Hallo Vaike pagar,
sicherlich ist der Lebenstand in Deutschland in den vergangen Jahrzehnten gestiegen, allerdings dürfte auch dir nicht entgangen sein, dass dieser heute durch die enorm gestiegenen Lebenshaltungskosten eher Rückläufig ist.
Viele Familien aber auch Single-Haushalte können sich ihren Lebensstandard nur noch dadurch erhalten, in dem sie mehr Einkommen erwirtschaften (Doppelverdiener-Haushalte, 400-Euro-Jobs, aber auch Schwarzarbeit!).
Ein weiterer, nicht unwichtiger Weg seinen Lebensstandard zu erhalten ist für nicht wenige: Leben auf Pump! Da wird die Wohnungseinrichtung, das Auto oder so gar der Urlaub über Kredite finanziert oder Rechnungen bis zur ersten, zweiten oder gar dritten Mahnung gestreckt!
Der Dispo wird bis zur Schmerzgrenze aus geschöpft, nur damit man sich z.B. den neusten Flachbildschirm leisten kann. Egal wie hoch dann die Überziehungszinsen sind. Die Kosten für den Dispositionskredit „verdient“ man sich beim Besuch im Discounter. Dort angekommen kauft man sich dann auch sein Brot zum Discountpreis!
Nach EU-Definition gilt als arm, wer über weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens der Bevölkerung verfügt. Danach waren im Jahr 2002 13,1 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen arm. Mehr als ein Drittel der Bundesbürger/innen (36,7 %) verfügt lediglich über ein Einkommen von 50 bis 75 Prozent des Durchschnittseinkommens. Betrachtet man die Verteilung des monatlichen Gesamteinkommens, zeigt sich eine deutliche Ungleichverteilung. Während die ärmsten 20 Prozent der Bevölkerung 9,3 Prozent des monatlichen Gesamteinkommens erwirtschaften, verteilen sich 36,4 Prozent auf das oberste Fünftel der Einkommensempfänger.