Ergebnis 1 bis 2 von 2

Thema: Gifte in Lebensmittel !?

  1. #1
    Registriert seit
    03.07.2006
    Beiträge
    6
    Renommee-Modifikator
    0

    Gifte in Lebensmittel !?

    DI Karl Rescheneder – 1020 Wien Untere Augartenstraße 9/2 – Tel: 3307070- - mail: karlrescheneder@hotmail.c om
    _________________________ _________________________ _________________________ _________________________ _____________________

    Rescheneder Wien, am 2.2.2009
    Gifte in Lebensmitteln !?
    Bücher über Gifte in Nahrungsmittel gibt es viele. Die Autoren dieser Bücher lassen sich grob in zwei Gruppen einteilen:
    Panikmacher – (Journalisten, Biologen oder Politiker der Opposition) und
    Verharmloser – (Chemiker, Vertreter der Lebensmittelindustrie oder Politiker der regierenden Partei).
    Das Bitterste im Leben ist Unsicherheit. Diese führt meist von mangelhafter oder verzehrter Information her, die die Presse, das Fernsehen und Politiker oder Gruppen mit anderen Zielen verbreiten. Angst kommt auch aus Unwissen. Leider ist die Materie zum Themen – „Gifte in Lebensmitteln“ - dazu derart umfangreich da viele Wissensgebiete ineinander greifen. Die Wissensgebiete Biologie (Zellbiologie), Chemie (Zusatzstoffe), Medizin (Gesundheit), Physik (Technik) greifen eng ineinander um alles auch zu verstehen. In vielen Fällen wäre ein Universitätsstudium Voraussetzung für ein sachliches Verständnis zu diesem Thema.
    Es ist daher nicht verwunderlich, dass diese Wissenslücken von den verschiedensten Interessensgrupppen zu eigenen Zwecken ausgenützt werden.
    Die Ernährung und die Gesundheitsgefährdung durch die Lebensmittel sind zu einem Politikum geworden die den Verbraucher brennend interessiert. Dieser versucht unabhängig von politischen Parteien und wirtschaftlichen Interessen der Lebensmittelproduzenten ehrliche Sachinformation zu bekommen. Dies ist in Österreich bis heute nicht möglich, obwohl sich viele Konsumentenschutzorganisa tionen um Aufklärung bemühen.
    Einige Beispiel aus der österreichischen Praxis sollen diese Tatsachen untermauern:

    Politik: Offenbar aus schlechtem Gewissen aus der Vergangenheit der Regierungen findet man einige Punkte im neuen Regierungsprogramm dazu:
    Quelle:Regierungsprogramm für die XXIV. Gesetzgebungsperiode - (Auszugsweise)
    ************************* **********
    Konsumentenschutz und Verbrauchergesundheit (Auszüge ab Seite 187)
    Konsumentenpolitik und Konsumentenschutz steht angesichts globaler, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Veränderungen vor großen Herausforderungen. Daher wird zukünftig erstmals ein „Aktionsplan Konsumentenschutz“ eine konsumentenpolitische Strategie für Österreich festlegen, ein jährlicher Bericht zur Lage der Konsumenten wird Konsumentenprobleme darstellen und analysieren sowie Lösungen aufzeigen. Informationsrechte, Informationsvorschriften und die Leistungserbringung des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) werden abgesichert.
    Konsumentenbildung und öffentlich finanzierte Konsumentenforschung sind entscheidend, um folgenschwere Fehlentscheidungen von Konsumenten zu verhindern und den Wissensstand im Alltagswissen zu erhöhen. Konsumentenbildung wird zukünftig an allen Schulformen institutionalisiert. Mit eigenen Richtlinien wird Transparenz und Unabhängigkeit beim Schulsponsoring gewährleistet……..
    ……………Mit dem „Produktsicherheitsgesetz “ wird in Österreich eine Melde- und Informationsstelle (RAPEX) eingerichtet. Ein „Produkt-Sicherheitszeichen“ soll europaweit eingeführt, die Produktsicherheitskontrol len ausgebaut, sowie Einfuhren aus Drittstaaten stärker überwacht werden.
    Ein österreichischer „Aktionsplan für Nanotechnologien“ wird Risken und Chancen insbesondere von nanotechnologischen Verfahren und von Nanomaterialien erforschen sowie Anwendungsbereiche und eine nationale Umsetzungsstrategie für diese Schlüsseltechnologie erarbeiten...........
    …………Die Evaluierung des Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetzes (LMSVG) berücksichtigt Erfahrungen im Vollzug und gewährleistet eine jährliche Berichtslegung zur Lebensmittelsicherheit. Risikostudien wie jene über „Transfettsäuren“ und Studien zur Anreicherung von Mehl mit Folsäure werden weiter geführt und allenfalls notwendige Maßnahmen zur Umsetzung der Studienergebnisse ergriffen.
    Eine leicht verständliche Nährwertkennzeichnung sowie eine Herkunftskennzeichnung der Produkte und Rohstoffe sollen Konsumenten verlässliche und sichere Informationen sowie Schutz vor Täuschung bieten. Das „Biodurchführungsgesetz“ schafft ein einheitliches Kontrollsystem, ein zukünftiges „Gütesiegelgesetz“ bringt neue Qualitäts- und Kennzeichnungsregelungen, die von einer einzigen unabhängigen Stelle kontrolliert werden.
    ………..Die Zusammenführung der verschiedenen Kontrollsysteme in einer eigenen Struktur unter Einbeziehung der entsprechenden Landesstrukturen sowie die Weiterentwicklung eines Mehrjährigen integrierten Kontrollplans (MIKP) orientiert sich am gesundheitlichen Verbraucherschutz, verschafft Synergieeffekte und steigert die Ergebnisse amtlicher Überwachung. Länderdienststellen werden auditiert, bundesländerübergreifende Problemstellungen über ein Kooperationsmodell zwischen Bund und Länder gelöst. Die Arbeiten am „Lebensmittel- und Veterinärregistergesetz“ werden abgeschlossen, um qualitätsgesicherte Daten zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit zu erhalten*). Durch die Optimierung der amtlichen Kontrollen und der Eigenkontrollen wird eine einwandfreie und gesundheitlich unbedenkliche Wasserqualität bei Trinkwasser und Bädern gewährleistet.
    .........Mit einer Änderung des Gesundheits- und Ernährungssicherheitsgese tzes (GESG) erfolgt auf der Grundlage der Empfehlung des Rechnungshofes eine Konsolidierung und Weiterentwicklung der AGES. Um die Unabhängigkeit in der Risikobewertung sicher zu stellen, werden die Arbeitsabläufe geprüft und die AGES-Kommunikation entsprechend festgelegt. Die Basisfinanzierung der AGES wird durch den Bund garantiert.*)............ .
    ……………Die Bundesregierung bekennt sich weiterhin zur Gentechnikfreiheit bei Lebensmitteln sowie bei Futtermitteln und wird die Wahlfreiheit der Konsumenten durch entsprechende Kennzeichnung und Kontrollen absichern und tritt für Haftungsbestimmungen nach dem Verursacherprinzip ein. ……………..
    ………Die Maßnahmen zur Sicherung des Tierschutzes und der Tiergesundheit werden weiter geführt und ausgebaut. Dabei soll unter anderem ein Gütezeichen für tiergerechte Haltung bei Lebensmitteln österreichischer Herkunft angeboten werden. Der Tierschutzgedanke wird weiter gefördert und das Projekt „Tierschutz macht Schule“ gemeinsam mit der Landwirtschaft unterstützt, womit u.a. eine Plattform für Wissenstransfer geschaffen werden soll. Österreich wird in der EU aktiv ein „Europäisches Tierschutzkompetenzzentru m“ vorschlagen und den Standort Österreich bewerben.
    …………..Arzneimittelkrimina lität in Form von gefälschten Arzneimitteln und Dopingmitteln sowie deren Vertriebswege werden mit strengen gerichtlichen Strafbestimmungen des „Arzneimittelgesetzes“ verfolgt. Arzneimittelinformationen müssen wahr und dürfen nicht irreführend sein. Das Werbeverbot für Arzneimittel in Österreich bleibt aufrecht und Österreich tritt innerhalb der EU gegen eine Aufweichung des Werbeverbotes ein. Die Angabe des Krankheitsbildes bei chefarztpflichtigen Arzneimitteln am Rezept muss entfallen. …………

    ***************
    Das liest sich wie Wahlwerbung der politischen Parteien und ist eine Aufzählung von Problemthemen die es seit Jahren in Österreich gibt, unabhängig welche politischen Parteien an der Regierung beteiligt sind.
    Im Internet, Presse und TV Sendungen (Konkret - ORF 2) zeigen sich die Skandale wie die Praxis wirklich aussieht. Aussagen der verantwortlichen Personen in den Ministerien und der zuständigen Kontrollbehörden, wie AGES, verkünden immer wieder wie man in Österreich alles im Griff hat.
    Unglaubwürdig oder wissenschaftlich unverständlich werden da dem Verbraucher Sand in die Augen gestreut. Dies ist bei der bereits vorher geschilderten Verteilung der Wissengebiete und schwierigen Verständlichkeit leicht möglich. Der Normalverbraucher staunt über solche Erklärungen und glaubt, dass es keine Gesundheitsgefahr bei Lebensmitteln gibt, obwohl diese auf vielen Verpackungen (kleinst gedruckt) zu lesen wäre).
    Kritiker, die laufend mehr werden, glauben diesen Aussagen nicht mehr. Im Gegenteil. Sie werden weiter verunsichert über so viel Unwissenheit der Behörden, die sich als letzte Rettung auf die EU-Richtlinien zurückziehe, die es bereits gibt oder vielleicht in einigen Jahren kommen werden.
    Besonders kritische Verbraucher die diesen Zustand unerträglich finden werden von den Behörden (Ministerien) oder der staatlichen Kontrollstelle AGES werden vertröstet oder negiert. Es sind ja nur wenige Kritiker dieser Art die mit diesen Zuständen in Österreich nicht abfinden können. In vielen Fällen ist das Wissen zu diesen Themen bei den Behörden auch nicht vorhanden.

    Geht es auch anders ? Die Antwort findet man in Deutschland. Es können auch dort nicht alle Lebensmittelskandale gelöst werden. Beim Auftreten eines Skandals wird jedoch der Verbraucher sofort informiert und eine Rückholung vom Markt eingeleitet. Es wird auch sofort bekannt gegeben um welche Produkte und Firmen es sich handelt.

    Nicht so in Österreich ! Man weiß in vielen Fällen zunächst nichts davon, so die häufigste Erstinformation der verantwortlichen Behörden. Die zweite Stufe der Beruhigungsphilosophie ist immer eine Erklärung, dass es dieses Produkt am österreichischen Markt gar nicht gibt oder gar nicht in die Regale der Supermärkte gelangt ist, weil man alles vorsorglich im Griff hat. Erst viel später wird dann bekannt dass Österreich doch betroffen ist. Firmen und Produktnamen dürfen aus Datenschutzgründen nicht bekannt werden. Die ersten Hinweise für den Verbraucher um welche Firmen es sich handelt kommen dann aus den Medien und der Presse. Erst dann kommen die Bestätigungen der Behörden oder der AGES, dass man bereits prüft und wartet noch Meldungen von der EU ab, die meist nicht rechtzeitig kommen.
    In der Praxis heißt das, dass der Verbraucher in Österreich die Produkte bereits gegessen hat und so die Regale nach Wochen oder Monaten geleert hat.
    Während der deutsche Verbraucher sofort bei der Gefahr die Produkte in den Regalen nicht mehr findet wird das Problem in Österreich durch Verzehr durch den Kunden selbst gelöst !

    Zusammenfassung: Das Regierungsprogramm ist zwar ein gute Theorie und Vorgabe. In der Praxis keine Änderung der bisherigen Praxis. Viele Artikel zu diesem Thema gingen bisher ins Leere. Vertröstungen von politischen „Nobobys“ und Weiterleitungsinformation von einzelnen Parteizentralen waren bisher die einzige Ausbeute. In diesem Artikel wurde noch bewusst verzichtet die einzelnen Namen der Verantwortlichen bei den Behörden und AGES zu nennen. Namen und die Antworten sind jedoch bekannt und werden auf Anfrage oder in einem der nächsten Artikel bekannt gegeben.
    Das Verhalten der Behörden zum Thema – „Gifte in Lebensmitteln“ - ist unhaltbar geworden und die Frage muss gestellt werden wer diesen Zustand letztlich verändert ? :Vielleicht gibt es darauf in angemessener Zeit auch eine Antwort ?
    Mit freundlichen Grüßen
    DI Karl Rescheneder
    _________________________ _________________________ _________________________ _________________________ _____
    1020 Wien Untere Augartenstraße 9/2 – Tel: 3307070 - mail: karlrescheneder@hotmail.c om

  2. #2
    Registriert seit
    30.05.2010
    Beiträge
    2
    Renommee-Modifikator
    0

    AW: Gifte in Lebensmittel !?

    Habe mir mal die Mühe gemacht und nachgesehen, welche Informationen es über das in vielen Produkten zugesetzte Titandioxid gibt.

    Titandioxid (E171 bzw. CL 77891) ist vielen Nahrungsergänzungsmitteln (Vitamin- und Mineralstoffpräparaten) und Arzneimitteln, aber auch Dragees, Kaugummis und Überzügen, Zahnpasta und Sonnenschutzmitteln zugesetzt. Titandioxid ist ohne Höchstmengenbeschränkung für Lebensmittel allgemein zugelassen.

    Diesen Zusatzstoff könnte man ohne Einschränkung verzehren.
    (vgl. zusatzstoffe-online.de/zusatzstoffe/44.e171_titandioxid.html, sowie das-ist-drin.de/glossar/e-nummern/e171-titandioxid/).

    Im Internet habe ich das Sicherheitsdatenblatt carl-jaeger.de/PDF/SD/TITAN.PDF gefunden und gelesen: “Basierend auf Inhalationsstudien an Ratten entschied das IRAC, dass „ausreichender Beweis für Karzinogenität von itandioxid an Versuchstieren vorliegt“, daraus ergab sich die Gesamteinstufung der IRAC:

    „Titandioxid ist ein potenzielles Humankarzinogen (Gruppe 2b).“

    Titandioxid ist demnach krebserregend. Es soll nach dem Sicherheitsdatenblatt carl-jaeger.de/PDF/SD/TITAN.PDF getrennt von Nahrungs- und Genussmitteln gehalten werden. Nach Hautkontakt soll man die Haut mit viel Wasser und Seife abwaschen und nach Verschlucken soll man bei Beschwerden ärztlichen Rat einholen.

    Habe noch das Sicherheitsdatenblatt gemäß 1907/2006/EG Artikel 31, über den Lebensmittelzusatz Titandioxid gefunden. Darin ist unter Erste-Hilfe-Maßnahme u.a. angegeben: Nach Verschlucken: sofort ärztlichen Rat einholen (vgl. silbermann.de/download/SDB/49278200.pdf). hahaha.... Unsere Lebensmittelkontrolle ist ein (schlechter) Witz.
    Geändert von Thomas Christensen (30.05.2010 um 17:47 Uhr) Grund: externe Links entfernt und Formatierung optimiert

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Lebensmittel Farbstoff USA/ EU
    Von AtzeZ im Forum Lebensmitteltechnologie
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 06.05.2012, 00:59
  2. Lebensmittel-Datenbank
    Von wuschelkuschel im Forum Ihre Wünsche
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 24.07.2009, 17:08
  3. Begrüßung... Lebensmittel-Verarbeitungstechniker?
    Von bza im Forum Arbeit Ausbildung Weiterbildung Existenzgründung
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 01.05.2008, 02:08
  4. Zertifikate für Lebensmittel?
    Von Katja666 im Forum Lebensmittelwirtschaft Sonstiges
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 16.09.2007, 15:14

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •