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Thema: Wer nichts wird, wird Wirt oder ...

  1. #1
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    AW: Mehr Zuwachs

    „Wer nichts wird, wird auch kein Wirt!“

    Gerade das Gastgewerbe wird von vielen Seiteneinsteigern zur Existenzgründung genutzt.

    Die Zugangsvoraussetzungen sind gering; die Ähnlichkeit mit hauswirtschaftlichen Tätigkeiten erweckt bei vielen Gründern fatalerweise den falschen Eindruck, spezielle Kenntnisse seien überflüssig.

    Die Mehrheit der Existenzgründer, nicht nur im Gastgewerbe,
    ist von ihrer Denkweise her eher Produktionsorientiert. Die Sichtweise vom Gast/Kunden her (also eine marktorientierte Unternehmensführung) scheint ihnen Fremd zu sein.

    Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass nicht wenige Existenzgründer in ihrer Entwicklung scheinbar stehen geblieben sind. Viele gehen immer noch von Markt- und Wettbewerbsbedingungen vergangener Zeiten (gemeint sind die achtziger/neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts) aus.

    Sie scheinen nicht zu realisieren das sich die Verbraucherwünsche (Konsumverhalten) in vielen Bereichen deutlich verändert haben.

    Hierbei spielt nicht nur die Euro-Teuro-Debatte der letzten Jahre eine Rolle, auch realsinkende Einkommen sowie höhere Zuzahlungen (Krankenkasse, private Altersvorsorge usw.) haben dazu beigetragen. Auch die demographische Entwicklung („Das klassische Konditorei-Café-Publikum stirbt langsam aber sicher aus!“ – gleiches gilt auch für viele traditionelle Eckkneipen die heute immer mehr von Kneipenkonzepten der Systemgastronomie abgelöst werden) ist ein wichtiger Faktor.

    Ich denke dass hier auch persönliche Eitelkeiten eine große Rolle spielen und deshalb nur ungern der Rat anderer (egal ob hier im Forum oder über einen Existenzgründer-/Unternehmensberater) angenommen wird.
    Geändert von prinztorty (17.05.2007 um 14:16 Uhr)

  2. #2
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    AW: Mehr Zuwachs

    Wirte können oft nicht wirtschaften

    Hier mal ein paar Zitate aus einem Zeitungsartikel (Westfälische Rundschau vom 29. März 2007).
    Die Informationen aus diesem Bericht stammen von Wirtschaftsdienst Creditreform (www.creditreform.de) über das Insolvenz- und Ausfallrisiko nach Branchen sortiert, wobei das Gastgewerbe mit das höchste Risiko einer Pleite aufweist. Die Angaben bezogen sich auf das Bundesland NRW.


    - Am meisten hat das Gastgewerbe zu kämpfen, hier betrug das Ausfallrisiko 5,53 Prozent.
    - „An dem Spruch ´Wer nichts wird, wird Wirt´ scheint was dran zu sein“, sagte der Creditreform-Geschäftsführer. Im Gastgewerbe sei es wichtig, Kunden mit einem guten Konzept anzulocken.
    - Als typische Pleitekandidaten nannte er junge Gewerbebetriebe mit niedrigen Umsatz im Gastgewerbe oder Handel.
    - „Kleine Unternehmen sind oft etwas blauäugig beim Sprung in die Selbständigkeit“.
    - „Neugründer lassen sich oft zu wenig beraten.“



    Wer nichts wird, wird Wirt. Oder: Wer nichts wird, wird auch kein Wirt!
    Geändert von prinztorty (17.05.2007 um 15:30 Uhr)

  3. #3
    Thomas Christensen Gast

    AW: Mehr Besucher im Forum

    Oder

    Dummheit wird im Markt gnadenlos abgezockt und platt gemacht

    (Siehe die vielen Gastronomie-Auflösungen)
    Geändert von Thomas Christensen (09.04.2017 um 11:50 Uhr)

  4. #4
    Thomas Christensen Gast

    AW: Mehr Besucher im Forum

    Hallo prinztorty

    Zum Thema Eitelkeit,
    Ich denke dass hier auch persönliche Eitelkeiten eine große Rolle spielen und deshalb nur ungern der Rat anderer (egal ob hier im Forum oder über einen Existenzgründer-/Unternehmensberater) angenommen wird.
    Gerade auch Eitelkeit kann den Verstand trüben.

    Ich kann nur jedem Existenzgründer raten:
    Fragen, fragen, fragen und nochmals fragen!

    Dann die Antworten gegenüberstellen, auswerten, Schlüsse ziehen und erst bei vorliegen gesicherter Erkentnisse die Entscheidungen fällen!

    Die wichtigsten Informationen meiner Ansicht nach sind:
    • Wie hoch ist die Nachfrage für mein Produkt an diesem Ort!
    • Wieviel bezahlen die Nachfrager für mein Produkt
    • Welche weiteren Voraussetzungen muß ich erfüllen (Personal, Lieferanten, Hygiene, Ambiente, behördliche Auflagen, etc. ...)

  5. #5
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    AW: Wer nichts wird, wird Wirt oder ...

    Hallo mal wieder,
    Fragen und nochmals Fragen, eine ausgedehnte Marktforschung und einsatzwilligkeit, sowie keinen Höhenflug kriegen, dann kann auch relativ wenig in die Hose gehen.
    Natürlich ist ein restrisiko immer vorhanden.Was aber gering gehalten werden kann.
    Und der schritt zum Einstieg muß sich getraut werden .
    Da habe ich das beste Beispiel.
    Meine Frau hatte das Angebot (meineserachtens einmalige Chance)und machte einen Rückzieher .
    Kurze Zusammenfassung:
    Wir wollten was zusammenmachen, also suchten wir nach einem Objekt.
    Nach langer Suche wurden wir fündig. Nach langen und mehreren Gesprächen mit dem VM wurden wir uns einig. So !!! Einen Tag vor Vertragsunterzeichnung sagte meine Frau ab (Angst daß es nicht läuft,und und und...)
    Objekt war eine alt eingsessene Gaststätte die einzige im Ort, mit Saal und Wirtewohnung.Etliche Stammtische vorhanden,hauptsächlich Getränkeverkauf und kleinigkeiten an Essen ,außer bei Veranstaltungen im Saal.
    Pacht inkl.6 Zi Wohnung 1000 €
    Nachweislicher Bierumsatz 250 HL /Jahr
    Limo 150 HL/Jahr
    zuzüglich Spirituosen,Essen,usw
    und dann der Spruch zu unsicher.
    Besseren Einstieg findet mann nicht. Bei einem solchen Objekt und bei gutem Einsatz seiner Arbeitskraft kann man (muß mann doch ja sagen???????

  6. #6
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    AW: Wer nichts wird, wird Wirt oder ...

    @ bodopapa

    Unterschwellig beinhaltet dein Text Vorwürfe gegen deine Frau. Ich selbst habe auch einen Mann, der voller Tatendrang steckt, in der Gastronomie Fuß zu fassen. Ich bin jedoch die Vorsichtige bei uns beiden.

    Kann es sein, dass ihr noch ein kleines Sümmchen Euros in "euer" Objekt hättet reinstecken müssen und sie deshalb so vorsichtig reagiert?

    Habt ihr Kinder?

    Und: Nur weil der vorherige Pächter ein gutes Händchen für den "Laden" hatte, heißt das noch lange nicht, dass die Gemeinde euch akzeptiert/Vertrauen schenkt und euch somit genauso oft besucht wie den Vorpächter.

    Hast du Geschäftssinn? Kann dir deine Frau da vertrauen? Mein Mann hatte mal einen Imbiss und hat ihn in die Pleite gefahren.....seitdem braucht der mir nicht mehr kommen, dass er ein neues Geschäft aufmachen will! Er war einmal nicht fähig, warum sollte er es ein zweites Mal sein???

    Es wäre nett, wenn du mir antwortest, vielleicht kann ich dir erklären, wie Frau in deinem Fall "tickt" und du mir, warum Männer immer mit dem Kopf durch die Wand wollen, wenn das Geld lockt...

    Viele liebe Grüße
    Salamipizza

  7. #7
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    AW: Wer nichts wird, wird Wirt oder ...

    Hallo,erst mal danke für die offenen Worte
    Nun zu deinen Fragen.
    -Ja wir würden anerkannt. Auch Anfragen ,ja Buchungen für den Saal sind auch vorhanden.
    Firmen haben gefragt ob wir für Sie chatering fahren.
    Esist nichdie kleinste Kneipe und Investieren wäre nur das übliche für die Wohnung.
    Gastroerfahrung ist auch vorhanden.
    Bisher war ich in etwas weiter vom Wohnort tätig und meine Frau jamerte.
    Also entschlossen wir uns dafür. Ich löste meine bißherige Arbeit auf und Sie zog den Schwanz ein.
    Es war bis ins kleinste durchgerechnet u belegt.
    Wiegesagt bei nachweislich ca 400 HL Getränke ohne Essen und Spirituosen.wie dumm muß man sein das kaputtzufahren?

  8. #8
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    AW: Wer nichts wird, wird Wirt oder ...

    Ich bevorzuge generall die offenen Worte :-D

    "Investieren nur das übliche für die Wohnung"?
    Heißt das, nur Tapeten und Teppiche?

    Die Kneipe ist KOMPLETT ausgestattet? Mit Backöfen, Geschirr, Herd und allem Pipapo? Und wann müsstet ihr die Lieferanten von den Getränken bezahlen?

    Du hast nach Absprache mit deiner Frau also deinen Job aufgegeben, um MIT IHR was neues anzufangen und nun hast du WEGEN IHR keinen Job mehr und sie kneift ???????????

  9. #9
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    AW: Wer nichts wird, wird Wirt oder ...

    Geschirr muß eingebracht werden.
    Für Brauerei gelten die Üblichen Zahlungsbedingungen.
    Gaststätte hätte innerhalb zwei wochen eröffnet werden können.
    Mehrere Stammtische und Musikgruppen wurden schon informiert.
    Wg meinem Job. Ja hab dort verkauft.
    Naja und nun hängt der Hausfrieden schief.

  10. #10
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    AW: Wer nichts wird, wird Wirt oder ...

    Wenn du verkauft hast, dann kannst du dir ja die nötigen Anschaffungen für Kneipe und Wohnung leisten. Also scheint Geld schon mal nicht das Problem zu sein für deine Frau?! Wir Frauen sind ja bekannt dafür, dass wir finanzielle Sicherheit brauchen, ohne Reichtümer zu wollen.

    Ich verstehe nur nicht, warum ihr gemeinsam verkauft habt und sie nun nichts neues will. Das heißt, du bist jetzt wegen ihr arbeitslos?

    Du hast doch das Geld aus dem Verkauf: Warum machst du die neue Kneipe nicht einfach alleine auf? Dann hast du wieder Arbeit und deine Frau zieht vielleicht irgendwann nach, wenn sie merkt, es läuft und entlastet dich bei deiner Arbeit, vielleicht als Tresenkraft/Serviererin oder sie übernimmt den kaufmännischen Teil? So ist sie raus, muss kein Risiko tragen und hast dir deinen Wunsch erfüllt :-) ????

    Ich hoffe nur, der Haussegen hängt nicht allzusehr schief und es renkt sich alles wieder ein ?!?!?

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