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Thema: Bitte um Hilfe in der Gründungsphase

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  1. #1
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    Bitte um Hilfe in der Gründungsphase

    Hallo an alle Forumnutzer,

    ich werde mich vorraussichtlich zum 1.5. mit einem SB Backshop selbstständig machen.
    Alles ist schon abgeklärt und auch entschieden ausser Standortwahl.
    Diesbezüglich habe ich einige Fragen bei denen Ihr mir vielleicht weiterhelfen könnt.

    vorraussichtlicher Standort:

    -1A Lage in der Hauptfußgängerzone
    -Stadt mit ca 19.000 Einwohnern
    -Einzugsgebiet relativ groß, nächste größere Stadt ca 35km
    -Miete für 75qm beträgt 2200,00 € (Miete zu hoch???)
    -täglich laufen da ca. 5200 und 7200 Passanten vorbei.
    -Samstags weniger, ca 3000-4000.
    -100m weiter gibts ne kleine Bäckerei (ca, 20qm, dort wird auch nur aufgebacken).

    Das sind die Eckdaten, jetzt höre ich soviel das ich nicht weiss welcher Quelle ich vertrauen kann.
    Einige sagen, dass jeder 10. ein potenzieller Kunde ist (Capture Rate heisst das glaub ich).
    Andere behaupten das nur jeder 40. ein potenzieller Kunde sei.
    Auch beim Durchschnittsbon gehen einige Studien weit auseinander, mal liest man 4,00 € und mal 2,00 €.
    Ich weiss was ich an Tagesumsatz brauche (ca. 570€) aber ich habe keine Ahnung ob das überhaupt schaffe.
    Ich bitte euch um Hilfe!

    Im Voraus vielen Dank.

  2. #2
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    AW: Bitte um Hilfe in der Gründungsphase

    Hallo Backmensch,
    dieses ist nicht an Dich persönlich gerrichtet, sondern meine Meinung zu diesem Thema :

    Ich werde in keinster weise Backshops egal welcher Art unterstützen !Backshops machen unsere gute Bäckereikulltur kaputt und können sich mit bekannten Fastfoodketten auf eine Stufe stellen, überall dieser billige Einheitsmist !Mit TK Waaren aus Billiglohnländern usw. Das es überhaupt Shops davon gibt die laufen ist ein trauriges Resüme von Kunden, die es nur noch billig und einfach wollen ! das hat mit Kultur und anständigen Waaren nichts aber auch garnichts mehr zu tuen !

    Wer den Bäckerberuf erlernt hat und sich dann mit so einem Niveau eine Existenz aufbauen möchte, hätte es lieber seien lassen solln !

    Fallls Du da anderer Meinung bist, wie ich , melde Dich wieder.

    Gruss,Roggenbrot

  3. #3
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    AW: Bitte um Hilfe in der Gründungsphase

    Hallo Roggenbrot,

    also ganz ehlich gesagt wäre ich wohl genauso sauer wenn ich Bäcker wäre, ABER wenn man mal weiter überlegt dann wird einem schnell klar das man einen Backshop nicht mit einem Bäcker vergleichen kann.

    1. Die meisten Backshops verdienen weniger an Brot und Brötchen, Hauptumsatzprodukte sind die Snacks und Kaffee. Deshalb meist auch die Lagen in FGZ. Wer geht nur zum Brötchen holen in die FGZ zum Backshop? Keiner. Da geht man lieber zum Handwerksbäcker.
    Weisst du das Backshops meist ein Bistro Gewerbe haben? Denn es ist schon eine Gastronomie! Da hast du recht.

    2. Wieviele Bäcker backen noch selbst? Statistisch wohl weit unter 10%. Die bekommen das selbe TK Zeug wie die Backshops. Ich war auch der Internorga in Hamburg und dort wurde mir das ebenfalls richtig bewusst. Z.B. haben wir hier im Ort ca. 8 Bäckereien, die ich alle kenne (als Betrieb). Davon hat nur ein einziger eine Backstube. Und genau bei dem stehen die Leute immer schlange.

    3. Was ich damit sagen will ist, dass die Leute die wert auch sehr sehr hohe Qualität legen sowieso nicht in den Backshop gehen, sondern nur zum Handwerksbäcker.

    4. Die TK Produkte werden in Deutschland hergestellt. Weiss ja nicht wer dir was von Ausland erzählt hat aber das stimmt nicht.

    Falls ich hier einigen auf die Füße getreten habe, entschuldige ich mich.
    Aber das ist nur meine Meinung und wenn Ihr mal weiter überlegt, werdet Ihr feststellen, dass ein Traditionsbäcker und ein Backshop nicht konkurieren.
    Ausser vielleicht der schlechte Bäcker, aber der würde egal wie untergehen.

    MfG

  4. #4
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    AW: Bitte um Hilfe in der Gründungsphase

    Hallo Backmensch,

    Einfach es so ueber den Daumen bewerten ist recht schwierig, ob dir 570Euro Tagesumsatz im Durchschnitt ausreichen?

    Kannst du mir / uns mehr Details ueber deine Kosten bitte mitteilen?
    Wie hoch weare der theoretsiche Materialeisatz?
    Wieviel Personal kalkulierst du um den Backshop zu betreiben?
    Was ist deren Verdienst?
    Legst du selber Hand mit an ist es gut, solltest dich aber auch in den Personalausgaben mit einkalkulieren!
    Wie hoch setzt du die Ausgaben fuer Strom, Wasser und Telefon an?
    Vergess die Ausgaben fuer Steuern und Versicherungen nicht?

    Mach dir noch mehr Gedanken ueber direkte und indirekte Kostenfaktoren, die entstehen koennten.

    Hier ein kurzes Beispiel zur Denkhilfe

    14820 Euro Umsatz / Monat 26 Tage x 570 Euro (Deine Vermutung um alle Kosten
    zu decken und Geweinn erzielen)
    - 5928 Euro (40% Materialeinsatz, meine Annahme, hast du eine genaue Kennzahl,
    bitte mitteilen)
    - 2200 Euro (Miete, deine Angabe)
    - 4500 Euro (Lohn- und Lohnnebenkosten fuer 3 Vollzeitbeschaeftigte 1200 Brutto
    pro Beschaeftigte/r)
    - 1038 Euro (Umsatzsteuer)
    --------------------------------------------------------------------
    + 1154 Euro

    Es bleiben auf den ersten Blick 1154 Euro im PLUS uebrig.
    Nicht beruecksichtigt sind:
    -Finazierungskosten ( Zins und Tilgung)
    -Ausgaben fuer Strom, Wasser und Telefon
    -Abgaben fuer Berufsgenossenschaft.
    -Es gibt noch etwaigige andere Kosten, die noch nicht beruecksichtigt sind.

    Wie schon erwaehnt du musst mit geauen Zahlen rechnen und das unvorhergesehne (RISIKO) mit einkalkulieren.

    Von meinem Standpunkt sind 570 Euro Tagesumsatz nicht genug um es Gewinnbringend zu betreiben.

    Wie auch schon gesagt, du musst genaue Zahlen auf den Tisch legen um eine vernuenftige Antwort oder Kalkulation zu bekommen.

    Zu Roggenbrot kann ich nur sagen, das die qualitaet beim SB Baecker manchmal besser ist als die vom sogenannten FACHMANN.
    Es ist traurig aber leider war.

    Ich hoffe es hlift dir?

    Mei70

  5. #5
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    AW: Bitte um Hilfe in der Gründungsphase

    Hallo Meik 70 :

    Ja, da hast Du leider recht, das es wirklich auch Bäcker gibt, die man echt in die Tonne treten kann !

    Zu Backmensch : Dann wäre es gut, wenn Du beim nächsten Mal erwähnen würdest, das es sich auch um eine Art Bistro samt Gastronomie handelt, dann sieht das alles natürlich ganz anders aus !
    Für mich ist nen Backshop halt nur self service und minderwertige Waaren zum rausnehmen und mehr nicht!

    Gruss,Roggenbrot

  6. #6
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    AW: Bitte um Hilfe in der Gründungsphase

    Hallo,

    vielen Dank für die detailierte AUflistung.

    Anbei meine Auflistung.
    Umsatz = ca. 14800,00 €

    2200,00 Miete
    100,00 Nebenkosten
    600,00 Strom
    ~6000,00 Materialeinsatz (40%)
    2800,00 Personalkosten (1 fester Mitarbeiter und 2 Mini-Jobber)
    ~1000,00 Umsatzsteuer
    300,00 sonstige Kleinigkeiten pschl. (Telefon, Versicherung,)
    _________________________ _________________________ ___________
    +1800 €

    Darüber habe ich nicht mal die Bedenken, diese liegen eher dort, das ich oft vor Ort war um einfach mal die Passanten zu beobachten und zu zählen.
    Wenn man so quer drüberschaut sieht die FGZ (vor dem Laden) leer aus, aber wenn man zählt dann stellt man fest das dort durchschnittlich 8-11 Personen pro minute vorbeilaufen.
    Täglich laufen da ca. 5200 - 7200 Passanten vorbei. Meine Bedenken sind nur ob die auch in den Laden rein laufen? Wie schon erwähnt sagen einige (HWK_Pfalz), dass jeder 10. als ein potenzieller Kunde zu sehen ist aber ich halte das für unrealistisch. Die Zahl wird sehr geringer sein. Ich wäre schon froh wenn jeder 30. reinlaufen würde.
    Was meint Ihr?

  7. #7
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    AW: Bitte um Hilfe in der Gründungsphase

    Hallo backmensch,

    wie es in der Brange aussieht weis ich nicht genau, jedoch sind 40% Waareneinsatzt viel zu hoch! Das kriegst Du ja nie wieder rein in schlechten Zeiten !
    Maximal 30 % Waareneinsatzt, mehr aber auf garkeinen Fall und max 25 % Personalkosten !

    Wenn es wirklich eine 1A Lage ist, halte ich die Miete für absolut angemessen !

    Gruss,Roggenbrot

  8. #8
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    AW: Bitte um Hilfe in der Gründungsphase

    Hallo Roggenbrot,

    also ich habe sehr viele verglichen, und wenn man einen wirklich richtig guten und vorallem qualitativen Hersteller will dann muss man die 40% in Kauf nehmen.

    Herzlichen Gruß

  9. #9
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    AW: Bitte um Hilfe in der Gründungsphase

    Hallo Backmensch !

    Ganz ehrlich, das würde ich mir zehn mal überlegen ! Denn kommen mal Krisenzeiten auf Dich zu, können Dir die 40 % das Genick brechen !!!

    Gruss,Roggenbrot

  10. #10
    Thomas Christensen Gast

    AW: Bitte um Hilfe in der Gründungsphase

    Hallo Backmensch,

    Wenn in dem 19.000-Einwohner-Städtchen die Kaufkraft beständig niedrig ist, also ein dringender Bedarf an Discountware besteht, könnte es funktionieren. Dann kann auch ein Handwerksbäcker diese Nachfrage nicht bedienen. Ein Problem sehe ich dann, wenn die Kaufkraft in zwei drei Jahren wieder steigt. In welchem Zeitraum willst Du denn Deine Investitionen (reichen 10.0000 EUR ?) wieder zurück haben?

    Wie Du schon erwähnt hast, ist es entscheidend, wie die Einwohner den Laden annehmen. In so einem kleinen Städtchen muß man sich die Gunst der Kunden erarbeiten und wenn man unten durch ist, hilft nur noch dichtmachen. Um das zu vermeiden, brauchst Du gute Presseberichte, die evtl. Vorurteile abbauen.

    Vorurteile könnten z. Bsp. sein: Wenn Ihr im Discountbackshop kauft, gehen Arbeitsplätze in der Handwerksbäckerei xy verloren.


    Wenn ich das machen würde, würde ich deshalb versuchen, mit den Handwerksbäckern im Ort ins Geschäft zu kommen und einige als Zulieferer einzubinden, zumindest mit einigen guten Produkten. Auch die Handwerksbäcker können Dir günstige Teiglinge liefern!

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