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Thema: Lage des Baeckerhandwerks in Deutschland und deren Zukunft.

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  1. #1
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    AW: Lage des Baeckerhandwerks in Deutschland und deren Zukunft.

    Warum ist Deutschland in einem Systemwechsel?

    Weil durch den demografischen Wandel nicht mehr genügend Beitragszahler in unserem Land vorhanden sind, um unser Sozialsystem auf Dauer am Leben zu halten.

    Andere Europäische Länder (Niederlande, Großbritannien, Schweden u.a.) haben diesen Schritt schon viele Jahre früher in die Wege geleitet als die Bundesrepublik.

    Unser Sozialsystem ist daran bereits zerbrochen; jährlich werden Neuauflagen durch so genannte Reformen postuliert, es wird eine Flickschusterei betrieben mit dem Ziel, dieses Krebsgeschwür zu erhalten und dennoch ein gesundes Etwas am Ende haben zu wollen.

    Ein Beispiel: Viele Bürger sind der Meinung dass die Einnahmen aus der Ökosteuer für Maßnahmen im Bereich des Umweltschutzes bzw. für den ÖPNV verwendet werden, dem ist aber nicht so. Im Jahre 2006 betrugen die Einnahmen aus der Ökosteuer 18,4 Milliarden Euro, davon wurden

    15,6 Milliarden Euro zur Stabilisierung des Beitragssatzes an die Rentenversicherung gezahlt,
    0,4 Milliarden Euro zur Finanzierung der Grundsicherung im Alter gezahlt,
    0,2 Milliarden Euro für Marktanreizprogramme zur Nutzung erneuerbarer Energien sowie
    2,2 Milliarden Euro flossen in den allgemeinen Bundeshaushalt.

    Quelle: Bund der Steuerzahler e.V. / Bundesfinanzministerium, Bilanz der ökologischen Steuerreform, August 2005. 2005 und 2006 Haushaltsansätze. Einnahmen aus fünf Stufen Ökosteuerreform zzgl. dem Gesetz zur Fortentwicklung der ökolog. Steuerreform.

    Ich behaupte, wenn es die 15,6 Milliarden Euro aus der Ökosteuer nicht in die Rentenkassen fließen würden, wäre das Sozialsystem schon längst vor die Wand gefahren!

    Ähnliche Umverteilungsprozesse werden auch in vielen anderen Bereichen vorgenommen.

    Der Zusammenbruch des Sozialsystems ist keine latente Gefahr oder ein Hirngespinst, sondern realexistierend.

    Die Parole die unsere Politiker ausgegeben haben lautet: „Weniger Staat, mehr Selbstverantwortung, mehr Eigenleistung!“Wenn man sich offizielle Veröffentlichungen der Bundesregierung bezüglich des Demografischen Wandels in Deutschland anschaut, darf man davon ausgehen, dass unser Sozialsystem spätestens und ganz offiziell in 15-20 Jahren am Ende sein wird.


    „Innerhalb der nächsten zehn Jahre werden die Sozialsysteme in allen westeuropäischen Staaten zusammenbrechen, so das renommierte Friedrich-von-Hayek-Institut in Wien. Einen Hoffnungsschimmer sehen aber auch die österreichischen Ökonomen: Kommt es rasch zu radikalen Reformen, ist der Kollaps vermeidbar.“ (Quelle: Aus FOCUS-Money Nr. 13 (2003))


    "Die Probleme, die es in der Welt gibt, sind nicht mit der gleichen Denkweise zu lösen, die sie erzeugt hat."
    Albert Einstein, 1929
    Geändert von prinztorty (13.07.2008 um 11:12 Uhr)

  2. #2
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    AW: Lage des Baeckerhandwerks in Deutschland und deren Zukunft.

    Hallo Vaike pagar,
    sicherlich ist der Lebenstand in Deutschland in den vergangen Jahrzehnten gestiegen, allerdings dürfte auch dir nicht entgangen sein, dass dieser heute durch die enorm gestiegenen Lebenshaltungskosten eher Rückläufig ist.

    Viele Familien aber auch Single-Haushalte können sich ihren Lebensstandard nur noch dadurch erhalten, in dem sie mehr Einkommen erwirtschaften (Doppelverdiener-Haushalte, 400-Euro-Jobs, aber auch Schwarzarbeit!).

    Ein weiterer, nicht unwichtiger Weg seinen Lebensstandard zu erhalten ist für nicht wenige: Leben auf Pump! Da wird die Wohnungseinrichtung, das Auto oder so gar der Urlaub über Kredite finanziert oder Rechnungen bis zur ersten, zweiten oder gar dritten Mahnung gestreckt!

    Der Dispo wird bis zur Schmerzgrenze aus geschöpft, nur damit man sich z.B. den neusten Flachbildschirm leisten kann. Egal wie hoch dann die Überziehungszinsen sind. Die Kosten für den Dispositionskredit „verdient“ man sich beim Besuch im Discounter. Dort angekommen kauft man sich dann auch sein Brot zum Discountpreis!



    Nach EU-Definition gilt als arm, wer über weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens der Bevölkerung verfügt. Danach waren im Jahr 2002 13,1 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen arm. Mehr als ein Drittel der Bundesbürger/innen (36,7 %) verfügt lediglich über ein Einkommen von 50 bis 75 Prozent des Durchschnittseinkommens. Betrachtet man die Verteilung des monatlichen Gesamteinkommens, zeigt sich eine deutliche Ungleichverteilung. Während die ärmsten 20 Prozent der Bevölkerung 9,3 Prozent des monatlichen Gesamteinkommens erwirtschaften, verteilen sich 36,4 Prozent auf das oberste Fünftel der Einkommensempfänger.

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