„Jeder Unternehmer hat einen Vorgesetzten - und das ist der Markt.“
Meiner Auffassung nach wäre es am besten erst einmal eine Absatzmarktanalyse (ich weiß schon was jetzt kommt :-)) zu erstellen.
Ja, ja viel Aufwand! Aber es bringt auch nichts von Aktion zu Aktion zu springen und letztlich doch nichts zu ändern. Nur an den Symptomen rum zu doktern bringt langfristig nichts.
Verkaufsförderungsaktione n bringen in einem Betrieb der Bekannt ist für nur mittelmäßige Qualitäten oder unfreundlichen Verkäuferinnen nicht viel. Ebenso verhält es sich bei Standortnachteilen (zu geringe Passantenfrequenz, keine Parkmöglichkeiten vor der Tür) aber auch wenn der Hauptkonkurrent der „Player“ auf dem örtlichen Backwarenmarkt ist.
Auch demografische Veränderungen (Überalterung der Einwohner), hohe Arbeitslosenquote (wer will es HartzV-Empfängern verübelt, wenn sie sich ihre Backwaren beim Discounter kaufen!) und eine hohe Anzahl an täglichen „Auspendler“ (also Arbeitsnehmer die ihre Stadt morgens verlassen um in einen anderen Ort zu arbeiten) können sich nachteilig auf den Umsatz auswirken.
Meist beruht eine Unternehmenskrise immer auf verschiedenen Faktoren.
Aus meiner Erfahrung aus versch. Betrieben weiß ich, dass ein Betrieb mit z.B. einem Standortnachteil nur schwerlich in der Lage ist, (langfristig)mehr Kunden in den Laden zu bekommen. Man darf sich da nichts vormachen.
Ist es bei euch 5vor12 oder schon 5nach12!? Egal ob vor oder nach, ich würde in jedem Falle dazu Raten den Betriebswirtschaftlichen Berater der zuständigen Handwerkskammer oder einen Unternehmensberater zu kontaktieren.
Nur Stichwortartig ein paar Themen angerissen mit dazu gehörenden Fragen (sicherlich ergeben sich aus eurer Betrachtung noch weitere, andere Fragen und Sichtweisen):
1. Marktvolumen (Wie groß ist der Backwarenmarkt in meinem Einzugsgebiet?)
2. Wettbewerber (Handwerksbäcker, SB-Bäckereien, Abbackstationen im Supermarkt)
3. Kunden (Demografie, Arbeitslosenquote usw.)
4. Wie entwickelt sich unser Markt (Stagnation, gleichbleibend, steigend)?
5. Bevölkerungsentwicklung (Stagnation, gleichbleibend, steigend)?
6. Kaufkraftkennziffer (Wie hoch ist das durchschnittliche Freiverfügbare Einkommen in unserer Stadt?)
7. Arbeitsmarkt
8. Wie hoch ist der eigene Marktanteil?
9. Welche Chancen, welche Risiken birgt unser Markt (heute und in Zukunft)?
10. Standortbeurteilung (eigener Standort)