Warum soll es den Großbäckereien / Filialisten besser ergehen als den „Kleinen“?
Vor fast einem Jahr hat der Verband Deutscher Großbäckereien e.V. in einer Presse-Mitteilung (16. Juli 2007) folgendes mitgeteilt (hier nur Auszugsweise):
„Kostensteigerungen an allen Fronten lassen das europäische Backgewerbe düster in die Zukunft schauen. Preiserhöhungen für Brot und Backwaren von 7 bis 12 Prozent sind in den Nachbarländern keine Seltenheit.“
„Auch die deutschen Bäcker leiden unter dem massiv gestiegenen Kostendruck, der alle Kalkulationen über den Haufen wirft. Nach Berechnungen des Verbandes Deutscher Großbäckereien sind die Herstellungs- und Vertriebskosten für Brot und Backwaren um 9 Prozent gestiegen.“
„Wesentliche Kostentreiber sind die gestiegenen Heizöl- und Strompreise (+ 20 bis 25 Prozent), höhere Frachtkosten (+ 10 Prozent) und die angezogenen Preise für Verpackungsmaterial (+ 8 Prozent).“
„Vor allem die gestiegenen Getreidepreise verhageln die Bilanz – für konventionelles Getreide wird bis zu 24 Prozent mehr verlangt.“
„Die gegenwärtigen Kostensteigerungen können von den Betrieben nicht mehr durch weitere Rationalisierungsmaßnahme n aufgefangen werden, wie dies teilweise noch in den früheren Jahren möglich war.“
Wie gesagt, die Zitate stammen aus einer Presse-Mitteilung aus dem Jahre 2007. Die Kosten sind auch im Jahre 2008 weiter gestiegen.
Seid dem Wochenende kann man neue Diskussionen und Spekulationen von Benzin-Preiserhöhungen von bis zu 2,00 €/l in den Medien hören.
Das ist ja die eine Seite, die andere ist:
Mahnungen und Warnungen vor einer bevorstehenden globalen Rezession!
Sowie die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland (mehr Rentner, höhere Lebenserwartung, geringere Geburtenrate = weniger Beitragszahler für die Sozialkassen, höhere Belastung der Sozialkassen). Experten gehen mittel- bis langfristig von "Finanzierungsproblem en" der Sozialversicherung aus. Was wird dies für den einzelnen Bürger bedeuten: Höhere Eigenleistungen!
Mehr Eigenleistung = geringeres Freiverfügbares Einkommen. D.h. kann für den Handwerksbäcker bedeuten: Weiteres vordringen der SB- und Discount-Bäckereien resp. der Abback-Stationen im Einzelhandel.