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Thema: Kakerlaken in der Backstube

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  1. #1
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    AW: Kakerlaken in der Backstube

    Hallo Winghalm und hallo an alle anderen,

    vielen Dank für Eure schnellen Reaktionen.

    In wie fern stellen Kakerlaken denn für den Menschen wirklich ein Gesundheitsrisiko dar, mal ganz abgesehen vom Ekelempfinden.

    Ferner habe ich auch in Internetforen gelesen, dass gerade bei Bäckern das Kakerlakenproblem relativ "normal" ist. Stimmt das ? Ich möchte hier nichts unbegründet hochkochen !

    Danke für Eure Statements !!!
    Geändert von Peke (12.09.2007 um 08:01 Uhr)

  2. #2
    Thomas Christensen Gast

    AW: Kakerlaken in der Backstube

    Hallo Wingalm, meine Aussage:
    Vermutlich ist ihm das Problem noch nicht bewußt.
    stellst Du folgende Meinung entgegen:
    ich kann mir nicht vorstellen, dass Dein Chef bislang noch nichts von dem Schädlingsbefall bemerkt hat.
    Wenn Du es Dir nicht vorstellen kannst, hast Du vielleicht nicht so den Einblick in Bäckereien wie ich?

    Zu Deiner Aussage:
    Ich glaube auch nicht, dass sich ein Bäckermeister erst über "das Problem" SCHÄDLINGSBEFALL - LEBENSMITTEL - HYGIENE - SICHERHEIT bewusst werden muss.
    Zuerst mal finde auch ich es selbstverständlich, dass ein Bäckermeister zum Thema "SCHÄDLINGSBEFALL - LEBENSMITTEL - HYGIENE - SICHERHEIT" das aktuelle Basiswissen intus haben sollte und nicht erst durch ein Azubi dessen bewusst zu werden, da brauchen wir garnicht drüber diskutieren.

    Ich habe aber folgendes angenommen: Die betriebliche Situation heutiger Bäckereiunternehmen ist durch Filialisierung geprägt, viele Bäckermeister (Inhaber) sind deshalb nicht mehr jeden Tag in der Backstube. Deshalb wird der arbeitende Bäcker oft als erster mit Schädlingsbefall konfrontiert. Ausserdem gibt es Tage, besonders im Herbst, an denen Schädlingsbefall schubweise besonders Massiv auftreten kann, weil das Viehzeug in kalten Nächten urplötzlich von draußen rein drückt. Ich war als Konditorlehrling um 1970 herum in ähnlicher Situation, in der ich meinen Meister auf Kakerlaken aufmerksam machte. Es war ein sehr ordentlicher und feiner Konditoreibetrieb, aber eben in einem Altstadthaus mit altem verwinkeltem Gemäuer. Der Chef war unter der Woche immer im Cafe, weshalb er einige Vorgänge nicht sofort erfassen konnte. In den nachfolgenden Jahren erlebte ich selbst, dass das Kakerlakenproblem sich immer schubweise meldete, bei ersten Anzeichen sofort die Winkel ausgespüht wurden und dann war wieder eine Weile Ruhe, aber nie für immer. Ich könnte mit vorstellen, dass Peke´s Motivation und Situation eine ähnliche ist/war.

    Zu Peke´s Nachfrage: Kakerlaken krabbeln auf dem Boden und fressen Unrat. Dadurch transportieren Sie zwangsläufig eine Menge an Bakterien mit, die dann so in die Lebensmittel gelangen. Je nach Gebäudesubstanz ist der Kampf gegen Kakerlaken ein täglicher! Manch sensibler neu beginnender Auszubildender mag dadurch erschreckt werden. Natürlich ist der Schädlingsbefall sofort energisch zu bekämpfen. Sollte das Kakerlakenproblem dauerhaft nicht in den Griff zu bekommen sein, ist eine grundsätzliche Gebäudesanierung angeraten.

    Unverantwortlich finde ich aber, ohne Hintergrundwissen der örtlichen Begebenheiten dem Auszubildenden zu raten, sofort aus dem Betrieb zu verschwinden.
    Geändert von Thomas Christensen (12.09.2007 um 12:13 Uhr) Grund: Formulierung verbessert

  3. #3
    Thomas Christensen Gast

    AW: Kakerlaken in der Backstube

    Hallo Peke,

    als Nachtrag zu obigen Ausführungen: Ich finde es sehr gut, dass Du Hygieneprobleme ernst nimmst! Denn einwandfreie Hygienebedingungen sind Grundvorraussetzungen für die Lebensmittelverarbeitung. Aus meiner Erfahrung (Ich habe vier Jahre Hygienemanagementsysteme für größere Bäckereien entwickelt und eingeführt) sind das größte Hygieneproblem nicht die Schädlinge, sondern der Mitarbeiter, bzw. ungenügende Personalhygiene!

    Beispiele dazu, wie es sein sollte:
    • Gründliches Händewaschen (mit desinfizieren) nach dem Toilettengang, nach dem Rauchen und grundsätzlich, bevor die Backstube betreten wird!
    • Nicht während der Arbeit mit den Fingern in Haare, Mund, Nase oder Ohren fassen!
    • Hände nicht an der Schürze oder Arbeitskleidung abwischen!
    • Gründliche Ganzkörper- insbesondere Haar- und Mundhygiene!
    • Kurze Fingernägel!
    • Nur Einmalhandtücher im Betrieb verwenden, keinesfalls Handtücher oder Lappen mit anderen teilen!
    Die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit!

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