was glaubst du nicht? das mit dem meisterzwang? LOL warum haben in den letzten jahrzehnten (und dies gilt vor allem für die zukunft!) soviele kleine handwerksbetriebe aufgegeben?

nicht weil sie berge von geld verdient haben und in den sonnigen süden gezogen sind, damit sie sich ein schönes leben machen können.

nein, weil sie sich nicht markt- und kundenorientiert verhalten haben.

qualitätsprodukte herstellen reicht nicht mehr aus.

der schlüssel zum erfolg (neben vielen weiteren faktoren) liegt in der markt-und kundenorientierung.

warum haben die sb-bäckerei-ketten (ich spreche hier nur von den systematisierten filial- und franchiseketten, nicht von einzelkäpfern die meinen die schnelle mark machen zu können) erfolg ud gewinnen marktanteile?

weil sie eine leistung anbieten die (leider) ein nicht geringer teil der bevölkerung wünscht und nachfragt.

in der diskussion "welche wünsche haben die verbraucher?" hat sich ja deutlich heraus kristallisiert, das wir hier von einem marktsegement sprechen, dass in erster linie die

> genuss- und ernährungsorierten kunden anspricht
> bzw. kunden mit einem höheren budget für * * *nahrungsmittel

also nicht die klientel die vorrangig nach dem motto einkauft "geiz ist geil".

und wie "beermacht" schon betonte, wenn erst einmal der meisterzwang gänzlich gefallen ist, wird ein anderer wind wehen!

die sb-bäckereien und abbackstationen in den supermärkten sind ein anfang.

seiteneinsteiger haben in den letzten 10 bis 15 jahren viele neue impulse in der gastronomie-szene gesetzt und den markt verändert!

da nutzt auch niemanden eine bestandende meisterprüfung nach HWO.

"Erster wird, wer sich am meisten Anstrengt!"

d.h. wer sich mehr um die bedürfnisse der kunden kümmert und eine leistung anbietet die der markt (sprich: die kunden) honorieren.

egal ob, sich diese leistung nun in einem discount-angebot oder in einem premium-angebot wiederspiegelt.

wie oben schon angedeutet; viele handwerksbetriebe erkennen nicht die zeichen der zeit (dafür sind diverse gründe ausschlaggebend), sie mögen gute bäcker / konditoren sein, aber sie gehen unter, weil sie ihre leistungen nicht vermarkten können, weil sie das interesse der verbraucher nicht wecken (also keine bzw. nicht genügend nachfrage generien, um kostendeckend zu arbeiten).

in zukunft werden auch im backgewerbe vermehrt seiteneinsteiger ohne meisterprüfung nach HWO (oder sonst was) den markt neue impulse geben.

solange es bei neuen impulsen bleibt ist es o.k., die gefahr für die handwerksbetriebe besteht aber darin, dass seiteneinsteiger u.u. (resp. langfristig in 10 oder 15 jahren) eine dominierende marktstellung erreichen können!

wie schon erwähnt, die gastro-szene ist ein sehr gutes beispiel dafür.die zahl der traditionellen gasthäuser und eckkneipen hat sich in den letzten zwanzig jahren mehr als halbiert!