Hallo! Mein derzeitiger Elektroofen ist nun abgeschrieben und ich könnte auch finanziell ein neues Modell hinsetzen. Nun habe ich eine Windmühle auf dem Dach, die vielleicht 30kW erzeugen kann, aber zur Zeit treibt sie rein mechanisch die Mahlsteine an. Stromerzeugung mit historischen Windmühlen ist eine sehr schwere Aufgabe, weil bei Netzeinspeisung ein unheimlich hoher technischer Aufwand für die Aufbereitung getrieben werden muß. Das ist also auszuschließen. Allerdings arbeitet ein Steinbackofen ja sowieso als Speicherelement, das heißt, die Energiezufuhr wird durch die Trägheit des Speichers erstens enorm gepuffert und zweitens auch langfristig (also im Tagesverlauf) nutzbar. Aus alten Bäckeriebüchern erinnere ich mich an alte Ofenmodelle, die sowohl fossil (Gas,Öl,Kohle) geheizt waren als auch Heizelemente enthielten.
Jetzt stelle ich mir vor, einen Ofen bauen zu lassen, der ausreichend Speicher- und Puffermasse hat, um stark wechselnde und nicht besonders aufbereitete (also Frequenz,Leistung und Phase schwankend) elektrische Energie als Sockelversorgung zu benutzen. Das heißt, daß die Backkammer im Prinzip maximal aufgeheizt wird auf zum Beispiel 170 Grad, und die Spitzentemperatur durch direkte Holz- oder Gasfeuerung erreicht wird. Das müßte ja dann recht schnell gehen. Problem ist vielleicht das für Steinbacköfen typische Absinken der Temperatur. Wenn man das nicht durch Steuerelemente erreichen kann oder durch im Ausbacken zugeschaltetete Warmwassererzeugung, dann wird die AUsback-Kurve sehr flach. Ich bin kein Energie-Techniker, aber mir scheint diese Art von Hybrid-Heizung sehr interessant, sie ist im Zweifel ja netzunabhängig!
Hat jemand Erfahrungen mit solchen Konstruktionen, weiß mehr über die alten Modelle von vor 80 Jahren, kennt Fördermöglichkeiten für so ein Energiesparkonzept oder Hochschulen, die sich mit so etwas befassen würden? Ich wäre sehr dankbar!