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Thema: Lehrlingsproblem ?

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  1. #1
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    AW: Lehrlingsproblem ?

    Hallo Born To Bake,

    Wie es dein Nutzername schon sagt, man muss zum Backen geboren sein.
    Wenn du deinen Beruf nicht liebst bist du nur Mittelmaß und immer und jederzeit ersetzbar.
    Du musst als Baecker ueberdurchnittliches leisten um im Beruf weiter zu kommen.
    Was lernt denn die heutige Jugend noch in der Schule???
    Die lernen ihre Rechte die sie haben und auf die sie pochen.
    Aber ihre Pflichten, um im Berufsleben oder in der Zukunft zu überleben, vergessen sie. Vater Staat wird mir schon helfen, ansonsten habe ich ja noch Mama und Papa, die das sogar noch meistens unterstützen.
    Erkläre mal einem jugendlichen warum der Beruf des Bäckers eine Zukunft hat.
    Der Jugendliche kann dir sofort eine handvoll Nachteile aufzäheln.
    1.Ungünstige Arbeitszeiten
    2.Arbeiten an Wochenenden und Feiertagen
    3.Geringes Lehrlingsgehalt, wenn ich bei XY arbeite habe 1000 Euro im 1ten Lehrjahr.
    4.Welche Weiterbildungschancen habe ich als Bäcker?
    5. Nach der Ausbildung ist meine Bezahlung auch nicht gerade üppig.
    6. Wenn ich arbeite, gehen meine Freunde auf Piste.
    u.s.w. u.s.w.
    Es ist die Wahrheit!
    Der Beruf des Bäckers hat kein Ansehen und Wertschätzung in Deutschland.
    Du bist ein unterprveligierter Mensch und wirst nur belächelt.

    Nur die, die diesen Beruf mit Leidenschaft und Hingabe ausüben, haben eine Zukunft und das nicht nur in Deutschland.

    Jeder, der den Beruf des Bäckers erlernt oder erlernen will soll sich genau darüber im klaren sein:
    Backen ist nicht nur einfach mischen von Mehl und Wasser, Backen ist eine Kunst. Es gibt im Bäckerhandwerk wir in jedem anderen Beruf auch eine Weiterentwicklung und neue Technologien und du lebst von deiner Erfahrung, die du über die Jahre sammelst.

    Wenn du das einem Jugendlichem klar machen kannst und er es begreift, was backen wirklich ist, dann wirst du vielleicht eine andere Antwort erhalten.
    Ansonsten ist es nur traurig wenn Chefs solche Leute ausbilden nur um eine günstige Arbeitskraft zu haben.

    Wir sägen unseren eigenen Ast ab auf dem wir sitzen.

    Meik70

  2. #2
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    AW: Lehrlingsproblem ?

    Hallo,

    ich denke Meik70 hat mit seiner Antwort genau ins Schwarze getroffen.

    Diese Probleme gibt es nämlich nicht nur im Bäckereigewerbe, sondern auch in vielen wurst- und fleischverarbeitenden Betrieben.

    Ich muss das was Meik70 gesagt hat ja nicht alles nochmal aufzählen, aber ein kleines Beispiel will ich dann doch auch geben:

    Als ich damals mit meiner Lehre angefangen hatte, waren wir im damaligen ersten Lehrjahr 15 Leute (ist ein großer Industriebetrieb). Abgeschloßen haben die Ausbildung aber nur 3. Und ich ware einer davon.

    Die Meisten haben sich damals ständig krankschreiben lassen (Praxisgebühr gab es damals noch nicht! Der Besuch beim Arzt hat also kein Geld gekostet), weil die keine Lust zum arbeiten gehabt haben.

    Ich war in den 3 Lehrjahren nur 2 Wochen krank, und dass hat auch wirklich einen guten Grund gehabt, ich konnte nämlich zwei Wochen nicht mehr laufen, weil mein Fuß in Gibs war!!. Ich bezweifle aber, ob die Gründe meiner damaligen Lehrkollegen auch so gut waren!

    Und in der heutigen Zeit wird das denke ich alles noch viel schlimmer. Ich kenne jm. der an einer Schule unterrichtet, und der hat mir gesagt das die Jugendlichen immer ... werden. Da darf man denke ich nicht der Schule allein die Schuld geben. Es muss sich generell die Einstellung von einigen ändern.

    Ich denke es muss einem klar werden, das Lehrjahre keine Herrenjahre sind. Das war damals nämlich das erste was ich gelernt habe. Aber wenn dann seinen Abschluß in der Tasche hat, ist das dann der Schlüssel, mit welchem man nur noch die richtige Tür aufmachen muss. Wichtig ist dabei besonders die Motivation.

    Ich wünsche euch noch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

    mfg

    Darky

  3. #3
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    AW: Lehrlingsproblem ?

    Zitat Zitat von darky Beitrag anzeigen
    Hallo,

    Ich denke es muss einem klar werden, das Lehrjahre keine Herrenjahre sind.
    das ist so die standardausrede dafür, dass der azubi für die drecksarbeit zuständig ist.

    azubi hier, azubi da, hol mal das, mach das mal, wasch ab, feg schon mal aus.
    meiner meinung nach sind die betriebe selbst schuld an ihrem lehrlingsproblem.
    ich glaube gerade in diesem handwerk hat es seine berechtigung, dass man in der berufsschule zuerst seine rechte und pflichten (!) lernt
    Geändert von Felix (23.12.2007 um 16:59 Uhr)

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