Hallo an alle zusammen !
Ich bin neu in diesem Forum, habe mehrer Berufe, der Ersten welchen ich erlernt hatte war Bäcker.
Möchte meine Frage versuchen kurz zu erleutern. (Kann natürlich nur das wiedergeben was ich in 3 verschiedenen Bäckereien miterlebte.)
Meine Ausbildung erhielt ich in einen kleinen Handwerksbetrieb in der DDR. (1986 bis 1988)
Das Mehl kam von der örtlichen Mühle, Backmischungen kannten wir in der Form wie heute noch nicht, ein paar wenige Aromen und Farbstoffe allerdings schon.
Das Aufbacken von eingefrosteten Teiglingen war verpönt, die Kunden hätten uns das Zeugs sicher um die Ohren gehauen, auch wenn ein Brötchen nur 10 Pfennige kostete und das Brot nicht einmal ein Mark.
Damals schmeckten die Leute echt noch was frisch war und was nicht.
Meine Frau und ich wohnen nun seit ca. 5 Monaten in Spanien, obwohl ich eigentlich nicht mehr den Beruf als Bäcker ausüben wollte, zieht es mich aber wieder stärker dahin zurück.
Habe ein Jobangebot erhalten und natürlich angenommen. Ich werde in dieser Firma der einzige Bäcker sein.
In meiner deutschen Heimat kann man das Brot und die anderen Backwaren NOCH geniessen, in Spanien gibt es echt nur noch "junk food".
Die wenigen deutschen Bäcker backen alles nur noch auf, dabei wird die Kruste eines 2 Pfundbrotes so dick das ich mir als Verkäufer im Laden nicht mehr getrauen würde noch Geld dafür zu verlangen.
In den Grossmärkten stinkt einen das Brot schon aus der Tüte entgegen, einfach nur noch ecklig. Alle anderen Backwaren in den Auslagen lassen wir schon lange liegen.
Ich hätte nun gern ein paar Anregungen von erfahrenen Bäckern in wie weit sich das Arbeiten auf tratitionelle Art überhaupt noch lohnt, woher man in Deutschland ökologisch einwandfreie Rohstoffe bezieht und wer sich von Euch speziell mit der Herstellung von Vollkornprodukten jedlicher Art in dieser Form beschäftigt ?
Würde mich über ein paar aussagekräftige Antworten sehr freuen.![]()