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Thema: Übernahme eines Bistros

  1. #1
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    Übernahme eines Bistros

    Hallo,
    kurze Vorstellung, ich bin Volker aus Süddeutschland, gelernter Kaufmann und gel. Schlosser, seit 10 jahren tätig in der IT.
    Ich habe jetzt die Möglichkeit ein Bistro zu übernehmen der an einem Campingplatz angegliedert ist. Also Saisongeschäft, ca ende März - September. Ich bin kein gelernter Koch, Bäcker, Wirt oder Kellner. Also in dem Bereich keine erfahrung.
    Ich wollte mal hören aus eurer Sicht, ob es ratsam ist, dieses Ziel zu verfolgen, welches eigentlich immer schon mein Traum war, so etwas zu führen. Ich schilder mal aus meiner Sicht die Vor- und Nachteile.

    Nachteile:
    Branchenfremde ausbildung (Schlosser, kaufman, it)
    keine erfahrung mit Gastronomie (planung von bedarf an lebensmitteln, getränke, etc)
    keine erfahrung mit selbständigkeit (einstellen und planen von personal)
    anschaffungskosten der gesamten küchengeräten

    Vorteile:
    Kundenstamm vorhanden
    einsicht der bilanzen, planungen des vorgängers,
    übernahme der lieferantenbedingungen
    motivation und bereitschaft alles dafür zu tun und mitzuarbeiten

    Wäre nett wenn ihr einfach mal eure meinung dazu äussert. Worauf ich achten sollte, was man bedenken muss... etc.

    danke für euren input
    Volker

    PS: in dem bistro werden kleine speisen angeboten sowie frühstück. Speisen sind hauptsächlich zur zeit: versch. pizzen, spaghettigerichte, leberkäse, hamburger, kaffee und kuchen...
    Geändert von Breisgau64 (28.09.2008 um 00:26 Uhr)

  2. #2
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    Ausrufezeichen AW: Übernahme eines Bistros

    Hallo Volker,

    1. Nicht-Fachmann (Koch, Restaurant-Fachmann) zu sein, heißt ja nicht das man es schaffen kann (Betriebsblindheit).

    2. Keine Erfahrung in der Gastronomie: Kann von Nachteil sein, hängt aber immer von der Person selbst ab (Lernwille, Lernfähigkeit u.a.). Ein Nachteil kann sich ergeben, wenn das geplante Unternehmen in seinem Umfang zu Komplex (Imbiss oder Gourmet-Restaurant sind zwei Welten) ist!

    3. Keine Erfahrung mit Selbständigkeit: Existenzgründung und Selbständigkeit bedeutet mehr als „nur“ Personal einzustellen. Grundsätzlich rate ich dir unbedingt fachlichen Rat einzuholen (IHK, Unternehmensberater für die Gastronomie). Wenn du auf Kredite oder/und öffentliche Fördermittel
    angewiesen sein, benötigst du auf jeden Fall Unterstützung (Buisnessplan, Marketingkonzept, Liquiditätsplan u.a.). Ohne entsprechende, qualifizierte Unterlagen gibt’s kein Geld.

    4. Anschaffungskosten für Kücheninventar: Ist keins Vorhanden? Warum nicht? Wichtig hierbei den Vertrag genau unter die Lupe zu nehmen. Ist in der Pacht evtl. das Kücheninventar mit berechnet!?

    5. Kundenstamm vorhanden: Wie viele Stellplätze hat der Campingplatz? Lass dir vom Betreiber aussagekräftige Zahlen geben (Auslastungsquote, Anzahl der Stellplätze, Anzahl der Camping-Gäste!).
    Gibt es in der Nähe des Campingplatzes eine Nahversorgung (Lebensmittelmärkte, Discounter) für die Camper? Gibt es in der unmittelbaren Nähe des Campingplatzes andere Gastronomie/Imbiss-Betriebe? Wenn ja, wie werden diese von den Campern frequentiert!?

    Auf dem ersten Blick scheint ein „Kundenstamm“ auf einen Campingplatz lukrativ zu sein, aber die Camper sind ja nicht an dich Gebunden, sie sind Mobil. Sie können den Platz zum konsumieren verlassen ... du mit deinem Betrieb aber nicht!

    Besteht die Möglichkeit, das Tagesgäste bzw. nicht Camper auch zu deinen Betrieb gelangen?

    6. Einsicht in die Bilanzen und Planungen des Vorgängers: Warum hört der Vorgänger auf!? Gibt es hierfür einen triftigen Grund, ist der Nachvollziehbar? Kannst du eine Bilanz richtig deuten/lesen? Wenn nein, dann solltest du die einen Steuerberater vorlegen dürfen!? Welche Planungen vom Vorgänger? Warum wurden die Planungen nicht umgesetzt!?

    7. Übernahme der Lieferantenbedingungen: Warum? Oder meinst du Verträge (gebunden an einen Getränkelieferanten, Automatenaufsteller)!? Existieren Leasing-Verträge? Warum? Du schränkst dein unternehmerisches Handeln ein. Wo soll hier ein Vorteil sein?

  3. #3
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    AW: Übernahme eines Bistros

    Hallo Volker,

    ansich finde ich es gut wenn sich jemand selbständig machen möchte.
    Finde es aber immer schade das sich alle die Gastronomie aussuchen.
    Bin gelernte Hofa und habe schon öfters bei nicht erfahrenen Gastronomen gearbeitet und immer dasselbe. Unfreundlich, Geldgeil, kein Sinn und Gefühl für gastonomisches Denken.
    Um klarzustellen ich unterstell dir das jetzt nicht, aber man sollte sich das gut überlegen, eventuell auch mal ne zeitlang in der Gastronomie arbeiten, um herrauszufinden ob man dem gewachsen ist.
    Denn es wäre schade daran zu scheitern nachdem man so viel Mühe hinein steckt.

    Ich finde es echt schrecklich wenn ich in nem Restaurant arbeite oder auch nur esse und merke die können das nicht!!!

    Ich wünsche dir viel Erfolg. Ich würde das Angebot annehmen, wenn dir klar ist was Gastronomie heißt

  4. #4
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    AW: Übernahme eines Bistros

    Hallo Volker,
    anhand der detaillierten Ausführungen von "prinztorty" hast Du wohl gesehen, dass der Schritt in die Selbständigkeit - und vor allem im Gastrobereich - gut geplant sein sollte. Ich hoffe, Du kannst die ganzen Punkte auch selbst richtig bei Deinem Vorhaben beurteilen und einschätzen.
    Wir bekommen öfters von Steuerberatern Existenzwillige im Gastrobereich, weil ein Steuerberater sich nicht direkt in der Gastroszene auskennt.
    Es ist schön, dass es diese Seite gibt nach dem Motto: eine Hand wäscht die andere, aber um als Quereinsteiger in die Gastroselbständigkeit zu starten, ist fundiertes Wissen verbunden mit Zeitaufwand nötig.
    Wünsche Dir ein glückliches Händchen bei Deiner Entscheidung.

  5. #5
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    AW: Übernahme eines Bistros

    Hallo,
    erstmal danke an alles für eure posts.

    @prinztorty: Danke für die angesprochenen Punkte. Zu den deinen punkten kann ich sagen, ich bin motiviert, lernfähig und habe schon länger diesen wunsch, mich in dem Breiech selbständig zu machen. Habe jetzt auch schon diverse gespräche geführt, (Steuerberater, IHK, Arbeitsamt etc), und es sind eigentlich keine dinge die unüberwindbar erscheinen.
    Ich kenne die zahlen vom Campingplatz und die des Bistros. Die sind soweit ok, soweit ich und der steuerberater das beurteilen kann.
    Die gründe der aufgabe vom Vorpächter kenne ich auch und es ist nicht wegen mangelnden Umsatz.

    @all: Ich suche mir nicht die Gastronomie aus weil ich geldgeil bin, sondern weil ich mir vorstellen kann, das es mir spass macht, wie ich schon gesagt habe, war es immer schon eine idee von mir, so etwas zu führen. Ich kann natürlich nicht sagen ob ich dem gewachsen bin, weil ich noch nie in dem Bereich gearbeitet habe (ausser gekellnert), aber wenn ich es nicht probiere, werde ich es nie erfahren.
    Ich bin jetzt soweit vorangeschritten, das ich nur noch auf die Zusage der Bank für ein existenzgründerdarlehen warte.
    wenn die Zusage kommt, geht es im Februar 2009 los...

    nochmal danke an eure infos, tips und meinungen
    Cheers Volker

  6. #6
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    Daumen hoch AW: Übernahme eines Bistros

    Hallo Bistro- übernehmer.
    Ich habe interessiert die mails der anderen gelesen.
    ich habe zu der sache eine etwas differenzierte meinung. egeal welchen job du machst, ob gelernt oder quereinsteiger es gibt nur wenige wichige punkte:
    1. freundlichkeit
    2. freundlichkeit
    3. freundlichkeit
    alles andere kann man sich nach und nach aneignen. da ich selbst aus der gastronomie komme und tagein tagaus sehe wie sich die sog. fachleute verhalten.....service- wüste. es gibt sicher ausnahmen, der großteil jedoch sollte sich ´nen anderen job suchen, denn ganau das ist es für viele: ein job. nur, der name beruf kommt von dem begriff berufung.
    also, übernehme das bistro, schreibe dir täglich deine kosten ( auch strom, wasser etc.) und einnahmen auf und schau wo du am monatsende stehst. lass dich nicht entmutigen von selbsternannten fachleuten.
    Zu meiner person: ich bin betriebswirt, küchenmeister, diätkoch und seit 20 jahren mit meiner familie selbständig- ich weiß also wovon ich spreche.
    in diesem sinne, alles gute, behalt´ die kosten im auge und mach´s so, wie du denkst.

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