ja, die industrieware wird bleiben, was sich ändern sollte ist die einstellung, die sichtweise der
bäcker / konditoren.
in den jahren vor dem krieg und noch danach hat das handwerk fast zu 100 % die bevölkerung mit nahrungsmittel versorgt.
in zeiten der industralisierung verkommen die grundnahrungsmittel zu billigen massenprodukten, die zu preisen gehandelt werden die kein handwerks-betrieb auf dauer anbieten kann.
die handwerker müssen erkennen, das sie nicht mehr „die“ versorger der nation sind!
der markt hat sich verändert, und das bleibt auch so.die bäcker/konditoren müssen sich auf andere zielgruppen einstellen.
auf verbraucher die sich bewusst ernähren und bewusst geniessen können!
auf verbraucher die ein höheres frei zur verfügung stehendes einkommen haben!
„beermacht“ brachte ein schönes beispiel: vinschgerl (vinschgauer!?)
ein bäcker der im bayrischen raum beheimatet ist, könnte dieses produkt als betriebsspezialität herausstellen.aber, mit einem regionalen schinken belegt! nicht mit irgendeiner industriellen massenware, die u.u. gar aus dem ostblock kommt.
dieses produkt hat ganz klar einen höheren preis als ein belegtes brötchen vom sb-discount-bäcker.
aber wie schon gesagt, wir bedienen nicht mehr den massenmarkt!das macht seid jahren schon die industrie.
es geht um authentische, echte produkte.
„abed“ brachte das beispiel mit den t-shirts, die zu preisen von 5 € bis 70 € angeboten werden und letzlich auch ihre kunden finden!
und so verhält es sich auch mit guten handwerklichen produkten von bäckern/konditoren.der eine t-shirt-hersteller fertigt massenartikel an und verkauft diese über textil-discounter, der andere höherwertige artikel in kleineren stückzahlen, die er dann über ausgewählte modegeschäfte vertreibt.
gerade für die kleineren und mittleren backbetriebe wird vermutlich nichts anderes übrig bleiben als eine qualitätsstrategie (mit einer premium-preisstrategie) zu wählen um zu überleben.
in anderen branchen gibt es genügend gute beispiele: kleine brauereien ( vormann-brauerei.de ), brennereien (hoelzleberg.de/brennerei.html ), pralinenmanufacturen konfitüren-hersteller ( schwarzwaelder-konfitueren.de ) , um nur einige beispile zu nennen, von betrieben die erkannt haben das sie für eine bestimmte kundenzielgruppe und nicht für den massenmarkt produzieren!
auch im bäcker/konditoren-handwerk gibt es diese vorreiter, die nicht wie das kanninchen vor der schlange hocken, sondern ihre chanchen nutzen.