Eine Aussage von breze54 will ich hiermit aufgreifen um althergebrachtes Konkurrenzdenken zur Diskussion zu stellen. breze54 schrieb in seinem Beitrag Berufsehreund sinngemäß würde er sein Wissen nur dann Kollegen mitteilen, wenn Sie weit genug entfernt sind, also nicht in seinem regionalen Markt anbieten.Den "guten" Kollegen gibt es nämlich nicht.
Mit diesem und anderen Beiträgen hat er sozusagen dagegen protestiert, dass hier im Forum seiner Meinung nach allzu freimütig wertvolles Wissen preisgegeben würde.
Hat die jahrhunderte alte Tradition der Handwerksinnungen nicht gerade deshalb bis heute überlebt und die Produkte weiterentwickelt, weil man sich gegenseitig gefördert hat?
Ist Unternehmenserfolg heute nur noch dann möglich, wenn ich Mitbewerber als Gegner ansehe, die es zu verdrängen gilt?
Ich meine, durch die sehr komplexen und vielfältigen Technologien, die heute auch in Handwerksbetrieben zum Einsatz kommen, ist es nahezu unmöglich, durch Weitergabe einzelner Informationen zu konkreten Problemstellungen einem Mitbewerber einen Wettbewerbsvorteil zu geben.
Ist es nicht eher so, dass nicht die Handwerkskollegen als Mitbewerber eine Gefahr für das eigene Unternehmen sind, sondern andere neue Marktteilnehmer wie z. Bspl. Abbackstationen bei den Discountern und Tankstellen, SB-Backshops, TK-Backwaren im Supermarkt und andere Big-Player?
Und ist es nicht auch so, dass gerade diese Big-Player das Handwerksgeplaudere hier im Forum einfach nur links liegen lassen? Ich meine, die haben das gar nicht nötig, weil sie ganz andere, eben industrielle Herstellungsprozesse haben.
Was denkt Ihr über das von breze54 angsprochene Thema?