Im aktuellen "Stern" wurde eine wissenschaftliche Studie über die Armut in Deutschland (Basis letzte 6 Jahre) veröffentlicht.
Überraschendes Ergebnis:
Nicht die Deutschen sind ärmer geworden, sondern die Armut ist eingewandert, wurde sozusagen importiert!
Soll heißen: Große Teile der Bevölkerung mit Migrationshintergund leben von den Sozialkassen. Das zieht den Schnitt natürlich nach unten. Wenn Ihr diese Aussagen nicht glaubt, lest den Bericht. Der oder die Verfasser der Studie scheinen mir vertrauenswürdig.
Schlussfolgerung der Studie: (Wiedergabe sinngemäß) Nicht Erhöhung der Sozialleistungen wie Wohngeld, Kindergeld etc. würde helfen, weil dadurch nur noch mehr Anreiz zum Bezug von Sozialleistungen geschaffen würden, sondern allein verstärkte Integrationsbemühungen und mehr Bildung speziell für diese Zielgruppen würden das Problem mindern.
In diesem Bericht wurde dann auch die Bemerkung eingebracht: (Wiedergabe sinngemäß) Welcher Politiker denn dafür kämpfen würde, die Chancen für diese Randgruppen zu verbessern.
Mit Wahlkampfthemen, die den eigenen Geldbeutel ansprechen wie Treibstoffpreise, Ökosteuer, durch Atomkraft billigere Strompreise, Pendlerpauschale etc. kann man ja den Michel viel besser einlullen.
Zurück zu den Problemen des Bäckerhandwerks:
Die Aussage von Mail70,ist falsch und kann somit auch nicht als Grund der Problemen des Bäckerhandwerk heran gezogen werden!Wir steuern mit voller Geschwindigkeit auf eine Verarmung der Bevoelkerung hin.
Es gibt sicher mehrere tatsächlich vorhandene negativ wirkende Einflüße auf das Bäckerhandwerk, es macht aber keinen Sinn darüber zu lammentieren!
Angesagt ist vielmehr Flexibilität und neue Ideen, um die Verbraucherwünsche zu erfüllen. Denn günstiges Brot ist ja nicht der einzige Verbraucherwunsch! Vielmehr ist es so, dass die Bedürfnisse der Verbraucher unbegrenzt sind, besonders im Bezug auf Genuss und Lifestyle.
Es wurden hier schon in vielen Beiträgen diverse Gründe über den starken Rückgang der Bäckereibetriebe genannt, am überzeugendsten finde ich folgende:
Früher (vor der industriellen Revolution) genossen die Handwerke hohe Wertschätzung, besonders diejenigen, die Ihre Kunst zur Blüte brachten. Es war der Wunsch und Ziel jedes jungen Menschen, einen Handwerksberuf zu erlernen. Manche Väter mußten dem Lehrherrn viel Geld bezahlen, damit dieser ihn ausgebildete. Heute sind es die Techniker-, Ingenieur- und Managmentberufe, die von jungen Menschen bevorzugt werden. Warum das so ist, sollte jedem bekannt sein.
- Unattraktive Arbeitszeiten und andere Nachteile des Berufs, Nachkommen der Betriebsinhaber wollen deshalb den Betrieb nicht übernehmen, bzw. wählen schon früh einen anderen Berufsweg.
- Aus diesen Gründen werden auch zuwenig fähige Mitarbeiter ausgebildet, bzw. geben deswegen zu viele den Beruf auf. Das Wissen geht so verloren um muß durch Convenience-Produkte ersetzt werden, Folge ist ein Verlust der Vielfalt und dadurch leichtere Ausstauschbarkeit der Produkte! Der Kunde findet u. U. bei industriellen Anbietern das Produkt in gleicher oder sogar besserer, weil konstanter Qualität.
- Zu wenig Innovationsfähigkeit, mangelnde Bereitschaft zur Veränderung, zuwenig Weiterbildung, erfolgversprechende Trends werden nicht erkannt oder erst garnicht danach gesucht. Es wird zuviel nach Schema F gehandelt, statt den Markt und seine Nachfrage jeden Tag neu zu erschnuppern und dafür Lösungen zu erfinden.
- Zu wenig Mitarbeitermotivation, bzw. Förderung der Mitarbeiter hinsichtlich eines Wir-Gefühls mit Beteiligung am Unternehmenserfolg in irgend einer Weise, nicht unbedingt nur finanziell, aber auch.
- Ein wichtiger Einfluß ist sicher auch der Wegfall der Funktion des Handwerksbäckers als Hauptversorger der Haushalte mit Brot. Dies hat inzwischen die Industrie übernommen. Ich bin aber der Überzeugung, dass dies kompensiert werden kann, sofern der Bäckermeister innovativ genug ist. Aber viele sind das eben leider nicht, sie haben diese Fähigkeit, schnell umdenken zu können, einfach nicht erlernt.
Aber auch heute kann ein Bäckermeister Konditormeister seinem Handwerk alle Ehre machen und soviel Erfolg haben, dass die Kunden vor seinen Theken bis auf den Gehweg hinaus Schlange stehen! Das geht aber nicht, wenn man den eingetrampelten Pfaden folgt, den alle gehen! Das geht nur dann, wenn man Top-Produkte herstellt, die es in der Art nur bei diesem einen Bäcker gibt und sonst nirgends! Das spricht sich sehr schnell herum, das Ansehen, Image steigt enorm und so hat auch dieser Bäcker keine Nachwuchssorgen, weil jeder, dessen Berufswunsch Bäcker ist, in dieser Bäckerei eine Ausbildung machen will und so die Geheimnisse des Erfolgs kennenlernen will.