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Thema: Konkrete Marketing-Tips zur Backwaren-Vermarktung in Sachsen-Anhalt

  1. #1
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    Konkrete Marketing-Tips zur Backwaren-Vermarktung in Sachsen-Anhalt

    hallo kollegen

    wir sind besitzer einer kleinen bäckerei(15 arbeitskräfte) in sachsen-anhalt einem absatztechnisch also eher schwierigen gebiet wie allen handwerksbäcker stellt sich auch uns das größte prblem in der vermarktung der produkte dh im marketing der werbung
    wir setzen den größten teil unserer produkte über 3 verkaufsmobile und einen marktstand in der näheren umgebung ab sowie einem hauptgeschäft(produktions standort) in einem 3000 einwohner zählenden ort
    nun würde ich mich über konkrete tips oder erfahrungen freuen wie man es schaffen kann sich im bewusstsein der kunden festzusetzen das dazu einwandfreie qulität gehört ist selbstvertändlich und wird täglich überprüft jedoch fehlen mir erfahrungen mit funktionierenden kundenaktionen o ähnlichem über ein paar tips oder erfahrungsberichte würde ich mich freuen
    mfg luxumbra

  2. #2
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    AW: Konkrete Marketing-Tips zur Backwaren-Vermarktung in Sachsen-Anhalt

    Hallo,
    ja sicherlich keine leichte Aufgabe die ihr da zu bewältigen habt, aber man sollte nichts unversucht
    lassen.

    Der Wirtschaftliche Aufschwung hat ja Deutschland auch erfasst :-). Mag sein, allerdings haben sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in unserem Land eindeutig und nachhaltig verändert:

    - Stagnierende bzw. sinkende Einkommen
    - Renten, die wenn nur sehr mäßig angepasst werden
    - die Globalisierung mit all ihren Folgen (Verlagerung von Produktionsstandorten ins Ausland)
    - die geforderte Eigenverantwortung der Bürger (= Mehrlasten bei den Alters- und Krankenkosten)
    - die Ausgaben im Bereich des privaten Konsums haben sich erhöht (Energiekosten) bzw. verlagert (Handy, Internet und Urlaub sind Kostenstellen die die Verbraucher vor 10/15 Jahren nicht in diesem Umfang hatten).

    Ich will damit sagen, dass das wirtschaftliche Gefüge in unserem Lande nicht mehr so ist wie noch vor vielen Jahren es einmal war.

    Diese Veränderungen treffen so ziemlich alle Branchen und natürlich auch die Verbraucher.

    Vor zwanzig Jahren konnte man ein Unternehmen auf machen und hatte in den meisten Fällen erfolg. Heute sind die Märkte vielfach übersättig und gleichzeitig haben die Verbraucher immer weniger Freiverfügbare Geldmittel zum ausgeben. Und: Dieser Zustand wird sich nicht wieder ändern!

    Es bedarf also heute einer viel stärkeren Anstrengung als Unternehmer um erfolg zu haben. „Gut backen zu können reicht heute nicht mehr aus!“

    „Wir treffen uns in Siegen und nicht in Klagenfurt oder Jammerfels.“
    Norbert Blüm (*1935), dt. Politiker (CDU), 1982-98 Bundesmin. Für Arbeit u. Sozialordnung


    Der gesellschaftliche Umbruch oder besser die Änderung unseres Sozialsystems ist im vollem Gange.

  3. #3
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    AW: Konkrete Marketing-Tips zur Backwaren-Vermarktung in Sachsen-Anhalt

    „Jeder Unternehmer hat einen Vorgesetzten - und das ist der Markt.“

    Meiner Auffassung nach wäre es am besten erst einmal eine Absatzmarktanalyse (ich weiß schon was jetzt kommt :-)) zu erstellen.

    Ja, ja viel Aufwand! Aber es bringt auch nichts von Aktion zu Aktion zu springen und letztlich doch nichts zu ändern. Nur an den Symptomen rum zu doktern bringt langfristig nichts.

    Verkaufsförderungsaktione n bringen in einem Betrieb der Bekannt ist für nur mittelmäßige Qualitäten oder unfreundlichen Verkäuferinnen nicht viel. Ebenso verhält es sich bei Standortnachteilen (zu geringe Passantenfrequenz, keine Parkmöglichkeiten vor der Tür) aber auch wenn der Hauptkonkurrent der „Player“ auf dem örtlichen Backwarenmarkt ist.
    Auch demografische Veränderungen (Überalterung der Einwohner), hohe Arbeitslosenquote (wer will es HartzV-Empfängern verübelt, wenn sie sich ihre Backwaren beim Discounter kaufen!) und eine hohe Anzahl an täglichen „Auspendler“ (also Arbeitsnehmer die ihre Stadt morgens verlassen um in einen anderen Ort zu arbeiten) können sich nachteilig auf den Umsatz auswirken.

    Meist beruht eine Unternehmenskrise immer auf verschiedenen Faktoren.

    Aus meiner Erfahrung aus versch. Betrieben weiß ich, dass ein Betrieb mit z.B. einem Standortnachteil nur schwerlich in der Lage ist, (langfristig)mehr Kunden in den Laden zu bekommen. Man darf sich da nichts vormachen.

    Ist es bei euch 5vor12 oder schon 5nach12!? Egal ob vor oder nach, ich würde in jedem Falle dazu Raten den Betriebswirtschaftlichen Berater der zuständigen Handwerkskammer oder einen Unternehmensberater zu kontaktieren.

    Nur Stichwortartig ein paar Themen angerissen mit dazu gehörenden Fragen (sicherlich ergeben sich aus eurer Betrachtung noch weitere, andere Fragen und Sichtweisen):

    1. Marktvolumen (Wie groß ist der Backwarenmarkt in meinem Einzugsgebiet?)
    2. Wettbewerber (Handwerksbäcker, SB-Bäckereien, Abbackstationen im Supermarkt)
    3. Kunden (Demografie, Arbeitslosenquote usw.)
    4. Wie entwickelt sich unser Markt (Stagnation, gleichbleibend, steigend)?
    5. Bevölkerungsentwicklung (Stagnation, gleichbleibend, steigend)?
    6. Kaufkraftkennziffer (Wie hoch ist das durchschnittliche Freiverfügbare Einkommen in unserer Stadt?)
    7. Arbeitsmarkt
    8. Wie hoch ist der eigene Marktanteil?
    9. Welche Chancen, welche Risiken birgt unser Markt (heute und in Zukunft)?
    10. Standortbeurteilung (eigener Standort)
    Geändert von prinztorty (08.06.2007 um 22:31 Uhr)

  4. #4
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    AW: Konkrete Marketing-Tips zur Backwaren-Vermarktung in Sachsen-Anhalt

    Verkaufsförderungsaktione n


    Ziele:
    - Umsatz- und Gewinnerreichung bzw. Steigerung positiv beeinflussen
    - Abverkauf bestimmter Produkte/Sortimente (z.B. Bio-Brote) fördern
    - Neukunden-Gewinnung
    - Bekanntheitsgrad des Betriebes erhöhen
    - Saisonale Umsatzschwankungen ausgleichen
    - Stammkundenbindung (Bonuskarten/10x kaufen – 1 Gratis)
    - Reaktion auf Konkurrenzaktivitäten
    - Positionierung des Betriebes positiv beeinflussen
    - Langfristig einen Wettbewerbsvorteil aufbauen und halten


    Hier nun einmal eine Auflistung möglicher Verkaufsförderungsaktione n:
    - Brot der Woche (jede Woche eine andere Brotspezialität, auch mit saisonalen Charakter)
    - „Grillsaison“ (Fladenbrot, Baguette, Zwiebelstangen, Ciabatta)
    - Schaubacken (Waffeln oder Siedegebäcke, z.B. an Markttagen)
    - Produktproben auf der Verkaufstheke
    - Saisonale Anlässe nutzen (Karneval, Valentinstag, Muttertag, Ostern, Halloween, Oktoberfest, Weihnachten, Silvester)
    - Kundenkarten (Bonus-Stempelkarten)

    Ich beschränke hier bewusst die Auflistung, weil ich der Meinung bin, dass
    1. Verkaufsförderungsaktione n nur dann Sinn machen und Erfolg haben können, wenn sie in einem Gesamtkonzept (für ein Jahr) geplant werden.
    2. Wenn eine tiefergehende Ursachenforschung (Absatzmarktanalyse, Analyse des eigenen Betriebes) erfolgte.
    3. Wenn Verkaufsförderungsmaßnahm en kontienurlich (mind. ein Jahr ) durchgeführt werden.
    4. Wenn die Verkaufsförderungsaktione n auch kontrolliert und ausgewertet werden (Umsatzzuwachs? Bekanntheitsgrad erhöht? Imageverbesserung? Konkurrenzverhalten? Höherer Durschnitts-Bon je Kunde? usw.).

    Ich hoffe ich konnte euch etwas weiterhelfen.

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