Preisgestaltung> 300% Differenzen!!
BIO-Reismilch: Preisgestaltung > 300% Differenzen!!
Seit März 2000 bin ich (Familie) Reismilch-Konsument. Pro Woche ca. 4 Lt. Die Preise bewegen sich bei Billa Mercur u. ä. Märkten bei 2,99 in Naturkostläden (Evis Biostube) kostete die genau gleiche Packung 3,40. Seit November 2005 gibt es die BIOreismilch um 0,99 bei PlusKauf. Das ist keine Aktion oder Ausverkauf, der Preis ist dort regulär ab 1 Stk.
Wem habe ich in 5 Jahren 2.160 € zusätzlich bezahlt? Leben damit die ärmsten der Welt etwas besser?
Meine Frage ist konkret:
Sind Hardfakts (bezahlter Preis an den Landwirt, Abfüllkosten, 3 x Handelsaufschlag)
oder nur Softfakts (Marketing) dafür verantwortlich?
Damit möchte ich auf die Möglichkeiten hinweisen, die sich bei dem ohnehin schon angekratzten Ruf der Bio-Preisgestaltung ergeben.
Ich bin in diesem Fall nur Konsument und würde mit mehr Aufklärung (Hinweis im Naturkost-Regal, ...) eventuell wieder 2160,00 € inverstieren.
AW: Preisgestaltung> 300% Differenzen!!
Hallo cwdpeter
Hierzu sag ich nur eines: Bio - Subventionen!
Bin froh dass diese wohl bald fallen werden und auch die nicht bio - bäcker und landwirte vernünftig kalkulieren können!
Filme: We feed the world - Unser täglich Brot
Meintest du
1. bio und
2. subventionen
oder
bio-subventionen
Subventionen halte ich für grundsätzlich falsch.
Als Folge der Globalisierung müssen aber unsere Betriebe geschützt werden. Außerdem zahlen die Multis praktisch keine Steuern, die zahlen die KMU und würden ohne weiter unter die Räder kommen.
Über die Verteilung der Subv. kann man trefflich streiten.
Die industrielle Landwirtschaft + Gentechnik zerstört unsere Umwelt, die Bio-Landwirtschaft wirkt dem entgegen und müßte im Gegenzug unterstützt werden.
Supermärkte zerstören Nahversorgung, vernichten (qualifizierte) Arbeitsplätze und zahlen ebenfalls wesentlich weniger Steuern als KMU.
Der Konsument frißt nur mehr Schnäppchenpreise und sägt an seinem Ast, dem eigenen Arbeitsplatz, der eigenen gesunden Ernährung etc.
Wo fangen wir an Subventionen zu streichen?
Schau mal ins Kino und denk nach:
"We feed the world" - soeben Kinostart in DE
"Unser täglich Brot" - soeben Kinostart in AT, bald in DE
Was fressen wir eigentlich - wie gehts denen, die das für uns produzieren müssen? Sind wir selbst schon Teil dieser unmenschlichen Profit-Optimierung?
AW: Preisgestaltung> 300% Differenzen!!
[QUOTE=cwdpeter]BIO-Reismilch: Preisgestaltung > 300% Differenzen!!
Meine Frage ist konkret:
Sind Hardfakts (bezahlter Preis an den Landwirt, Abfüllkosten, 3 x Handelsaufschlag)
oder nur Softfakts (Marketing) dafür verantwortlich?
[/QUOTE]
Vorwort: fühl dich nicht auf den Schlips getreten, ist nicht persönlich!!
Deine Frage: Sicher beides! Schwarz/Weiß gibts selten!
1. sind die Produkte identisch: Marke, Abfüller, Inhaltsstoffe, Menge
2. Service: Anfahrtkosten (Nähe), Beratung, sonstiges
Auch ich muß auf den Preis schauen, sehe aber durchaus in bestimmten Rahmen Rechtfertigung für differierende Preise.
Dabei darf man nicht nur den Preis den man an der Kassa zahlt heranziehen.
Wieviel kostet es mich, daß ich ein Auto brauche, weil es im Umkreis keine Versorgung mehr gibt?
Wieviel meiner geleisteten Abgaben gehen dafür drauf, daß Multis keine Steuern zahlen und zu versorgende Arbeitslose produzieren?
Wieviel unserer Steuern fließen in dunklen Kanälen wieder den Konzernen zu, müssen für Umweltreparaturen aufgewendet werden, die ja praktisch nie von den Verursachern bezahlt werden.
Natürlich wirst du allein das mit 3,40 Euro pro l Reismilch nicht gutmachen können. Der Zug ist abgefahren und wir sitzen alle drin.
Irgendwann gibts vielleicht EVI (Erzeuger-Verbraucher-Initiative) nicht mehr, damit 10 bis 15 Arbeitslose mehr, die du wieder mit deinen Abgaben erhältst, aber dafür mit Rabatt auf Reismilch bei PLUS.
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Wenn wir da gleich weiterspinnen:
wenn alle nur auf den Preis schauen, wie willst du dann deine Erfindung verkaufen? Also ich kann mir nach 3 Jahren AL und Notstand kein Restaurant leisten. Und mit notgedrungener Schnäppchenjagd werden immer mehr AL bestenfalls immer mehr junk-food futtern. Also sägst auch du an deinem eigenen Ast :-)
Wie gesagt, nicht einschnappen, sind nur ein paar Gedanken zur Schnäppchenjagd-Epoche!