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Thema: Nur Bäcker sein allein reicht nicht!

  1. #21
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    AW: Nur Bäcker sein allein reicht nicht!

    Tag zusammen,
    man kann doch nicht alles auf die Erziehung schieben.Ich z.b bin Jahrgang 67 und als wir Kinder waren da wurde immer von Schlüsselkinder gesprochen.Wer das nicht versteht das Heist wir waren Kinder deren Eltern beide arbeiteten.Wir haben uns aber auch durchgeboxt.Unsere Freizeitgestaltung war natürlich nicht auf Elektrotechnik ausgelegt aber das was wir damals alles angestellt haben war eigentlich viel schlimmer als das tägliche zocken vor dem PC.
    Aber alle von damals haben es irgendwie geschafft nach oben zu kommen.Aber woran lag das? Erstens hatten wir großen Respekt von unseren Eltern was heute nicht mehr so der Fall ist.Zweitens hatten wir Lehrmeister die nicht gerade zimperlich mit uns umgegangen sind.Wir mussten damals viel mehr leisten als die Jugend von heute.Von wegen Fünftagewoche und 40 Stunden.Da lach ich doch darüber.Natürlich ist es richtig das das Arbeitsrecht heute besser ist aber es kann doch nicht sein das die Lehrlinge nur nach dem Arbeitsrecht leben und nie mehr machen als sie wirklich müssen.Im gegenteil ruck zuck hast du ein schreiben von der Handwerkskammer im Haus.Ja wo leben wir denn.
    Außerdem wird die Jugend von heute nicht mehr in der Schule gefordert.
    Bei meinem Sohn ist es genauso nur das allernötigste tun und das reicht auch schon für eine 2.Hätten wir früher so wenig für die Schule getan dann wären wir nicht das wir heute sind.Es ist einfach keine Zuvorkmmenheitseinstellun g mehr da.Nach dem Moto wieso ich das kann doch auch ein anderer machen.
    Grüsse von Teigspezialist
    Geändert von Teigspezialist (03.03.2009 um 14:39 Uhr)

  2. #22
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    AW: Nur Bäcker sein allein reicht nicht!

    Hallo Teigspezialist,

    ich binn zwar nicht dein Jahrgang, dafür sehe ich es aber genauso! Wir hatten vor 10 Jahren in der Lehre einen sehr strengen aber perfekten Meister, wer da nicht wollte hatte verloren, ebenso, wenn man nicht gehorchte ! Er und ich stehen heute noch gut in Konntakt. Ich sehe das Problem darin, das die Jugend alles kriegt was sie will ohne zu arbeiten und dann noch rotz frech sein dazu ! ( gilt naaaatürlich nicht für alle ) aber so ist es !Das was mir auffällt ist, das du heute den wenigsten Lehrlingen im zweiten und dritten Lehrjahr verantwortung übergeben kannst! Traurig !

    Warum hat denn die Jugend heute kaum noch oder gar kein Respekt mehr vor den Eltern oder den eigenen Vorgesetzten ???Weil sie von oben bis unten verwöhnt werden und keine Erziehung mehr bekommen! Man wo soll das hinnführen ???!!!!!!!!!!!!!

    Gruss,Roggenbrot

  3. #23
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    AW: Nur Bäcker sein allein reicht nicht!

    Hallo allerseits!

    Ich bin neu hier im Forum und möchte nun auch gerne mal meinen Senf dazu geben!

    Ich sehe das Problem für die Betriebe, gute Mitarbeiter zu finden, nicht nur in der Ausbildung sondern auch an den beruflichen Gegebenheiten. Einmal ist es als Geselle in einem Kleinbetrieb nicht gerade einfach sich bei einer sechs Tage Woche weiterzubilden, wenn alleine schon der Ausfall einer Arbeitskraft für den Betrieb richtig schmerzt. Und jemanden für die dauer der Fortbildung als Ersatz zu finden, die dann auch noch wissen das sie hinterher wieder gehen müssen, ist fast unmöglich.
    Zudem kommt noch das es keine finanziellen Anreize bietet hinterher mehr verdienen zu können, bei einem eh schon geringen Lohn für die Leistung, da es für die meisten Chefs einfach nicht machbar ist mehr zu bezahlen! Da sagen sich viele das sie darauf keine Lust haben und es bleiben lassen.
    Diejenigen die sich heutzutage noch dementsprechend Weiterbilden gehen hinterher in den seltensten Fällen in die Produktion zurück sondern suchen sich eine einfachere Arbeit in irgendwelchen Führungspositionen, Büros oder Ämtern, die dann auch noch besser bezahlt wird. Was in den Backstuben noch bleibt sind die unqualifizierten oder resignierten Leute. Ist halt in unserem verkorksten ungerechtem System leider so, diejenigen die wie ein Brunnenputzer arbeiten kommen zu nichts und haben nichts vom Leben und die anderen "die schlauen" machen sich einen schlanken und kommen überall rum!

    Gruß
    Brezelbub

  4. #24
    Thomas Christensen Gast

    AW: Nur Bäcker sein allein reicht nicht!

    Hallo Brezelbub, freue mich über Deinen Beitrag! Meine Meinung dazu: Alles ist im Fluß, Stillstand ist Rückschritt! Ein Unternehmen, dass sich darauf nicht einstellt, geht unter. So ist das auch mit den Mitarbeitern, sie kommen und gehen und wollen dabei wachsen, besser werden, mehr verdienen ... Ist doch klar, sie wollen auch irgendwann einmal eine Familie gründen und diese ernähren können.
    Diejenigen die sich heutzutage noch dementsprechend Weiterbilden gehen hinterher in den seltensten Fällen in die Produktion zurück sondern suchen sich eine einfachere Arbeit in irgendwelchen Führungspositionen
    Dann sollten diese Führungspositionen in Deinem Betrieb vorhanden sein oder in absehbarer Zukunft eingerichtet werden. Dazu Bedarf es Wachstum! Das kann nur erreicht werden mit einer ausgefeilten Unternehmensstrategie und einem klugen Köpfchen dahinter. Wo das nicht vorhanden ist, herrscht Stillstand = Rückschritt = irgendwann Betriebsschließung. In der Zwischenzeit müssen diejenigen, die den Zustand nicht bemerken, als Brunnenputzer für ein freundliches "Vergelts Gott" malochen. Das ist die Auslese in der freien Wildbahn oder "thats Live"

  5. #25
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    AW: Nur Bäcker sein allein reicht nicht!

    Hallo Thomas,
    dem stimme ich 100%tig zu!!!!!
    Wer nicht mit der Zeit geht bleibt hängen und wer es nicht schafft Mitarbeiter zu motivieren, so das diese auch an das Unternehmen gebunden werden verlieren ebenso!Ich selber kann nur sagen aus meiner Erfahrung, das es in vielen Bäckereien immer der selbe Trott ist, jeden Tag und auch noch im nächsten Jahr ! Da verblödet man doch auf Dauer, weil es überhaupt keine Anreize für die Mitarbeiter gibt mehr zu schaffen und auf zu steigen!Was nützt die beste Hardware, wenn die Software sche.....e ist!

    Gruss,Roggenbrot

  6. #26
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    AW: Nur Bäcker sein allein reicht nicht! - eine Chance für Exoten

    Hallo Zusammen!

    Auch von mir noch ein paar Worte zu diesem Thema, vielleicht mal von einer anderen Seite betrachtet.
    Ich habe Abitur, ein abgeschlossenes Hochschulstudium und mit 30 nochmal eine Bäckerlehre angefangen und erfolgreich abgeschlossen.

    Was ich so in der Berufsschlule erlebt habe, spielt die Beiträge zu diesem Thema in der Realität wider: Leute, die keine Bock haben, sonst nichts besseres bekommen haben oder denen - ohne Schulabschluß, ohne eine einzige Bewerbung geschrieben zu haben - die Lehrstelle vom Arbeitsamt (über berufsbildendes Jahr oder so) hinten reingesteckt wurde.

    Ich muß aber auch sagen, daß die Bäcker zum Teil selbst daran schuld sind, daß sich irgendwann nur solche Leute als Azubis finden. Zum einen dient die Höhe des Ausbildungsgeldes - gerade bei den Arbeitszeiten eines Bäckerazubis - nicht gerade als Anreiz für diesen Beruf. Dann sollten Bäcker, die für die Einstellung der Azubis zuständig sind, auch mal bißchen offener gegenüber "ungewöhnlichen" Bewerbern sein oder auch mal Abiturienten oder Studienabbrechern (z.B.) auf Infoveranstaltungen oder ähnlichem diesen Beruf schmackhaft machen. Oder einfach Chancen ergreifen und weniger voreingenommen sein.

    Kleines Beispiel: Wenn man die Auschreibung für Azubistellen sieht wird ja z.B. beim Schulabschluß meist nur der Hauptschulabschluß gefordert, dann halt noch die ganzen weichen Kriterien. Wenn ich mich also mit Abiturschnitt von 1,8 auf so eine Stelle bewerbe, entspreche ich dem Kriterium mit dem Hauptschulabschluß wohl deutlich. Trotzdem habe ich auf meine Bewerbungen um Azubistellen Absagen bekommen, hatte noch nicht mal die Gelegenheit zum probearbeiten. Konnte es daran gelegen haben, daß ich weiblich bin, oder verheiratet, oder schon über 30 oder mit Hochschulstudium zu "ungewöhnlich"??? An schlechten Noten in Mathe oder Deutsch kann es wohl nicht gelegen haben.

    Zum Glück fand sich auch ein aufgeschlossener, weniger voreingenommener Chef (ein Jahr jünger als ich, warum nicht - sein Vater hätte mich übrigens nicht eingestellt...) und siehe da: ich habe die Ausbildung nicht abgebrochen, bin komischerweise auch nicht schwanger geworden oder habe andere Vorurteile bedient - stattdessen die Ausbildung verkürzt als Innungsbeste abgeschlossen.
    Ich kann mir aber gut vorstellen, daß ich auf ähnliche Vorurteile treffe, wenn ich mich heute auf Gesellenstellen bewerben würde.

    Von daher denke ich, daß es manchmal auch an den Bäckern selbst liegt, sich ihren Nachwuchs auszusuchen. Ich weiß aber auch, daß man - wie mein Ex-Chef so schön sagte - oft unter den Blinden nur den Einäugigen wählen kann. In diesem Sinne: gebt den "Exoten" eine Chance ;-)

    schönen Tag noch

  7. #27
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    AW: Nur Bäcker sein allein reicht nicht!

    Ein kurzer Schwank aus der Vergangenheit (Gestern Vormittag) :

    Mein Lehrling, der ja heute seine Zwischenprüfung ablegen will, hat gestern nochmal geübt, wie auch schon die Tage und Wochen zuvor (z.B. ca. 8-10x das Plunder tourieren).
    Aber gestern hat er beim Plunder wieder den Vogel abgeschossen.
    Nach dem er das Fett in den Teig eingeschlagen hatte, wusste er partout nicht mehr, wie man eine einfache Tour macht. Na gut, dann erkläre ich es ihm halt nochmal (zur Erinnerung, er hatte es schon x-mal vorher geübt).
    Dann kurze Ruhepause und ein paar Hörnchen gewickelt, dann die 2. einfache Tour, ca. 5-10 Minuten später. Wieder stand er da und wusste nicht, wie man eine einfache Tour macht. Es war ihm sichtlich peinlich und ich stand kurz vor dem Nervenzusammenbruch. Als ich mich wieder etwas beruhigen konnte, habe ich es ihm aufgemalt, er hat es nachgemalt, dann touriert. Wieder Ruhepause und wieder ein paar Zöpfe usw. geübt.
    Jetzt kommts, er stand wieder vor seinem ausgerollten Teigilein und hatte keinen blassen Schimmer, wie er nun vorgehen sollte. Zu seinem Glück war bei mir keine Reserve mehr im Akku, sonst hätte ich ihn auf den Mond geschossen. Ich hab dann einfach nix mehr sagen können...

    ... aber schöne Hörnchen hat er gewickelt ...


    Heute hat er Prüfung :-/

  8. #28
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    AW: Nur Bäcker sein allein reicht nicht!

    Hallo Onkel,
    das was Du da schreibst, ist echt schon eine Nummer oder besser gesagt mehrere zu viel! Ganz im ernst, ist dein Lehrling in irgendeiner art Geistig behindert ? Auf welche Schule ging er ? Schulen für geistig schwache Lernende ?

    Denn das ist echt nicht normal. Wir hatten damals einen Praktikanten, der sollte nur die Pape in einen Kontainer schmeissen, der eine offene Öffnung von 3 mal3 Metern hatte, als er nach einer halben Stunde nicht wieder kam, schauten wir nach, was machte der ; zeriss die Papkartongs in kleine Schnipsel und schmiss sie dann rein ! Hätte er so weiter gemacht, wäre er nach einer Stunde noch nicht fertig gewesen !

    Er ging aber auf eine Sonderschule und wir wussten auch zuvor schon davon.

    Gruss,Roggenbrot

  9. #29
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    AW: Nur Bäcker sein allein reicht nicht!

    Servus Onkel

    Na mal nicht verzagen. Ich hab die Erfahrung gemacht das einige Azubis, die so sind und im Betrieb kein Plan haben dann auf einmal in der Prüfung aus heiterem Himmel alles richtig machen - warum auch immer und wie auch immer diejenigen das so schaffen ist mir oft schleierhaft, aber Respekt hab ich irgendwie trotzdem davor denn es beweist mir das die es doch drauf haben und das sich die Mühe gelohnt hat. Warum auch immer die es im Betrieb bisher nicht geschafft haben ist mir dann auch oft schleierhaft aber, in der Prüfung hats geklappt. Vielleicht hat´s was mit "Prüfungsangst" zu tun.
    Wie gesagt, ich habe das schon bei einigen beobachtet. Ob Dein Azubi auch zu dieser "Spezies" gehört wirst schon noch feststellen

    Wünsch Dir viel Erfolg und Deim Azubi viel Glück und Verstand für die Prüfung.

    Schönen Gruß vom bestback

  10. #30
    Heiko2 Gast

    AW: Nur Bäcker sein allein reicht nicht!

    Hallo zusammen,
    Wenn ich sehe was sich Heutzutage Geselle nennt, ist eine Schande.
    Habe auf meiner Praktischen Meisterschule den Lehrer kennengelernt der auch den Überbetrieblichen teil bei den Lehrlingen macht mal gefragt wie und was dort los ist und er sagte mir nur das er es auch nicht gut findet was da die Gesellenprüfung besteht.Doch man könne ja nicht 60%durchfallen lassen.Da muste ich erstmal schlucken.Wenn ich mich an meine Zeit Erinnere .............war hart.
    Grüsse Heiko

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