Hallo zusammen
Stehen die grossen filialbäcker so gut da wie sie behaupten? Ich würde mal sagen wenn ich die hälfte von dem glaube was erzählt wird bin ich immer noch gut angelogen.Warum?Hier eine einfache rechnung.Ich bin im baltischen raum tätig.Unsere Bäckerei verfügt unter anderem über zwei Weissbrotproduktionslieni en stundenleistung pro anlage 2000 Brote.Wir produzieren 24 stunden 6 tage die woche.An jeder anlage arbeiten 6 Leute.
Vom Teigmacher bis verpackung.
Steuersatz gesetzlich fixiert 22 %
Löhne liegen ca bei 350 bis 400 Euro.
Von solchen bedingungen träumt man in Deutschland.Und hier im Baltikum macht man sich gedanken aufgrund stark angestiegener Energie und Rohstoffpreise wo einsparungen möglich sind.
Wie muss die lage dann erst in Deutschland sein?Nicht besonders rosig würde ich behaupten.
Aber nüchtern betrachtet haben sich die grossen Bäckereien ihr Grab selber geschaufelt durch ihre geschäftspolitik.Jahrelan g hat einer den anderen im Preiss unterboten um die Konkurrenz in den ruin zu treiben um dann den rest billig aufzukaufen.Hat ja auch lange gut funktioniert.Aber jetzt geht ihnen langsam die luft aus.Sie haben keinen spielraum mehr um die explodierenden energie und rohstoffpreise aufzufangen.
Des weiteren sind Discountbäckereien ein weiterer gegner dem deutsche Grossbäcker nicht viel entgegenzusetzen haben.Tomas hat zwar den geschmacklichen aspekt von industriebrötchen angeführt aber das was dir manch deutscher Bäcker als Brötchen verkaufen will ist auch nicht viel besser.Vor allen dingen wenn man den preisunterschied betrachtet.Discounter verkaufen das Brötchen für die hälfte.Da meiner meinung nach der grossteil der deutschen geschmacksnerven sowieso schon amerikanisches level ereicht hat zieht dieses argument nicht mehr.
In diesem sinne schönen tag noch