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Thema: Pralinenmanufaktur eröffnen, wer hat Erfahrungen?

  1. #1
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    Pfeil Pralinenmanufaktur eröffnen, wer hat Erfahrungen?

    Hallo Leute,
    ich überlege mir eine kleine Pralinenmanufaktur zu eröffnen. Allerdings liegen mir keinerlei Fakten oder Erfahrung von solchen Manufakturen vor.
    Kennt sich da vieleicht schon jemand aus?
    Es sollte für mich und eine 80% stelle reichen.
    Was ebenfalls eine Rolle spielt währe dann die Anschaffung der Maschienen etc. Was müsste ich dann unbedingt haben und zu welchen preisen ist dies zu bekommen?
    Besten dank

  2. #2
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    AW: Pralinenmanufaktur

    Es braucht schon mehr Information, um möglichst gut zu antworten.

    Wo möchtest du dich selbständig machen? Hast du Vorstellungen bezügl. des Umsatz? Hast du einen Buisnessplan schon ausgearbeitet/anfangen?

    Willst du alleine in deiner Manufaktur arbeiten oder Personal einstellen?

    usw.

  3. #3
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    AW: Pralinenmanufaktur

    Naja denke mal so 90'000 Euro Jahresumsatz könnten für mich und eine 80% Stelle zum Leben reichen.
    Die Manufaktur sollte dann mitten in einer kleinstadt stehen, so um die 15'000 Einwohner.
    Das ganze sollte auch als schaumanufaktur zugänglich sein.
    Von einem Businessplan habe ich leider wenig Ahnung, könntest vieleicht mal einen kleinen Tipp geben...

  4. #4
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    AW: Pralinenmanufaktur

    Hallo Storch,

    Umsatz
    90.000 € Umsatz – schon einmal nachgerechnet wie viel davon übrig bleibt?
    Von den 90.000 € Umsatz kann man gleich 7 % Umsatzsteuer/Mehrwertsteuer abziehen. Verkaufst du im großen Umfang Handelswaren so werden diese mit 19 % Umsatzsteuer/Mehrwertsteuer besteuert.

    90.000 € Umsatz – 7 % MwSt. = 83.700 € (6300 € gehen an den Staat). So, und jetzt darfst du Anfangen (einfach nur mal so „Just for Fun“, um etwas Gefühl für die Zahlen zu bekommen) weiter zurechnen. Tagesumsatz: 300 € (bei folgenden Öffnungszeiten: 50 Wochen zu je 6 Tagen).

    Einwohner
    Arbeitslosenquote? Demographische Struktur in der Kleinstadt (Anteil an Rentner, Erwerbstätigen, Familien mit Kinder, Single-Haushalte)? Kaufkraft? Kaufkraftabwanderung (Wandert das Geld in die nächstgrößere Stadt ab? Es wird abwandern, die Frage ist nur wie viel)?

    15.000 Einwohner : 90.000 € Umsatz (Fiktion) = 6 € Umsatz je Einwohner/Jahr

    Das bedeutet: jeder Einwohner (egal ob Kleinkind, Rentner, Mann oder Frau) müsste mind. einmal im Jahr bei dir für 6 € einkaufen. Eher unwahrscheinlich! Sicherlich gibt es Menschen die kaufen zu bestimmten Anlässen auch für 20, 30 oder 50 €. Aber nicht jede Woche und auch nicht jeden Monat.

    Bei der Berechnung des Umsatzes sind folgende Fragen wichtig: Wie viel Prozent der Bundesbürger kaufen wie viel Pralinen/Trüffel/Schokoladenerzeugnisse im Jahr (in EUR, Menge)? Eher handwerkliche Produkte oder Industrie-Produkte? Zu welchen Anlässen werden vermehrt Pralinen und Schokolader-Erzeugnisse gekauft?

    Nicht jeder der Schokolade kauft, legt gesteigerten Wert auf handwerkliche Produkte (siehe Discounter – Dumpingpreise ab 0,29 € je Tafel). Nehmen wir einmal an, 10 % (!) der Einwohner (= 1500 Einwohner in der von dir benannten Kleinstadt) kaufen vorzugsweise handwerkliche Pralinen/Trüffel/Schokoladenerzeugnisse.

    Diese 10 % müssten dann für einen Umsatz von 90.000 € sorgen. Jeder dieser Schoko-Fans müsste dann für 60 € im Jahr bei dir einkaufen (für echte Fans kein Problem  ). Aber ist diese Zahl realistisch? Trifft dieser Fall ein oder ist es mehr oder weniger ein Wunschdenken?


    Personal
    140 Stunden/Monat bei einem Stundenlohn (Konditoren-Tarif) von rund 10-12 € Brutto = 1400 € Monat, dazu kommen noch die Arbeitgeberanteile, Berufsgenossenschaft usw. Macht im Jahr mind. 20.000 €. Die Kraft kostet dir dann an jedem Tag des Jahres mind. 55 €, bei einem Tagesumsatz von 300 € bzw. auch an den Tagen an denen kein Umsatz (Ruhetage, Urlaub) getätigt wird!

    Deine privaten Lebenshaltungskosten sind bis jetzt noch nicht berücktsichtigt!
    Wie hoch ist die Produktivität eines Konditors/in? Wie viele Pralinen/Trüffel/Schokoladenerzeugnisse können je Arbeitstag hergestellt werden (in EUR, Menge)? Entstehen unproduktive Zeiten? Könnte mehr produziert werden, als verkauft wird? Ist der/die Konditor/in nicht ausgelastet?

    Deine Arbeitskraft ist ja noch nicht einmal berücksichtigt. Auch auf Nebenarbeiten, wie Arbeitsvorbereitungen, Wegezeiten, Hygiene usw. gehe ich nicht weiter ein.


    Gewerbemietraum/Ladenmiete
    Eine mir bekannte Richtzahl besagt, dass die Miete nicht mehr als 8 bis 10 % vom Umsatz betragen soll. Rechnen wir mit 9 % = 8100 € Miete (ohne Mietnebenkosten). 8100 € : 12 = 675 € (zzgl. der schon benannten Nebenkosten), mehr darf der Laden nicht kosten.

    Wie hoch ist die Ladenmiete je qm in dieser Kleinstadt? Wie viele qm bekommst du? Reichen diese aus?

    Wie ist die bauliche Situation? Kann eine Produktion integriert werden (Arbeitsstätten-Verordnung, EU-Hygiene-Richtlinie)?

    Übrigens: Die Miete musst du auch im Hochsommer zahlen, wenn so gut wie niemand mehr Pralinen & Co. Kauft! Das gleiche verhält sich auch mit den Lohnkosten. Für mind. 2 bis 3 Monaten wird dein Mitarbeiter nicht richtig ausgelastet sein.

    All diese Vor-Überlegungen sind wichtiger, als die Frage mit welchen Geräten und Maschinen ich arbeiten muss oder welche Rezepte die tollsten sind. Dein Projekt muss sich langfristig rechnen.

    Die Themen Absatzmarkt-Analyse (Konkurrenz- , Standortanalyse) und Marketing klammere ich erst einmal bewusst aus.

  5. #5
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    AW: Pralinenmanufaktur

    So wie ich es deinem Text entnehmen kann, glaubst du wohl eher weniger an diese Idee... Führst du selbst eigentlich ein Geschäft?
    Na gut hab jetzt mal alles was du da aufgelistet hast angeschaut.
    Ehrlich gesagt bestehen da schon noch gewisse mängel, aber abschreiben werd ich die Idee nicht.
    Nur mit Pralinen auf den entsprechenden Umstatz zu kommen, wird wohl nicht so einfach, da es ja auch genügen Konkurrenz gibt...

  6. #6
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    Idee AW: Pralinenmanufaktur

    Und es funktioniert doch!!!
    Schaut euch mal an was ich heute gefunden habe...


    09.04.2008
    Süße Geschäftsidee: Schokoladenmanufaktur

    Schokolade ist Trend. Überall in Deutschland gibt es Läden oder Schokoladen-Cafés, die sich auf ein reines Angebot an verschiedenen Schokoladen spezialisiert haben. Die Schokoladenmacherei in Kleve hebt sich aber dennoch von der Masse ab. Hier gibt’s nicht nur was für den Gaumen, hier steht auch das Erlebnis im Fokus.

    Konditormeister Martin Marx lässt sich in seinem Geschäft Schokoladenmacherei bei der Herstellung der süßen Köstlichkeiten auf die Finger schauen. Wie das funktioniert? Die 20 Quadratmeter große Produktionsfläche befindet sich im Laden und ist nur durch eine Glasscheibe vom Verkaufsbereich getrennt. Die Scheibe ist nach oben hin geöffnet, sodass die Kunden jederzeit Fragen stellen können. Martin Marx will die Besucher mit seinem Know-how überzeugen und stellt zugleich unter Beweis, dass alles frisch ist. "Transparenz, Individualität und Ehrlichkeit – das zeichnet unser Geschäft aus", erzählt der Gründer.
    Marx ist ein alter Hase in der Branche. Zuvor hat er lange Zeit als Betriebsleiter in einer großen Confiserie gearbeitet.
    In der Schokoladenmacherei stellen sich die Kunden ihre Pralinenschachteln nach eigenen Wünschen zusammen. So gestaltet der Konditormeister sein Angebot immer wieder neu nach dem Geschmack seiner Kunden. Wurde eine Sorte nicht gut angenommen, tauscht er sie gegen eine neue Variante aus.

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