Der Weg aus der Baeckerkrise
Seit einem halben Jahrzehnt, wenn nicht sogar schon laenger ist das Baeckerhandwerk auf dem absteigendem Ast. Es gibt vielerlei Gruende warum das Baeckersterben so rasant voranschreitet.
Jeder kennt mindestens einen Grund warum es so ist und sich nicht aufhalten laesst.
1. Keine Unternehmensnachfolge
2. Ueberhoehter Konkurrezdruck, dem man nicht gewachsen ist.
3. Stetig steigende Rohstoffpreise, Energiekosten, Loehne und soziale Abgaben.
4. Rapide fallende Umsaetzte.
5. Unmotivierte Arbeitnehmer
6. Die Bank die einem ueber Jahrzehnte wohlgesonnen war ist nicht bereit einen weiter zu unterstuetzen. (Basel 1 und Basel 2 waren die Zauberwoerter ab 2003).
7. Die Liquiditaetsreserven, Eigenkapitaldecke der Firma sind zu schwach um aus eigenen Mitteln einen turnaround herbei zu fuehren.
8. Und so weiter, und so weiter…

So genannte Unternehmensberater rennen einem die Tuer ein und bieten ihre professionelle Hilfe an und versprechen einem die reinsten Wunder. Sie analysieren die Firma und kommen zu einer 0815 Stellungnahme, die jeder weiss, der bis 3 zaehlen kann.
1. Lohnkosten zu hoch.
2. Umsatz zu niedrig.
3. Retouren zu hoch.
4. Materialeinsatz zu hoch.
Dies sind die 4 Kostenstellen, die den Erfolg oder Misserfolg einer Baeckerei massgeblich beeinflussen.
Es gibt sicher noch andere Kostenfaktoren, die man analysieren kann! Sie helfen aber nicht langfristig die Firma zu retten. Man kann hier und dort an der Kostenschraube drehen und einen Einspareffekt erzielen. Der wird sich aber wieder in Luft aufloesen, wenn man nicht seinen Umsatz steigert.
Zu aller erst muss jede Filiale auf ihre Wirtschaftlichkeit hin ueberprueft werden, was ist der Beitrag dieser Filaile zum erreichen der Kostendeckungsrechnung. Wie saehe die Rechnung aus, wenn diese Filiale mit all ihren anhaengenden zusaetzlichen Kosten wegfallen wuerde.
Wuerde es zu einer Entlastung der finaziellen Situation fuehren oder diese sogar noch verschaerfen. Dieses muss mit jeder Filiale durchexerziert werden.
In der Buchfuehrung muss jede Sektion, Produktion Baeckerei, Produktion Konditorei, Versand, Lieferungen, Administration und jede Filiale als separate Kostenstelle aufgefuehrt werden.
Es laesst sich auf Anhieb feststellen wo einem die Kosten davonlaufen und wo der Gewinn erwirtschaftet wird. Es lassen sich durch theoretische Spielchen herausfinden wie sich die finazielle Situation veraendert, indem man einige Kostenstellen wegfallen laesst oder veraendert. Dieses aber nur unter der Annahme, das der Umsatz konstant bleibt.
Die Produktion muss dahingehend ausgerichtet werden, das voellig auf Vormischungen oder Fertigprodukte verzichtet wird um die Materialeinsatzkosten so gering wie moeglich zu halten.
Durch Umstrukturierung des betrieblichen Produktionsablaufes muss die Wirtschaftlichkeit in der Produktion erhoeht werden, wodurch neue Kapazitaeten frei werden oder Ueberstunden(Personal) abgebaut werden kann.
Im Verkauf muss auf eine Leistungsbezogene Bezahlung (Provision) umgestellt werden. Das heist nichts anderes, das die Verkaeuferin in dem Baeckereiunternehmen ihre Filiale wie eine eigene Firma leiten muss. Sie ist verantwortlich fuer die Bestellungen, Retouren, Personaleinsatzplannung und Umsatz.
Gleichzeitig muss neben der Umsatzsteigerung in den Filialen durch lukrative Lieferungen die Effizienz in der Produktion erhoeht werden. Es wird eine Verringerung der Perosnalkosten(Produktion ) pro Einheit erzielt. Ich kann mit meinen Backwaren im Wettbewerb mit den Grossen mithalten. In der Preisfindung muss ich mich an meine betrieblichen Belange orientieren!
Wie viel will ich verlangen? Wieviel kann ich verlangen? Was ist der Kunde bereit fuer meine Ware zu bezahlen?
Was dabei immer im Vordergrung stehen muss ist, Qualitaet und Abwechselungsreichtum dies ist oberste Prioritaet die man nie aus dem Auge verlieren darf.
Es werden vielen sagen, ja der hat gut schreiben!
Ich exerziere es selber gerade durch und Monat Monat laesst ich ein kleiner aber stetiger Fortschritt feststellen.
Meik70