziehung genossen hat, hat man es auch einfacher, was aus sich zu machen und den Sinn des Lebens zu erkennen !

    Gruss, 1320304

  2. #2
    Thomas Christensen Gast

    AW: Nur Bäcker sein allein reicht nicht!

    Wenn Ihr unter den Bewerbern um eine Azubi-Stelle die Wahl habt, könnt Ihr die Probleme ja umgehen. Aber die Realtät ist doch so, dass viele Bäcker froh sind, überhaupt Bewerber zu erhalten, denn viele Bäckereien benötigen aus Kostengründen einen gewissen Anteil an (mehr oder weniger) voll mitarbeitenden Auszubildenden. Und dann wird unter diesen Bewerbern derjenige eingestellt, auf den man die besten Hoffnungen setzt. Anscheinend mußten diese Hoffnungen, Erwartungen in den letzten Jahren massiv zurück geschraubt werden, sonst hätten noch mehr Bäcker dicht gemacht.

    Ich will damit sagen: Der Ursprung der Erziehungsdefizite ist in der Vergangenheit und Ihr Ausbilder seid es nun, die damit auf Gedeih oder Verderb klar kommen müßt, da nützt kein Schimpfen und Wehklagen sondern nur, sich der veränderten Situation anzupassen!

  3. #3
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    AW: Nur Bäcker sein allein reicht nicht!

    Hallo Thomas,

    das ist wohl richtig, aber ich meine, das gerade in diesem Forum es sehr wichtig ist, die Ursachen aufzuzeigen ! Ich meine, das man in drei Lehrjahren nur mit einer sehr radikalen richtung Jugendliche "umpolen" kann, diese das aber aufgrund absolut mangelndem Standvermögen niemals schaffen würden !

    Selbstverständlich sind zum Glück nicht alle so, denn ich suche immer gut aus und wenn kein passender dabei ist, kann ich es leider nicht ändern !

    Es ist einfach nur beschämend, das moral und Anstand im Leben Junger Leute keine Rolle mehr spielt, sondern, was haste für Klamotten, wie oft warst Du schon Besoffen oder S.. mit 13 ect... Irgendwo sind da auch die Grencen für einen Ausbilder !

    Denn der Kann nicht Fehler, die von Beginn an der Erziehung gemacht wurden beheben !

    Wir sollten uns auf die Azubis konzentrieren, die wirklich wollen, bzw. wo wir fördernt eingreifen können und dieses auch spürbar hängen bleibt !

    Wir als Ausbilder, sind zwar pädagogisch gut geschult, jedoch gibt es Grenzen, wo für uns auch schluss ist ! Diese wird leider all zu oft erreicht !

    Gruss, 1320304

  4. #4
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    AW: Nur Bäcker sein allein reicht nicht!

    Sodala, jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazugeben:

    Es gibt im Laufe der Lehrzeit immer wieder mal einen, der richtig danebengreift und an einem Tag Salz vergisst, einen komplette Stikkenwagen Semmeln aufs falsche Programm schiebt und Mürbeteig mit Bisquitmasse verwechselt. Gibts alles!
    Aber es sollte einfach nicht die Regel sein, das ist klar.
    Ich habe seit eineinhalb Jahren einen Lehrling, der irgendwo einen kleinen Kurzschluss hat.
    Er ist wirklich ein freundlicher Kerl, um nicht zu sagen, fast der höflichste im Betrieb. Die Erziehung aus dem Elternhaus hat da wohl gut funktioniert, zumindest was das Verhalten gegenüber Mitmenschen anbelangt.
    Aber...
    ... nur mal ein paar Beispiele von vielen gleichartigen:
    Ich sage ihm, dieser Teig im Kneter hat eine Knetzeit von 3+8, lasse es ihn laut und deutlich wiederholen. Ich frage ihn 2 Minuten später nach der Knetzeit des besagten Teiges,
    Antwort 3+5 Minuten!

    Wir üben Plunder tourieren (für die bevorstehende ZW-Prüfung).
    Tags zuvor hat er schon ein oder zwei Teige touriert und am folgenden Tag wusste er nicht mehr, wie man eine einfache Tour macht.

    Wir arbeiten Brot auf, 6 verschiedene Brote aus 2 verschiedenen Teigen. Er war dabei und wurde von mir über den Tag verteilt ca. 10 mal gefragt, was es denn für Brote waren. Nicht ein einziges mal konnte er die 6 Brotsorten aufsagen.

    Himmelarschundzwirn! 6 Brotsorten bei denen man selbst mitgearbeitet hat sind doch nicht zu viel verlangt, oder?
    Sind meine Erwartungen zu hoch? Wo ist die Grenze des zumutbaren?
    Ich habe auch schon mit seiner Mutter darüber gesprochen, mit mäßigem Erfolg.
    Aus dieser, teils überdummen Art resultiert natürlich auch eine gewisse Verzögerung im normalen Betriebsablauf.

    Wenn ich mir vorstelle, dieser Stift schafft dann am Ende die Gesellenprüfung und fängt irgendwo anders an zu arbeiten, schäme ich mich schon heute!

    Was ich noch positives ablassen könnte:
    Die letzten 3 Gesellen/innen, die ich eingestellt habe sind ein echter Glücksgriff gewesen.

    Gruß aus dem Chiemgau

  5. #5
    Thomas Christensen Gast

    AW: Nur Bäcker sein allein reicht nicht!

    Hallo Onkel,

    freut mich, dass Sie sich an der Diskussion beteiligen. Folgendes fällt mir zu Ihrem Spezialfall ein: Legen Sie ihm die Pflicht auf, ein kleines Notizbüchlein zu führen, in die er diese wichtigen Dinge einträgt und vor Ausführung dort nachschaut, für jeden Tag eine Seite! Den Stift dazu am besten mit einem Band am Büchlein befestigen, sonst findet ein Kunde diesen irgendwann in seinm Brot.

    Sollte das nicht helfen oder nicht praktikabel sein: Das Kurzzeitgedächtnis ist relativ einfach duch Übungen zu trainieren, fragen Sie dazu evt. auch mal bei Ihrer zuständigen Berufsschule nach einen Lehrer, der diese speziellen Handikaps trainiert. Viele Schulen haben inzwischen spezielle Schulpädagogen und Sozialarbeiter, die tagtäglich mit solchen Problemen konfrontiert werden und Rat geben können.

    Zum letzten Beitrag von 1320304: Erstmal noch was anderes. Ihr Benutzername als Nummer:
    1. ist das schwerer zu merken als ein Name, 2. finde ich es unangenehm, einen Menschen mit einer Nummer anzusprechen, das erinnert mich an üble Vergangenheit. Ihren Benutzername können Sie einfach unter "Mein Forum" ändern, falls nicht, mache ich das gerne für Sie.

    Zu Ihrer Aussage: Sicherlich ist es so, dass bestimmte Eigenschaften eines Menschen ab einem gewissen Alter mehr oder weniger festgelegt sind und je älter, desto schieriger zu ändern. Bei 16, 17, 18-jährigen sind die Prägungen schon relativ stark. Trotzdem können auch noch neue Prägungen hinzukommen, der Impuls dazu muß aber öfters und mit stärkerer Intensität wiederholt werden, um vorhandenes zu verdrängen. Um das fachmännisch umzusetzen, ist pädagogisches Wissen und Erfahrung sehr hilfreich.

    Auch deshalb meine ich, (meine Aussage dazu siehe oben) das die pädagogische Ausbildung eines Bäckermeisters, in der ja wegen der Kürze der Ausbildung nur weniges kurz angesprochen werden kann, in einigen Fällen nicht mehr ausreichend und eine pädagogische Weiterbildung problemlösend sein kann.

  6. #6
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    AW: Nur Bäcker sein allein reicht nicht!

    oha - Herr Christensen hat eine üble Vergangenheit ;-) (Nr. 176-617, Panzerknackerbande ;-) ;-) ;-) )

    Unser Stift hat bereits sein 2. Notizheftchen angefangen. Wir versuchen auch immer wieder mit Aktionen, wie z.B. einen bestimmten Satz 50x zu schreiben der Sache näher zu kommen.
    Ich bin davon überzeugt und habe auch grad mit meiner Frau darüber gesprochen, dass er mit sicherheit ein cleveres Kerlchen ist, seinen Kopf aber nicht bei der Sache hat.
    Das ist zwar so ein Standardsatz, aber in dem speziellen Fall würde ich das sehr stark annehmen, dass er während der Arbeit irgendwelche anderen Dinge gedanklich vorbereitet; allerdings keine betrieblichen :-/

    Es hat auch schon geholfen, wenn ich ihn einen Arbeitsauftrag mind. 3x laut wiederholen lasse.

    Ich hoffe, wir schweifen nicht zu stark vom Thema ab ...
    Geändert von Onkel (01.03.2009 um 13:20 Uhr)

  7. #7
    Thomas Christensen Gast

    AW: Nur Bäcker sein allein reicht nicht!

    Hallo Onkel,

    ich meinte nicht meine Vergangenheit, sondern die Braune!

    Zum Anderen: Das finde ich eine sehr gute Art! Wo ein Wille da ist, findet sich auch ein Weg. Vielleicht mit ihm in vertraulicher Atmosphäre einfach mal über das Problem sprechen und dabei fragen, was ihn während der Arbeitszeit alles so beschäftigt, aber ohne das später gegen ihn zu verwenden zu wollen, sondern um ihm Hilfen zur Konzentration anzubieten!

    Ich finde, das gehört zum Thema, es nennt sich ja "Nur Bäcker sein allein reicht nicht", die Basis zu mehr als "nur Bäcker sein" ist das Wissen, wie man dahin kommt.

  8. #8
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    AW: Nur Bäcker sein allein reicht nicht!

    Tag zusammen,
    man kann doch nicht alles auf die Erziehung schieben.Ich z.b bin Jahrgang 67 und als wir Kinder waren da wurde immer von Schlüsselkinder gesprochen.Wer das nicht versteht das Heist wir waren Kinder deren Eltern beide arbeiteten.Wir haben uns aber auch durchgeboxt.Unsere Freizeitgestaltung war natürlich nicht auf Elektrotechnik ausgelegt aber das was wir damals alles angestellt haben war eigentlich viel schlimmer als das tägliche zocken vor dem PC.
    Aber alle von damals haben es irgendwie geschafft nach oben zu kommen.Aber woran lag das? Erstens hatten wir großen Respekt von unseren Eltern was heute nicht mehr so der Fall ist.Zweitens hatten wir Lehrmeister die nicht gerade zimperlich mit uns umgegangen sind.Wir mussten damals viel mehr leisten als die Jugend von heute.Von wegen Fünftagewoche und 40 Stunden.Da lach ich doch darüber.Natürlich ist es richtig das das Arbeitsrecht heute besser ist aber es kann doch nicht sein das die Lehrlinge nur nach dem Arbeitsrecht leben und nie mehr machen als sie wirklich müssen.Im gegenteil ruck zuck hast du ein schreiben von der Handwerkskammer im Haus.Ja wo leben wir denn.
    Außerdem wird die Jugend von heute nicht mehr in der Schule gefordert.
    Bei meinem Sohn ist es genauso nur das allernötigste tun und das reicht auch schon für eine 2.Hätten wir früher so wenig für die Schule getan dann wären wir nicht das wir heute sind.Es ist einfach keine Zuvorkmmenheitseinstellun g mehr da.Nach dem Moto wieso ich das kann doch auch ein anderer machen.
    Grüsse von Teigspezialist
    Geändert von Teigspezialist (03.03.2009 um 14:39 Uhr)

  9. #9
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    AW: Nur Bäcker sein allein reicht nicht!

    Hallo Teigspezialist,

    ich binn zwar nicht dein Jahrgang, dafür sehe ich es aber genauso! Wir hatten vor 10 Jahren in der Lehre einen sehr strengen aber perfekten Meister, wer da nicht wollte hatte verloren, ebenso, wenn man nicht gehorchte ! Er und ich stehen heute noch gut in Konntakt. Ich sehe das Problem darin, das die Jugend alles kriegt was sie will ohne zu arbeiten und dann noch rotz frech sein dazu ! ( gilt naaaatürlich nicht für alle ) aber so ist es !Das was mir auffällt ist, das du heute den wenigsten Lehrlingen im zweiten und dritten Lehrjahr verantwortung übergeben kannst! Traurig !

    Warum hat denn die Jugend heute kaum noch oder gar kein Respekt mehr vor den Eltern oder den eigenen Vorgesetzten ???Weil sie von oben bis unten verwöhnt werden und keine Erziehung mehr bekommen! Man wo soll das hinnführen ???!!!!!!!!!!!!!

    Gruss,Roggenbrot

  10. #10
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    AW: Nur Bäcker sein allein reicht nicht!

    Also ich kann nur selber von mir sprechen ich habe leider keine Gute Ausbildung genossen ich war ein Lehrling in einer Grossbäckerei leider wurde sich dort kein Zeit genommen für uns und jeder musste sehen wo er bleibt halt nur billige arbeitskräfte und leute die Interesse gezeigt haben wurden somit im regen stehen gelassen leider. Statt dessen wurden machstpiele unter den Kollegen gemacht. Ich habe das Problem im 2ten Lehrjahr erkannt und habe mich entschlossen die Lehre durchzuziehen und da mir fast gar keine Hilfe angeboten wurde mich halt an Fachschulen gewandt und viele Weiterbildungn besucht. Meine Ausbildung habe ich mit einer 2.5 abgeschlossen und auch ich musste feststellen das in Grossbäckerei nicht der Mensch sondern die Arbeitskraft zählt ich arbeite jetzt in einer kleinen Bäckerei und habe das Glück das mir mein Meister- der wirklich sehr gut ist zeit nimmt und mir auch was zeigt denn ich habe auch bei den Vorstellungsgesprächen mit offenen Karten gespielt doch man sah den Willen was zu lernen. Ich denke das es mehr solcher chefs geben sollte und halt auch in Gesellen Investieren sollte (Weiterbildung ,Seminare etc.) Und auch in der eigenen Backstube sich zeit nehmen sollte einem was zu zeigen denn es lohnt sich . Also Chefs und Meister nicht immer nur die Guten einstellen sondern auch die, die den willen haben aber nicht so gut sind.

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