Ich habe diese Nachricht als Aufhänger verwendet, um aktuell auf bestehende Mißstände hinzuweisen. Denn jetzt ist Prüfungszeit und neue Auszubildende werden ausgewählt.
- Es ist möglich, dass der Absender aus einem anderen Sprachraum kommt.
- Selbstverständlich können auch Personen mit Sprach- und Bildungsdefiziten wertvolle Mitarbeiter sein
- Keinesfalls war beabsichtigt, den Absender persönlich schlecht zu schreiben, ich kenne die Person ja garnicht!
Ich wollte damit auch einen Beitrag zur aktuellen Diskussion über die Bildungssituation im Allgemeinen, um Krippenplätze, bessere Ausbildung der Kindererzieher(innen) und Lehrer anregen. Denn klar ist doch: Wenn wir als (noch) reiche Nation weiter vorne mit dabei sein wollen, müssen wir alle Potentiale ausschöpfen und deshalb Kinder aus Geringverdiener-Familien noch mehr fördern als bisher!
Es ist doch so, dass in Arbeiterfamilien oft beide Elternteile arbeiten müssen, sofern überhaupt noch beide beisammen sind. Folge ist oft eine Vernachlässigung der Kinder, bzw. ihre individuellen Potentiale werden nicht gefördert, nicht weiterentwickelt.
Den Mißstand, den ich eigentlich aufzeigen will, ist aber der: Es gibt Unternehmen, die aus Kostengründen mit einem hohen Anteil an Auszubildenden arbeiten. Dann gibt es Berufsberater der Arbeitsagentur, die eine ganze Schar von schwer vermittelbaren Schulabgängern vermitteln müssen. Diese zwei Gruppen ergänzen sich prima, leider zum Nachteil der Jugendlichen. Die wissen oft garnicht, wie ihnen geschiet.
Um nichts zu vermischen: In dieser Diskussion gehts in erster Linie um ausbildungsunreife Jugendliche, die trotz ihrer Unreife in ein Ausbildungsverhältnis gesteckt werden. Sehr oft brechen diese die Ausbildung ab oder quälen sich durch die Ausbildungszeit oder wechseln nach der Ach und Krach bestandenen Gesellenprüfung sofort den Beruf. Ich halte das grob ausgedrückt für Kindesmißbrauch. Weit verbreitet ist dieser Zustand in all den Branchen, welche nicht zu den Traumberufen gehören, also Berufe in der Gastronomie, Fleischerei, Bäckerei aber sicher auch andere wie Friseure, Maler etc.
Die einzigen Personen, die dadurch einen Gewinn haben, ist der Berufsberater, der einen Vermittlungserfolg vorweisen kann sowie das Unternehmen, das für drei Jahre eine billige Arbeitskraft hatte.
Alle anderen, nämlich wir, müssen die Folgeschäden über die solidarischen Sozialsysteme bezahlen. Wäre es da nicht günstiger, wenn der Staat (also wir) diese Probleme im Vorfeld durch bessere Förderung der Kinder und Jugendlichen verhindert.
Die Mitarbeiter (und der Umgang mit Ihnen) spielen eine wesentliche Rolle bei der Produktqualität und letztendlich dem Erfolg des Unternehmens, damit auch dem Zustand des Handwerks, welches eine sehr wichtige Rolle in der Gesellschaft einnimmt. Krankt das Handwerk, dann krankt auch die Gesellschaft.