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Thema: Lage des Baeckerhandwerks in Deutschland und deren Zukunft.

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  1. #1
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    AW: Lage des Baeckerhandwerks in Deutschland und deren Zukunft.


    Die Frage die sich anschliesst! Warum ist Deutschalnd in einem Systemwechsel? Wir steuern mit voller Geschwindigkeit auf eine Verarmung der Bevoelkerung hin.
    Dieses alles hat Auswirkungen auf alle Gesellschaftsbereiche und macht auch keinen Halt vor dem Baeckerhandwerk.
    Die nationalen Brotkonzerne haben das schon frueh genug erkannt!
    Sie fusionieren zu internationalen Multikonzernen zusammen. Der einzige Sinn der dahinter steckt ist.
    Warum sollm ich ich im Konkurrenzkampf meine ganze Energie verschwenden! Kaufe deinen Mitbewerber, es ist einfacher und lukrativer.
    Durch diese Zusammenschluesse entstehen Synergieefffekte, die zu einer Vormachtstellung im Markt fuehren. Sie decken im Markt jegliche nur erdenkliche Luecke aus, wo du irgend etwas verkaufen kannst, was aus Mehl hergestellt wird.
    Nach und nach werden Sie auch die Nieschen entdecken und sich dort auch noch ausbreiten.
    In 20 bis 25 Jahren, wenn wir Baecker das Rentenalter erreichen sollten, werden wir uns entsinnen auf unsere Kindheit, wo es in jedem Viertel 2 bis 3 Baecker gab und man noch von Individualitaet und Geschmack sprach.
    Dann wird die Zeit kommen, in der junge entrepreneurs das Backen neu entdecken werden.
    Sie werden dann eine Klientel haben, die sich weniger um den Preis als das Produkt welches Sie fuer ihr Geld bekommen werden, sorgen macht.
    Brot vom Baecker wird zum Luxusartikel.
    Es war schon vor 150 Jahren so als man Kaisersemmeln nur am Wochenende kaufen konnte und es wird wieder kommen.
    Bis dahin muessen wir leider von dem Einheitsbrei leben, den wir tagtaeglich bei unserem Baecker zu kaufen bekommen.
    Meik70

  2. #2
    Vaike pagar Gast

    AW: Lage des Baeckerhandwerks in Deutschland und deren Zukunft.

    Hallo zusammen
    Jetzt muss ich mal ein paar zeilen an prinztorty und Meik schreiben.Hier wird immer von wegbrechen der mittelschicht oder verarmung der Bevölkerung gesprochen.
    Ich bin da überhaupt nicht eurer meinung.Meiner meinung nach hat sich in Deutschland in den letzten 20 Jahren ein lebensstandard entwickelt der seinesgleichen sucht auf dieser welt.Was z.B alles weggeworfen wird in Deutschland.Es wird gekocht gegessen alles was über ist wandert in die tonne.Da redet man sogar hier im Baltikum von.Ich habe hier einige leute kennengelernt die einige zeit in Deutschland waren die haben mich das gefragt.Die waren völlig perplex was in deutschen haushalten alles weggeworfen wird.Früher konnte ich vom Backstubenfenster aus jeden morgen sehen wie gegenüber aus einem 10 Familienhaus die leute rauskamen und was alles in die tonne gewandert ist.Ist das normal?Machen das arme leute?Ich denke das in einem normalen deutschen Haushalt mindestens 100 Euro im Monat in die mülltonne fliegen.
    Weiter gehts mit einem normalen arbeitstag.Viele Handwerker gehen morgens in die bäckerei 2 belegte Brötchen Flasche Kakao.5 Euro ca.
    Mittags McDonalds oder irgendeinen Imbissbude.10 Euro ca.Plus was zu trinken für den tag.
    Das macht bei 20 Arbeitstagen ganz lockere 300 Euro.Gleiche Frage machen
    das arme leute?
    Auch wird jedes Jahr errechnet wieviel Geld deutsche Teenies zur Verfügung haben.Auch da logiert Deutschland ganz weit oben.Und dieses Geld haben sie nicht selbst verdient.Das kommt aus dem Elternhaus.Mit 16 Rollerführerschein plus Roller.Mit 18 Autoführerschein plus Auto.Wir reden hier von einer fünfstelligen summe.
    Weinachtszeit auch ein tolles ding.Da unterhälst du dich mit Leuten über Weinachtsgeschenke.Da gehen pro Kind mal eben zwischen 300 und 500 Euro drauf.
    Wohlgemerkt ich rede hier von einem ganz normalen deutschen Haushalt.
    Ich glaube viel eher das deutsche überhaupt nicht wissen wie gut es ihnen eigendtlich geht.Armut sieht für mich anders aus.
    In diesem Sinne Schönen abend wünsche ich euch

  3. #3
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    AW: Lage des Baeckerhandwerks in Deutschland und deren Zukunft.

    Warum ist Deutschland in einem Systemwechsel?

    Weil durch den demografischen Wandel nicht mehr genügend Beitragszahler in unserem Land vorhanden sind, um unser Sozialsystem auf Dauer am Leben zu halten.

    Andere Europäische Länder (Niederlande, Großbritannien, Schweden u.a.) haben diesen Schritt schon viele Jahre früher in die Wege geleitet als die Bundesrepublik.

    Unser Sozialsystem ist daran bereits zerbrochen; jährlich werden Neuauflagen durch so genannte Reformen postuliert, es wird eine Flickschusterei betrieben mit dem Ziel, dieses Krebsgeschwür zu erhalten und dennoch ein gesundes Etwas am Ende haben zu wollen.

    Ein Beispiel: Viele Bürger sind der Meinung dass die Einnahmen aus der Ökosteuer für Maßnahmen im Bereich des Umweltschutzes bzw. für den ÖPNV verwendet werden, dem ist aber nicht so. Im Jahre 2006 betrugen die Einnahmen aus der Ökosteuer 18,4 Milliarden Euro, davon wurden

    15,6 Milliarden Euro zur Stabilisierung des Beitragssatzes an die Rentenversicherung gezahlt,
    0,4 Milliarden Euro zur Finanzierung der Grundsicherung im Alter gezahlt,
    0,2 Milliarden Euro für Marktanreizprogramme zur Nutzung erneuerbarer Energien sowie
    2,2 Milliarden Euro flossen in den allgemeinen Bundeshaushalt.

    Quelle: Bund der Steuerzahler e.V. / Bundesfinanzministerium, Bilanz der ökologischen Steuerreform, August 2005. 2005 und 2006 Haushaltsansätze. Einnahmen aus fünf Stufen Ökosteuerreform zzgl. dem Gesetz zur Fortentwicklung der ökolog. Steuerreform.

    Ich behaupte, wenn es die 15,6 Milliarden Euro aus der Ökosteuer nicht in die Rentenkassen fließen würden, wäre das Sozialsystem schon längst vor die Wand gefahren!

    Ähnliche Umverteilungsprozesse werden auch in vielen anderen Bereichen vorgenommen.

    Der Zusammenbruch des Sozialsystems ist keine latente Gefahr oder ein Hirngespinst, sondern realexistierend.

    Die Parole die unsere Politiker ausgegeben haben lautet: „Weniger Staat, mehr Selbstverantwortung, mehr Eigenleistung!“Wenn man sich offizielle Veröffentlichungen der Bundesregierung bezüglich des Demografischen Wandels in Deutschland anschaut, darf man davon ausgehen, dass unser Sozialsystem spätestens und ganz offiziell in 15-20 Jahren am Ende sein wird.


    „Innerhalb der nächsten zehn Jahre werden die Sozialsysteme in allen westeuropäischen Staaten zusammenbrechen, so das renommierte Friedrich-von-Hayek-Institut in Wien. Einen Hoffnungsschimmer sehen aber auch die österreichischen Ökonomen: Kommt es rasch zu radikalen Reformen, ist der Kollaps vermeidbar.“ (Quelle: Aus FOCUS-Money Nr. 13 (2003))


    "Die Probleme, die es in der Welt gibt, sind nicht mit der gleichen Denkweise zu lösen, die sie erzeugt hat."
    Albert Einstein, 1929
    Geändert von prinztorty (13.07.2008 um 10:12 Uhr)

  4. #4
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    AW: Lage des Baeckerhandwerks in Deutschland und deren Zukunft.

    Hallo Vaike pagar,
    sicherlich ist der Lebenstand in Deutschland in den vergangen Jahrzehnten gestiegen, allerdings dürfte auch dir nicht entgangen sein, dass dieser heute durch die enorm gestiegenen Lebenshaltungskosten eher Rückläufig ist.

    Viele Familien aber auch Single-Haushalte können sich ihren Lebensstandard nur noch dadurch erhalten, in dem sie mehr Einkommen erwirtschaften (Doppelverdiener-Haushalte, 400-Euro-Jobs, aber auch Schwarzarbeit!).

    Ein weiterer, nicht unwichtiger Weg seinen Lebensstandard zu erhalten ist für nicht wenige: Leben auf Pump! Da wird die Wohnungseinrichtung, das Auto oder so gar der Urlaub über Kredite finanziert oder Rechnungen bis zur ersten, zweiten oder gar dritten Mahnung gestreckt!

    Der Dispo wird bis zur Schmerzgrenze aus geschöpft, nur damit man sich z.B. den neusten Flachbildschirm leisten kann. Egal wie hoch dann die Überziehungszinsen sind. Die Kosten für den Dispositionskredit „verdient“ man sich beim Besuch im Discounter. Dort angekommen kauft man sich dann auch sein Brot zum Discountpreis!



    Nach EU-Definition gilt als arm, wer über weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens der Bevölkerung verfügt. Danach waren im Jahr 2002 13,1 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen arm. Mehr als ein Drittel der Bundesbürger/innen (36,7 %) verfügt lediglich über ein Einkommen von 50 bis 75 Prozent des Durchschnittseinkommens. Betrachtet man die Verteilung des monatlichen Gesamteinkommens, zeigt sich eine deutliche Ungleichverteilung. Während die ärmsten 20 Prozent der Bevölkerung 9,3 Prozent des monatlichen Gesamteinkommens erwirtschaften, verteilen sich 36,4 Prozent auf das oberste Fünftel der Einkommensempfänger.

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