@siegfried
Die Meisterausbildung hat sich gewandelt und ist moderner geworden.
Ich würde aber keinen Jungspunt einstellen der grad mal 22 oder 23 ist und in diesem Alter seinen Meister gemacht hat.
Warum? Es fehlt sehr oft einfach die persönliche Reife.
Der Kenntnisstand ist allerdings gut, da die Ausbildung heut umfangreicher ist als sie möglicherweise noch bei Dir war. Nicht umsonst dauert der Meisterkurs für Bäcker ein halbes Jahr in Vollzeit.
Ansonsten siehe auch unten unter @Stefan Witt!


@Stefan Witt und alle anderen.
Ich kann nur zustimmen. Es ist sehr fraglich ob ein Geselle nach der Gesellenprüfung schon reif für den Meister ist.
Meiner Meinung nach besitzen die wenigsten nach der Lehre bereits die persönliche Reife den Meister zu machen.
Ich spreche aus eigener Erfahrung, leider.
Die jüngsten Meisteranwärter mit denen ich im Meisterkurs war waren zwischen 19 und 23(war der Großteil des Kurses) und hatten keinesfalls die persönliche Reife für den Meister, die hatten großteils nur Blödsinn im Kopf.......und mit sowas sollste dann die Meisterprüfung im Team machen und selbst eine gute Prüfung ablegen wenn die Spaken(sorry) nur den Unterricht stören und Gaudi machen wollen.
Mir kam da ein Teil wirklich vor wie "Die jungen Wilden" die auf ner Pokaljagt-Tour sind. Halli-Galli-Drecksau, wir sind endlich ma daheim raus und können die Sau rauslassen und machen so nebenbei die Meisterprüfung und danach vielleicht noch den Betriebswirt..........hinterher aber haben se oft von tuten und blasen keine Ahnung und wundern sich, warum se die Prüfung entweder nicht, oder nur schlecht/gerade so bestanden haben.
Das nächste ist das sie die anderen mit ihrem Blödsinn auch noch anstecken/die anderen sich anstecken lassen, aber nur die die eben auf den gleichen Niveau rumgeistern.....zum Glück nur die!
Und sowas will Meister werden/sein und eine Vorbildfunktion einnehmen.........nie im Leben wenn die so weitermachen.
Habe das oft zur Sprache gebracht bei verschiedenen Instanzen der Meisterschule. Da hieß es immer nur "Wir sind machtlos".

Können allein reicht eben für den Meister nicht aus, da gehört schon mehr dazu. Einige davon heißen Reife, Disziplin, liebe zum Beruf und Vorbildfunktion. Das haben die wenigsten nach der Lehre.
Ok, die Gesellenjahrenregelung ist seit langem gefallen und das hat ja auch sein Gutes. Es wäre aber in meinen Augen wünschenswert das eine Art Altersbeschränkung für die Meisterprüfung eingeführt wird die eine gewisse persönliche Reife "gewährleistet". Was weis ich, z.B. ab 25 oder so. Ist natürlich schwer hier ein Alter festzusetzen, denn wann hat einer die Persönliche Reife für den Meister? Das ist eben nicht allein nur vom Alter abhängig.

Ich bin natürlich nun ein "gebranntmarktes Kind" in der Richtung.
Denke aber das neben dem fachlichen Können persönliche Reife, Disziplin und respektvoller Umgang mit Menschen und Berufsliebe ein Meister unbedingt beherrschen/inne haben muß.

Die Meisterschule ist dazu da den Schülern was beizubringen.
Dazu gehören jedoch nicht persönliche Reife, Disziplin und Lernbereitschaft. Das sollte der Meisterschüler sowieso schon haben/mitbringen; finde ich zumindest.


Schönen Gruß vom bestback und ein schönes Wochenende