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Thema: Fleischereianlage für Ecuador

  1. #1
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    Fleischereianlage für Ecuador

    Für ein Entwicklungshilfeprojekt im Amazonasgebiet Ecuadors in Südamerika soll eine komplette Fleischverarbeitungsanlag e für 10 - 20 Tonnen Rindfleisch pro Tag erstellt werden. Bin Agrar-Ingenieur und leider kein Schlachter. Daher die Frage: was werden für Maschinen eingesetzt?
    Geändert von Thomas Christensen (24.08.2007 um 11:58 Uhr) Grund: Gesuch herausgenommen

  2. #2
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    AW: Fleischereianlage für Ecuador

    Hallo,

    was wollt Ihr denn genau machen?

    Wollt Ihr:

    1. Lebenvieh schlachten?
    2. Eine Zerlegungschiene aufbauen?
    3. Wurst produzieren?
    4. Kombination aus allem?

    Grüße

    darky

  3. #3
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    AW: Fleischereianlage für Ecuador

    Hallo und danke für Deine Nachricht: Zur Beantwortung Deiner Fragen:

    1. Lebenvieh schlachten? Ja, es sollen anfänglich wöchentlich etwa 20 bis 40 Rinder geschlachtet werden. Verkauf der Hälften, in Teilen und als Wurst

    2. Eine Zerlegungschiene aufbauen? Die Tiere können zerlegt bzw. gehälftelt, gekühlt und gefroren werden. Mehr kann im vorhanden Schlachthaus nicht gemacht werden.


    3. Wurst produzieren? Ja. Welche Maschinen sind notwendig?


    Hier einige mögliche Probleme (vielleicht auch nur für mich):

    - Mendez, der Ort, wo geschlachtet werden soll, liegt im Amazonasbecken = Urwald, etwa 800 m Höhe. Bedeutet hohe Luftfeuchtigkeit und hohe Temperaturen.
    - Verkauf der Endprodukte in Cuenca = Andenstadt auf 2.600 m Höhe. Transport der 150 km etwa in 4,5 bis 5,5 Stunden per Kühl-LKW.
    - Schlachthaus mit Kühl- un Gefrierraum vorhanden. Habe einige digitale Fotos gemacht, kann ich die senden?
    - Warum in Mendez zerlegen und wursten. Preis Lebendvieh z.Zt. in Cuenca 1,05 US-Dollar pro Pfund (= 0,454 kg) gehälftetes Rind. D.h. die Gewinnspanne liegt bei den Zwischenhändlern ( 4 – 5 bis zum Endverbraucher).
    - Über eigene kleine Absatzwege zur Direktvermarktung.

    Über jede Info wäre ich dankbar.

    Anbei ein Foto. Klappt leider nicht mit einem Foto.

    Grüße aus Ecuador

    Knut

  4. #4
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    AW: Fleischereianlage für Ecuador

    Hallo Knut,

    ich werde mal versuchen, einen kleinen Überblick über die Anlagen, Maschinen sowie die benötigte Technik zu geben. Vielleicht gibt es ja noch andere hier im Forum, welche Ergänzungen oder Berichtigungen machen können.

    • Gebäude
    Du sagst, dass schon ein Schlachthaus mit eingebauter Kühlung vorhanden ist. Das ist schon mal gut aber es stellt sich die Frage, was wurde vorher damit gekühlt. Die Kühlung von schlachtwarmen Rindern benötigt z. B. mehr Energie und eine höhere Leistung als die Kühlung von Obst oder Gemüse.

    • Rohrbahnensystem?
    Ich würde, bei dieser Menge an Rindern, über eine Installation eines Rohrbahnensystems nachdenken (auch fürs abhängen). Das erleichtert den Transport um ein vielfaches. Auch das beladen des LKW´s wird damit einfacher. (Es werden für ein Rohrbahnensystem noch EURO-Hacken oder ähnliches benötigt!)

    • Stall?
    Für das Lebendvieh benötigt Ihr unter Umständen einen Stall oder einen eingezäunten Bereich für die lebenden Tiere. Ich weis allerdings nicht wie das in Ecuador ist? In Europa müssen Schlachthöfe einen geschlossenen Stall haben.

    • Aufzug?
    Ihr braucht eine Möglichkeit, damit Ihr die Rinder auf euer Rohrbahnensystem hoch ziehen könnt. Bei 20 – 40 Rinder in der Woche, ist ein guter elektrischer Flaschenzug ausreichend. In Schlachthöfen werden Elevatoren (ich weis nicht ob ich das richtig geschrieben habe?) benutzt. Die ziehen das Rind innerhalb von paar Sek. nach oben.

    • Liege zum Enthäuten?
    Das Vorschlachten des Rindes sollte Ihr auf einer speziell dafür entwickelten Liegefläche machen. Ich kenne jetzt leider nicht den Fachausdruck. Es ist auch möglich ein Rind komplett im Hängen frei zu schlachten, sowie zu enthäuten. Die Darmpacketentnahme solltet Ihr im Hängen machen.

    • Entsorgung von Tierhäuten und Darmpackete und Blut
    Ihr müsst dazu eine Möglichkeit finden. Die Tierhaut kann man z. B. an eine Gerberei weiter verkaufen. Evt. könnt Ihr das Blut auch weiter verarbeiten (In Deutschland wäre das verboten, wegen BSE, aber nicht bei euch!)

    Für das Schlachten sollte dies erst mal als Grundausstattung ausreichen.

    Nun die Zerlegung:

    • Ihr benötigt ein Förderband, wo Ihr eure einzelnen Fleischstücke zu den einzelnen Arbeitsplätzen transportieren könnt.

    • müsst Ihr eine Entsorgungsmöglichkeit für die Knochen und sonstige Abfälle schaffen.

    • teilweise hab ich auch schon oben mit beschrieben (Rohrbahnensystem usw. trifft hier auch zu)

    Wurstproduktion:

    • Da es bei euch sehr warm ist, wird die übliche Wurst wahrscheinlich nicht lange haltbar sein. Ich würde mein Augenmerk auf Rohwurst richten. Die hält bei richtiger Behandlung auch bei Zimmertemperatur recht lange.

    • Für die Wurstproduktion benötigt Ihr unter anderem einen Wolf, einen Kutter, Brühkessel und Räucheranlagen zum Räuchern usw.

    Allgemein:

    Ihr braucht natürlich noch Fachpersonal oder Leute, welche sich mit dieser Art von Arbeit auskennen (Metzger, Kopfschlächter, Fleischer, Schlachter usw.). Auch ein Maschienenschloßer welcher die Maschinen warten kann ist wichtig.

    Selbstverständlich braucht Ihr noch Messer, Stahl zum wetzen und eine Möglichkeit eure Messer zu schleifen (Naßbandschleifgeräte oder ähnliches).

    Das war erst mal nur ein kleiner Überblick. Vielleicht kannst Du damit ja was anfangen. Wie gesagt, andere hier im Forum können bestimmt noch Ergänzungen machen.

    Grüße

    darky

  5. #5
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    AW: Fleischereianlage für Ecuador

    Hallo Knut,

    Du kannst aber auch Brühwurst machen. In Südamerika wird diese aber mehr getrocknet als in Europa, und eher aus Geflügelfleisch gemacht.

    Denke aber mal über Rinder-Trockenfleisch nach.

    Kann Dir vielleicht helfen, da ich öfter mal nach Südamerika komme.

    Wolfgang

  6. #6
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    AW: Fleischereianlage für Ecuador

    Hallo Knut,
    versuche es mal mit Dauerbrühwürsten,diese werden in Russland viel produziert.Es gibt dort viele Sorten.ZB:Krakauer,Moskau er wurst und viele andere.


    Gruß Janietz

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