Hallo jamderholz,
Jetzt beisst sich die Katzen in den eigenen Schwanz. Das Baeckhandwerk ist nicht mehr in der Lage sich die Schwaechen der Industrie zu nutze zu machen. Die Bezahlung ist jaemmerlich. Es gibt keinen Nachwuchs, der altes Wissen und Tradionen aufrechterhaelt. Es wird mit billigen meist ungelernten oder angelernten Arbeitskraeften gearbeitet. Es gibt einen Produktionsleiter, der ueberwacht und aufpasst, das alles effektiv und effizient produziert wird. Fuer Traditionen wie eine Brandmasse selber abroesten oder alte herkoemmliche Rezepte anwenden bleibt keine Zeit. Die Fachkraefte die das koennten will sich keiner mehr leisten, oder diese sterben langsam aus. Es ist kalkulatorisch sinnvoller mehr Geld fuer Tuetenmischungen auszugeben und das Geld bei den Personalkosten zu sparen. Dort hat die Backmittelzulieferindustr ie es erkannt, was sie dem Baecker anbieten muesen, um eine Abhaengigkeit zu erzielen. Ich war im letzten Jahr in Deutschland und hatte einen grossen Filialbaecker besichtigen duerfen. Ich muss sagen ich war sehr betroffen, das alles was produziert wurde kam aus der Tuete. Sogar fuer Muerbteig wurde eine Fertigmischung verwendet. Es ist traurig aber so sieht leider die Zukunft der Baecker aus. Nur die ganz kleinen mit einem oder zwei Geschaeften, wo der Inhaber selber in der Backstube steht werden es hoffentlich verstehen alte Traditionen aufrecht zu erhalten und einen winzigen Gegenpol zur Industrie darstellen. Die grossen Filialbaecker und die Industrie kaufen ihre Rohstoffe vom selben Zulieferer nur mit dem Unterschied, das die Industrie noch bessere Einkaufspreise hat. Der Einsatz der so genannten Chemie, hilft die Qualitaet auf gleichbleibendem Niveau, bei minimalen Personalkosten zu halten.
Gruss
Meik70




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