Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 17

Thema: Vom Informatiker zum Bäcker?

  1. #1
    Registriert seit
    10.07.2009
    Beiträge
    2
    Renommee-Modifikator
    0

    Vom Informatiker zum Bäcker?

    Wunderschönen guten Morgen

    Ich trage schon seit geraumer Zeit den Gedanken mit mir herum, eine Ausbildung zur Bäckerin zu machen.
    Problem ist nur, dass ich mit beiden Beinen im technischen Bereich stecke und nicht weiß, ob das Umsatteln für mich überhaupt möglich ist.

    Aber erst mal ganz von vorne: Ich hab nach meiner Realschule Fachabitur gemacht und danach Mechatronik studieren wollen. Nach zwei Jahren merkte ich, dass mir das Studium nicht liegt, weshalb ich abgebrochen und mich für eine Ausbildung zur Fachinformatikerin entschieden habe. Jetzt bin ich im zweiten Lehrjahr und merke, dass ich mich wieder in eine Sackgasse geritten habe - die Arbeit macht mir keinen Spaß. In der Schule hab ich keinerlei Probleme, ganz im Gegenteil, das Lernen fiel mir schon immer leicht. Aber ich weiß jetzt, dass ich diesen Beruf gewiss nicht mein Leben lang machen will.

    Das Bäckerhandwerk war schon vor vielen Jahren interessant für mich gewesen, ich backe selbst schon seit Jahren leidenschaftlich gern, auch mit selbstgezüchtetem Sauerteig. Aber an eine Ausbildung hab ich mich nie herangewagt, weil mir alle Bekannten vorgeworfen haben, ich wäre überqualifiziert und soll was "Anständiges" machen. Aber was nützt mir das "Anständige", wenn mich die Arbeit nicht erfüllt?

    Wie seht ihr meine reelen Chancen, eine zweite Ausbildung zu bekommen? Ich bin jetzt 22 und mache im nächsten Frühjahr meine Prüfung (die Ausbildung mache ich auf jeden Fall fertig, komme was wolle) Mir grauts eher davor, erklären zu müssen, warum ich so krass umsattele. Wird man mich für bekloppt halten, wenn ich sage, dass ich die zweite Ausbildung mache, weil mir die Arbeit einfach mehr Spaß macht? Oder schreddert man meine Bewerbung schon gleich mit dem Gedanken: "Die kann sich wohl für gar nix nicht entscheiden"?

    Bitte helft mir, ich sehe den Wald schon vor lauter Bäumen nicht mehr ...

  2. #2
    Registriert seit
    22.10.2007
    Beiträge
    54
    Renommee-Modifikator
    17

    AW: Vom Informatiker zum Bäcker?

    Hallo Freya
    Dumm finde ich deinen Gedanken sicher nicht, erstens bist du mit 22 sicher "reifer" als jemand mit 16.
    Einen Ausbildungsbetrieb zu finden sollte sicher auch kein Problem sein, besonders wenn dich Leidenschaft in den Beruf treibt.
    Durch kombiniete Ausbildung oeffnen sich fuer dich in deiner beruflichen Zukunft ganz neue Tueren.
    Jeder groessere Baeckerei braucht Leute die sich mit EDV auskennen, Baeckerei Maschinen Hersteller koennten dich sicher auch sehr gut gebrauchen.

    Es gib sicher viele Moeglichkeiten beide Berufe zu verbinden, dadurch haettest du keine Ausbildungszeit vergeudet

    Mach doch einfach mal eine Woche Praktikum in einem Kein- und Grossbetrieb, das macht die Entscheidung sicher einfacher

    Ich persoenlich hab Koch, Konditor und Betriebswirt(hwk) kombiniert.
    Ein Freund von mir hat Politik studiert und dann Koch gelernt weil es ihm mehr Spass machte, eine andere Feundin war Jahre im Textil Design und arbeitet heute als Konditorin.....Quereinste iger sind sicher keine Seltenheit

    Mit schokoladigen Gruessen aus Afrika
    Bernd

  3. #3
    Registriert seit
    23.12.2007
    Ort
    Kuala Lumpur
    Beiträge
    239
    Renommee-Modifikator
    19

    AW: Vom Informatiker zum Bäcker?

    Hallo Freya,

    Was Bernd dir schreibt hoert sich schoen an and es mag moeglich sein, das man mit Informatik und Baecker in der Zukunft irgendwo in der Industrie oder bei einem grossen Baecker eine Stelle bekommen koennte. Sei realistisch, oeffne deine Augen und lese die Beitraege hier im Forum, dann weisst du was bei den Baeckern los ist.
    Die Baecker sterben wie die Scheishausfliegen! Ich bekomme woechentlich vom Backspiegel die neusten
    Handelsregisternachrichte n und das Sterben macht vor groesse keinen Halt. Baeckermeister arbeiten fuer 6 bis 7 Euro die Stunde.Du wirst noch nicht einmal 2.000 Euro brutto verdienen, auch wenn du 5 oder 6 Gesellenjahre auf dem Buckel hast. Als Frau hast du es doppelt schwer und bist gleich am Arsch, du wirst als eine der billigen Arbeitskraefte ausgenutzt. Du wirst klein gehalten
    und unterdrueckt, das du keine Chance hast aus deinem kleinen Loch herauszukommen. Lese die Artikel "Gehaltsvorstellungen im astronomischen Bereich" oder lese die Artikel "Es gaebe keine qualifizierten Arbeitskraefte". Es will und wird dich keiner nach deinen Erwartungen oder deinen Faehigkeiten bezahlen! Es gilt nur eines billig billig und nochmals billig. Es gibt einen Headhunter, der sucht staendig aussergewoehnlich qualifizierte Baeckermeister fuer renommierte Grossbaecker in Deutschalnd aber es ist genau das selbe, die suchen einen, der nichts kostet aber deren Laden in der Produktion aufraeumt und die Managementfehler der Geschaeftsfuehrung korrigiert. Ich bin davon uebrzeugt, es gibt sehr gute qualifizierte und faehige Baeckermeister mit und ohne Zusatzqualifikation, aber die, die Leute suchen, schauen zu erst nach dem, was verlangen die. Wenn sie die aussortiert haben, die nicht in ihr Ausgabenprofil passen, beschweren sie sich, es gaebe keine qualifizierten Leute.

    So wie ich deinen Artikel verstehe, bist du nicht auf den Kopf gefallen. Ich rate dir nur lass die Finger vom Beruf des Baeckers und nutze deinen Grips den du hast auf vernuenftige Weise! Mein Artikel soll das Bild des Baeckers nicht schlecht machen, das ist er ganz und gar nicht. Ich denke mal alle, die irgendwo im Ausland taetig sind, Bernd aus Afrika, ich aus Hong Kong, und alle anderen, die auf der Welt verstreut sind, die wissen was man als Handwerker im Nahrungsmittelhandwerk im Ausland Wert ist !
    In Deutschalnd! Vergiss es, deine Zukunft als Baecker in Deutschland zu suchen, auch wenn du noch so gut bist und Zusatzqualifikationen besitzt. Es gibt ab und an wirklich interessante Stellen, wie die bei Hiestand in der Schweiz, die letztens hier bei Lebensmitteljob zu finden war. Das sind aber Seltenheiten, die dann aber auch gut bezahlt werden. Da kannst du dann 500 Bewerbungen auf diese Stelle rechnen. Da musst du als Frau mehr als verdammt gut sein, um dich gegen die maennlichen Bewerber durchzusetzen.

    Mit sonnigen Gruessen aus Hong Kong (China)

    Meik70
    Geändert von Meik70 (11.07.2009 um 03:19 Uhr)

  4. #4
    Registriert seit
    07.04.2008
    Beiträge
    24
    Renommee-Modifikator
    0

    AW: Vom Informatiker zum Bäcker?

    Hallo Freya

    die Frage wo ich mir bei deinen Beitrag stelle ist ja :
    KENNST DU DAS BÄCKERHANDWERK ? oder siehst du nur die duftenden Brote und Brötchen wo aus den Ofen kommen.

    Ich würde dir auch empfehlen,dass du dir das vorher genau anschauen solltest,nicht nur bei einen Praktikum,sondern suche dir einmal eine Teilzeitstelle als Hilfskraft in einer Bäckerei,nur so erhälst du den richtigen Einblick.

    Die Zusammenstellung beider Berufe, INFORMATIKER und BÄCKER ,halte ich für eine Unsinn,glaube nicht das da in Zukunft eine Nachfrage herrschen wird.Den an den Maschinenbauern-Maschinentechniker und Ingeneuren muss man erst einmal vorbei.So wie MEIK schon geschrieben hat,als Frau ist das noch viel schwieriger.

    Von meiner Seite aus kann ich dir sagen,ich gehe eigentlich auf die Arbeit oder biete meine Dienstleistung an,um Geld zu verdienen,der Spass daran steht hier nicht an erster Stelle.Spass kann ich mir in meiner Freizeit suchen, aber nicht im Job.1999 habe ich für mich entschiedén und das HANDTUCH (sagt man immer so schön) im Bäckerhandwerk in Germany geworfen. Was man hier für eine Leistung bringen soll und sonstiges......steht leider nicht mehr im Verhältniss, zu der Gage die man am Ende bekommt.Heutzutage also 10 Jahre später dürfte sich daran wenig geändert haben,wahrscheinlich noch schlimmer.


    Schöne Grüsse aus der Schweiz

    wandergeselle
    Geändert von wandergeselle (11.07.2009 um 05:03 Uhr)

  5. #5
    Registriert seit
    22.04.2009
    Ort
    Wheeling, Chicago
    Alter
    39
    Beiträge
    15
    Renommee-Modifikator
    0

    AW: Vom Informatiker zum Bäcker?

    Hi Freya,
    Ich möchte dir jetzt mit meiner geschichte, keine Weg aufzwingen, aber ich erzähle dir jetzt mal wie es mir ergangen ist, ich bin 24 Jahre. Vieleicht erkennst du dich darin wieder.

    Ich habe im Sommer 2000 meine Schule beendet, danach fing ich mein Lehre als Bäcker an. Warum genau Bäcker kann ich dir sagen, vieleicht war ich damals schon so gescheit oder naif, dass ich gedacht habe, wenn ich einen Beruf erlerne der etwas mit Lebensmittel zu tun hat werde ich nie Arbeitslos, weil gegessen wird immer.

    Aufgrund des großen Sterbens der Bäcker besonders der Mittelstand, Betriebe mit ca. 20 - 50 Mitarbeitern, leiden sehr unter der momentanen Situation.

    Lange rede Kurzer sinn. Während meiner Zeit bei der Bundeswehr habe ich mich dazu entschlossen meinen Ausbilderschein zu machen, Meister Teil 4. Welches ich dann auch getan habe.

    Gut 2 Jahre Später stellte ich fest das mit der Beruf kein Spaß mehr bringt. Es mag mit der Bezahlung zusammenhängen, weil mit 10,40€ Std. kann auch eine sehr Sparsame Person nicht sehr Luxeriös leben. Auf jedenfall habe ich mich dann einwenig schlau gemacht was ich denn mit meiner Ausbildung weiter Anfangen kann. Nach einiger Zeit habe ich mich dazu entschlossen, diesen doch sehr kostspieligenweg einzuschlagen.

    Mit der Aussicht darauf das ich eventuell eine Stelle als Lebensmittelkontrolleur in meiner näheren umgebung bekomme.

    Anfang 2008 war es dann soweit die Meisterschule begann und ich hatte innerlich schon damit abgeschlossen jemals wieder als Bäcker arbeiten zu müssen. (Das war nach der Zeit des großen GAMMELFLEISCH Skandals.)

    Nach erfolgreichen Beendigung meiner Meiterschule mit Prüfung, hatte ich mich dann im Umkreis von 75 km beworben, überall wurde mir mitgeteilt das sie leider keine leute mehr suchen, darauf hin um wieder arbeit zu haben bin ich meinen alten Betieb zurück, in dem ich dann für 10,40€ gearbeitet habe. Bis ich September 2008 noch kurzfristig, mit der Bundeswehr in Ausland geflüchtet bin, nach dem ich wieder hier da war Feb. 2009, ca. 8 Monate aus dem Job draußen. bewarb ich mich weiter als Lebensmittelkontrolleur und spielte mit dem gedanken, ein Studium zum Lebensmitteltechniloge anzufangen.

    Nach dem dann ca. weitere 4 Monate vergebener Suche ins Land gingen und ich vom Arbeitsamt schon regelrecht GEZWUNGEN worden bin, eine Stelle als Bäckergeselle an zunehmen, kam die in meinen Augen pefekte lösung.

    Samstag mittags klingelt mein Handy, und ein Herrn Savaley ist dran und er sagte.
    "Hi Savely is calling you, I call you from Chicago USA, I'm looking for a German Backer master, to train my people in German art to bake."

    Da mir das arbeiten mit Menschen eigentlich schon immer relativ leicht von der Hand geht, habe ich mich dann nach ca. 10 emails dazu entschlossen hier her zu kommen wo ich gerade bin, nach Chicago.

    Ich muss sagen der Anfang ist nicht einfach, aber ich bin sehr froh das ich eine so nette Community gefunden habe wie diese, in der so leute wie Meik07 sind, die mir doch noch sehr unerfahrenen Backermeister weiterhelfen, mit dem Problemem die sich hier auf tun.

    Im Moment kann ich mich nicht beschweren, Ich verdiene nicht schlecht, ich wohne in Chicago Downtown, habe einen Firmenwagen, kann auf Firmen kosten in einigen Lokalen speisen gehen. Aber die andere Seite ist, 110% Einsatz bereitschaft und 200% Qualität, die ich auch ereicht habe mit der hilfe von Meik07 und allen anderen die jemals hier in diesem Forum Ihre Erfahung gepostet haben.

    Was ich damit sagen möchte es wird bestimmt irgend wann ganz anders kommen als du es erwartest hast.

    Nach meinem 2ten Auslandsaufenhalt mit der Bundeswehr 1. Kosovo 2. Afgahnistan, wollte ich eigentlich nicht mehr ins Ausland gehen aber nun sihst du ja wo ich bin.

    Ich denke du findest deinen Weg. Fals du irgend welche Fragen hast schreibe mir einfach ne Mail.

    Sascha Dreißig

  6. #6
    Registriert seit
    30.12.2008
    Beiträge
    156
    Renommee-Modifikator
    17

    AW: Vom Informatiker zum Bäcker?

    Hallo Zusammen,
    da kann ich Sascha nur zustimmen ! Hier noch zu Arbeiten in dem Job : Die Puure Ausnutzung!!!!!!! Immer unterbezahlt arbeiten und und und!

    Ich hatte meinen Meister, keiner wollöte mich haben, trotz alles mit 2 bestanden und Erfahrung davor! Bohhh hatte ich die Schnauze voll Immer dieses sich unter Wert verkaufen müssen und statdessen den doofen, die die Schnauze halten und dem Chef die Füsse lecken aber null Ahnung haben vom Backen null, stattdessen haben see denen ins Gehirn gesch.... mit ach und krach die Gesellenprüfung geschafft!! Von wegen, durchgezogen wurden die !!!

    Das sind keine Gesellen niemals !! Was sich heute Geselle nennt!!

    Das ist die Zukunft unseres Steuerstaates : Fachleute wandern alle aus und die doofen bleiben hier! sorry!

    Ich kann nur jeeedem empfehlen, hier abzuhauen! Woanders ist es zwar auch sehr sehr schwer Fuss zu fassen, aber dafür, bekommt man die Leistung wenigstens bezahlt und annerkannt! Meik70 wird mir da voll zustimmen können und die anderen sicher auch!!
    Gruss, Roggenbrot

  7. #7
    Registriert seit
    30.12.2008
    Beiträge
    156
    Renommee-Modifikator
    17

    AW: Vom Informatiker zum Bäcker?

    Möchte nochmal anmerken, dass es traurig ist, wie es lauft in unserem Land ! Schlimm ! Fürleicht sollte man mal ne Green card für abgewanderte Bäcker erfinden! Dann aber bitte mit angemessenem Gehalt und vorallem Anerkennung für diesen umfangreichen Beruf!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! !!

  8. #8
    Registriert seit
    22.04.2009
    Ort
    Wheeling, Chicago
    Alter
    39
    Beiträge
    15
    Renommee-Modifikator
    0

    AW: Vom Informatiker zum Bäcker?

    Ich denke das hängt ein wenig mit an den Bäckern selber. Wenn einige auch wenn sie so klein sind, die doofen Konvinientzproduckte weg lassen würden.

    Ich durfte/musste mal mit einigen arbeiten, das hat ja mit Backen nichts mehr zu tun.

    das war ein 100% Roggenbrot, Sack auf Wasser und Hefe dazu. Die dinger haben eine dermaßen große Gärtoleranz gehabt, dass sogar der unerfahrenste Hausmann bei vollergare noch mal schnell in seinem Buch nachlesen konnte, "wie soll das aussehen, 2x so groß oder 2,5"

    Ich will bestimmt nicht der Industrie die Schuld in die Schuhe schieben.

    Grüßle aus Chicago
    Sascha Dreißig

  9. #9
    Registriert seit
    18.06.2005
    Ort
    Bayern
    Beiträge
    478
    Renommee-Modifikator
    23

    AW: Vom Informatiker zum Bäcker?

    Hi Leute

    @Maik
    Ich finde Deinen Beitrag nicht schlecht, zeigt er doch einen Teil der Realität. Aber, ganz so schwarz malen brauchst die Sache auch nicht..........oder ist das nur hier in Bayern so !?

    @all
    Ich wüßte auf Anhieb eine Meisterstelle mit Bezahlung nach Tarif und 5-Tage-Woche, die zweite Stelle wird sogar überbezahlt, allerdings mit einer momentanen 6-Tage-Woche. Natürlich alles in Bayern.
    Wegen der guten Auftragslage werden in diesem Betrieb(der mehr zahlt) fast nur Meister eingestellt, Gesellen gibt es da wenige wie ich vor 2 Tagen von einem Kollegen erfahren hab. Es soll wieder eine 5-Tage-Woche werden. Zu groß ist der Betrieb auch nicht, momentan 6 Leute in der Backstube.

    Der andere Betrieb strukturiert sich neu und möchte eine neue Schiene fahren. Dort wird noch ein Meister und 2 Gesellen gesucht.


    Also, nicht sagen es gibt nix und wenn nur unterbezahlt sondern mal suchen, es gibt gute Betriebe und bestimmtg nicht nur in Bayern. Das die aber gesucht und gefunden werden müssen ist natürlich auch wahr ! Aber sagt bitte nicht das es die nicht gibt, denn das stimmt definitiv nicht.



    Schönen Gruß vom bestback

  10. #10
    Registriert seit
    10.07.2009
    Beiträge
    2
    Renommee-Modifikator
    0

    AW: Vom Informatiker zum Bäcker?

    Erst mal danke für eine ehrlichen (und teilweise auch kritischen) Antworten. Ich konnte mir denken, dass die einen Hüh und die anderen Hott sagen - jeder hat ja dazu seine eigene Meinung

    Dass ich meine Situation im Prinzip verschlimmbessere, ist mir klar. Aber mal ganz ehrlich, in welchem Bereich läuft es denn überhaupt noch gut? Die IT, so sagte man mir noch vor nicht allzu langer Zeit, boomt mal wieder.

    Tut sie jetzt auch nicht mehr.

    Wenn man sich nicht mit etlichen kostspieligen Zertifikaten behängt wie ein Weihnachtsbaum, hat man auch hier schlechte Karten. Und sobald man ein paar Jahre nicht in der jeweiligen Sparte arbeitet, ist man weg vom Fenster. Auch die Bezahlung ist nur dann wirklich gut, wenn man höhere Posten einnimmt. Und die kann ich nicht annehmen, weil mir das Wissens-Rückgrad dazu fehlt (mein Ausbilder ist - gelinde gesagt - eine Schlafmütze, den es einen feuchten Dreck interessiert, ob ich was lerne oder nicht. Mit meinem jetzigen Wissensstand kann ich keine großen Sprünge machen. Sprich, ich muss mich praktisch selber ausbilden)

    Ich bin zu alt, um noch großartige Experimente zu machen, aber zu jung, um mich mit einem Job abzugeben, der mir keinen Spaß macht und in dem ich immer auf der Stelle trete. Und ehe ich irgendwann merke, dass ich doch den falschen Weg genommen habe, springe ich lieber über meinen Schatten und stürze mich ins Risiko.

    Der nötige Ehrgeiz, die Prüfung so gut wie möglich abzuschließen, ist da, ebenso die finanzielle Rücklage für eine eventuelle Meisterschule. Vielleicht gehe ich dann in ein anderes Bundesland, ins Ausland, mache mich selbstständig, was weiß ich - aber irgendwie habe ich dann wesentlich mehr Perspektiven, als wenn ich als kleines Licht am PC verrotte und tagein, tagaus nicht mehr mache als Kabel tauschen und etwas Klickibunti machen.


    Tja, so ist meine Meinung dazu. In euren Augen vielleicht ein wenig naiv, aber ganz ehrlich: ich sehe jetzt, wohin mich die Vernunft gebracht hat. Vielleicht habe ich mehr Glück, wenn ich meinem Bauchgefühl folge.

Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •