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Thema: Lage des Baeckerhandwerks in Deutschland und deren Zukunft.

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  1. #1
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    AW: Lage des Baeckerhandwerks in Deutschland und deren Zukunft.

    Armut in Deutschland

    Interessant an der wissenschaftlichen Studie ist das Professor Meinhard Miegel Autor dieser ist ïŠ.
    Viele seiner Thesen finde auch meine Zustimmung, allerdings wirft Herr Miegel auch schon mal Fragen wie diese (Sinngemäß) in aller Öffentlichkeit auf: „Warum kann ein deutscher Facharbeiter nicht den selben Lohn bekommen wie ein vergleichbarer Fach-/Arbeiter in Indien?“ Ganz nach dem Motto „Wir alle müssen den Gürtel enger schnallen, dann wird’s schon wieder mit der deutschen Wirtschaft!“

    Seinen Aussagen in STERN-Bericht kann ich teils zustimmen, allerdings hat das ganze für einen doch etwas faden Beigeschmack: Migranten als Sündenböcke der Politik abstempeln. So mein erster Eindruck beim Lesen des STERN-Artikels!

    Aber wie Herr Miegel schon sagt; Deutschland ist in seiner Zuwanderungspolitik „recht liberal“. Nur diese Politik haben nicht die Migranten, sondern deutsche Politiker zu verantworten.

    Hoffentlich hat Herr Miegel nicht die vielen, vielen Änderungen in den Lebensbedingungen (Rentenkürzungen, höhere Zuzahlungen bei den Gesundheitskosten, HartzV, drastisch gestiegene Lebenshaltungskosten usw.) nicht vergessen! Den diese Belastungen nicht nur Migranten, sondern jeden Bürger unseres Landes. Diese täglichen Mehr-Belastungen spüren die Menschen deutlich in ihrer Geldbörse. Und sie neigen Mehrheitlich dazu, dies bei ihren Einkäufen aus zu gleichen.

    Wie dem auch sei, durch die demografische Entwicklung verschiebt sich das Nachfragepotential auch bei den Bäckern und Konditoren. Die klassische Konditorei & Café-Besucherin, die zweimal die Woche ins Café ging und dort ein Stück Kuchen genoss, ist immer weniger dort an zutreffen und wird eines Tages nur noch Geschichte sein. Nachrückende Generationen haben heute andere Konsum-Bedürfnisse/Lebensstile als die unmittelbaren Vor- und Nachkriegs-Generationen hatten.

    Anmerkung: Die Migranten bauen sich ihre eigene Kultur in Deutschland auf; sprich ein eigenes Versorgungsnetz/Infrastruktur von Bäckereien, Imbissen, Supermärkten und Gastronomie usw. auf.

    Auch dies bedeutet in aller Regel einen Wegfall potentieller Kundschaft.

    Thomas schrieb: „Es gibt sicher mehrere tatsächlich vorhandene negativ wirkende Einflüsse auf das Bäckerhandwerk, es macht aber keinen Sinn darüber zu lamentieren!“

    Doch, es macht Sinn!

    Es geht darum die Zusammenhänge von gesellschaftlichen und politischen (externen) Einflüssen und handwerksbezogenen (internen) Einflüssen zu verstehen!

    Nur so kann sich der Handwerksbäcker –und Konditor besser auf sich stetig ändernden Marktverhältnissen einstellen. Wenn er oder sie es den will. :-)
    Geändert von prinztorty (13.07.2008 um 20:14 Uhr)

  2. #2
    Thomas Christensen Gast

    AW: Lage des Baeckerhandwerks in Deutschland und deren Zukunft.

    Hallo prinztorty,

    ich hatte nicht den Eindruck, dass die Migranten als Sündenböcke abgestemmpelt wurden, denn dass sind allemal Versäumnisse der Politik! Ausserdem wurden die Ergebnisse der Studie ja anscheinend von einem Rdakteur interpretiert, also der Bericht an sich nicht von Professor Meinhard Miegel selbst geschrieben oder täusche ich mich, ich habe ihn nicht vorliegen, weil ich ihn zufällig in einem Cafe gelesen habe.

    Zu Deiner Aussage:
    Die klassische Konditorei & Café-Besucherin, die zweimal die Woche ins Café ging und dort ein Stück Kuchen genoss, ist immer weniger dort an zutreffen
    Man kann es aber auch ganz anders sehen: Aufgrund des demographischen Wandels wird der Anteil der Älteren enorm steigen, das wird auch von vielen Marktforschern als die Zielgruppe der Zukunft ermittelt. Nun müssen sich die Bäcker und Konditoren nur eben auf die (veränderten) Konsumeigenschaften der Senioren einstellen!

    Zu:
    Die Migranten bauen sich ihre eigene Kultur in Deutschland auf; sprich ein eigenes Versorgungsnetz/Infrastruktur von Bäckereien, Imbissen, Supermärkten und Gastronomie usw. auf. Auch dies bedeutet in aller Regel einen Wegfall potentieller Kundschaft.
    Diese Kunden hatten sie ja noch nie, wie können sie da wegfallen? Man könnte diese Zielgruppe sogar neu dazugewinnen bei entsprechendem Produktangebot.

    Zum Lamentieren:
    Ich finde es auch sehr wichtig, wenn vorhandene oder zukünftige Einflußfaktoren herausgefunden werden, ohne diese Betrachtungen kann auf Dauer kein erfolgreiches Marketing betrieben werden! Das meine ich ja auch garnicht mit lamentieren. Aber so Aussagen von Maik70 wie "Zeit verschlafen" oder "Die Uhr der Baecker ist schon abgelaufen" oder "Es ist die Zeit verstrichen, um neue Maerkte oder Marktnieschen zu erobern" finde ich so destruktiv, weil pauschal, unsachlich und es nur platte Aussagen einfach so hinein geworfen sind. Unter "Lamentieren" verstehe ich jammern oder klagen, also sich passiv verhaltend ohne aktiv etwas an dem zu bejammernden Zustand verändern zu wollen.

    Wenn ich die Beiträge von Maik70 so durchlese, erhalte ich manches Mal den Eindruck, er will mitteilen: Das Beste, was Du als Bäcker machen kannst ist, den Laden so schnell wie möglich dicht zu machen.

    Das mag zwar auch ein Standpunkt sein, den manche vertreten, ist aber für Bäcker und Konditoren, die es gerne sind, Ihren Beruf lieben und weiter darin arbeiten wollen, absolut nicht hilfreich und um das geht es ja in diesem Forum, eben Anregungen zu geben, damit die, die gerne Bäcker und Konditoren sind, im Konditoren- und Bäckerhandwerk Erfolg haben. Alle anderen Bäcker und Konditoren, die nicht mit Liebe und Herzblut dabei sind, tun sich im Leben vermutlich leichter und sind dann auch erfolgreicher, wenn Sie einen Beruf finden, den sie mit Liebe und Herzblut ausüben können.

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