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Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
Hallo zusammen,
mich interessiert sehr eure Erfahrungen die Ihr in unserem Berufsbereich Bäckerei/Konditorei gemacht habt!
Ich selber habe schon sehr viel im Ausland gearbeitet und jedesmal war es eine Herrausvorderung verbunden mit Lebenserfahrungen, die man niemals als Tourist gewinnen kann, geschweige denn ein Land, Kontinent Stadt so intensiv kennen zu lernen!!:)
Was sind eure Erfahrungen ?? Von Land und Leuten, Produktunterschieder der Backwaaren Personal, kulturelle Unterschiede und geflogenheiten u.s.w. ????
Vielen Dank schon mal für die zahlreichen Meinungen rund um die ganze Welt !
Beste Grüße an alle, vom Roggenbrot:):):)!!!!!!!!!!!
Los gehts :..........!!!!!!!!!!!!!!!!:)
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
Roggenbrot... was soll ich sagen
Ich bin mit einer Suedafrikanerin verheiratet, hab mehrere Jahre mit ihr in Irland gelebt... vorher war ich in der Schweiz und mehrere Jahre in Deutschland..
Was "Heimat" bedeutet weis ich eigentlich nicht mehr...
Zu Produkten:
Man bekommt eigentlich fast ueberall alles, oft nur in sehr grossen Maengen ( z.B.: wer braucht schon 25kg pectin???) und auch meist in einer guter Qualitaet.
Oft werden diese auch aus Deutschland importiert ( ich hab hier in Suedafrika Marzipan von der BAEKO)
In Irland hab ich mir Backmittel immer aus Deutschland uebers Internet bestellt.
Oft muss man einfach ein bisschen creativ sein um probleme zu loesen
Zu den Menschen:
Eine einheitliche Ausbildungs wie bei uns in Deutschland gibt es oft nicht.Baecker und Konditor sind oft Weiterbildungen die auf der Ausbildung von Koechen basieren ( Irland & Sued Afrika)
oder die Leute haben ueberhaupt keine Ausbildung
Ich hab auch in diesen Laendern gelernt dass gegenseitiger Respect die beste Voraussetzung fuer ein gutes Team ist.
Zu Deutschland:
Ich wuerde gerne wieder zurueck nach Deutschland, leider werden Jobs in der Baeckerei/Konditorei/Patisserie nicht besonsers gut bezahlt, auch ist ein Leben fuer meine Frau in Deutschland recht kompliziert.
Es gibt immer Vor & Nachteile wenn man im Ausland Arbeitet, ich kann nur fuer mich sprechen und wirklich sagen dass ich es geniesse.
Bernd
Bernd
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
Hallo Roggenbrot,
mein Altgeselle sagte immer: "Ar...lö.... gibts überall - aber auch nette Menschen" Es kommt immer drauf an wie du dich selbst gibst.
Als ich einmal in einem Club in der Türkei gearbeitet habe (war Neueröffnung) hatten wir gar nix. Gebacken hatten wir in einem Dampfkonvektomat. Bei ca 80% Luftfeuchte und Nachttemp. von geschätzten 30 Grad hatten wir enorme Probleme mit Hefezugabe und Teigbereitung. Lustig wars es als wir "Sahnetorten" machen sollten und wir keine Sahne hatten. Sahne kannten die nicht nur so eine Art von angedickter Milch. Die haben wir dann im Kühlhaus gemacht. Backmittel haben wir von der Firma Ireks (hat ne Niederlassung in der Türkei) bezogen. Nicht überall herrscht deutscher Standart vor. Stromausfälle, oder Mitarbeiter die nicht kommen (keine Arbeitsmoral), die nicht mal Englisch konnten, keine Ahnung hatten was ne Fladenbrot ist, keine Lieferung bekommen, Zutaten von denen nicht mal weist wie man sie ausspricht - überhaupt wie du damit was backen sollst. (In Erinnerungen schwelgt) Wenn ich drüber nachdenke würden mir bestimmt noch ne Menge Geschichten einfallen, gerade über die Türkei. Ich hatte dort eine super Zeit, es machte viel Spass, hab viele Leute kennengelernt (siehe Eingangssatz). Die Erfahrungen die man dort sammeln konnte kannst du mit nichts aufwiegen - ich würd es sofort wieder tun. (Leider heute nicht mehr - berufsunfähig deswegen such ich auch nen "Bürojob" oder Vertreter)
Wenn mir noch Geschichten einfallen dann schreib ich weiter :)
LG Tom
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
Hallo liebe Leser,
Ich kann da meinen Vorrednern nur zustimmen. Im Ausland zu arbeiten ist eine echte Herausforderung. Es ist nichts fuer Weicheier, die mit dem Gewerkschaftsbuch in der Hand durchs Land ziehen, Erbsen zaehlen und nur wissen wie und wo sie die naechste Vor - oder Fertigmischung kaufen, um ihre Sachen produzieren zu koennen.
Ich habe im Mittleren Osten (Saudi Arabien) gearbeitet. Dein Mehl kommt mit 50 Grad aus dem Silo. Machst du einen Teig nur aus Mehl, Wasser, Salz und Hefe ist das gebackene Baguette oder Brot nicht geniessbar. Da musst du schon ueberlegen, wie aus diesem Mehl etwas essbares zaubern kannst.
Fuer die Aufopferung in deinem Beruf, dein Wissen und die Faehigkeit dieses weiter zu vermitteln und vieles, vieles mehr was von dir im Ausland erwartet wird, wirst du um einiges besser Entlohnt als in Deutschland. Eines ist aber auch klar, es gibt im Ausland keine soziale Absicherung wie in Deutschalnd. Es kann dir passieren, das du der Willkuer des Arbeitgebers ausgesetzt bist und schlechte Erfahrung sammelst und es dann nur noch den Weg zurueck nach Deutschland gibt.
Ich kann nur empfehlen, gehe als Single ins Ausland, denn dann bist du nur dir selber verantwortlich und flexible.
Man kann wie Bernd auch im Ausland eine Frau kennen lernen und eine Familie gruenden. Ich bin z.B. mit einer Asiatin verheiratet.
Es sind alles Erfahrungen, die man nicht missen sollte.
Meik70
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
Hallo Meik 70 und alle anderen :
Es ist sehr toll, euere Erfahrungen zu lesen, die ich selber auch alle Teilen kann! Vorallem sehr interessant, mit welchen Problemen man betr des Klimas und der gegebenen Umstände konfrontiert wird!!
Ich meien aus meiner eigenen Ertfahrung, das es eine meeegaa Herausforderung ist im Ausland zu arbeiten oder neu zu starten unzwar auf allen Ebenen!!!!!!!!!!!!!
Wer es in Deutschland nicht bringt, sollte erst recht nicht daran denken ins Ausland abzuwandern, diese ganzen dämlichen Auswanderershows! Nichts erreicht , aber über all anders kann es nur besser sein als im Ausland , vonweeeegen!
Das sind dann nämlich genau die, die wieder zurückkommen und erst dann merken, wie gut sie es hatten! Nullnummern!
Es gehört, wie Meik70 passend erkannt hat sehr viel Mut dazu so etwas zu machen!
Weiter nun im Thread, Gruss an alle,
Roggenbrot!:):):)
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
Hallo,
sehr interessant Eure Erfahrungen zu lesen.
Eine Frage an die die Verheiratet sind, könnt Ihr jedesmal Eure Frau/Familie mitnehmen, wenn sie nicht berufstätig sind ?
Schönen Abend Euch noch und
Viele Grüsse
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
Hallo Baecker28,
In den Laendern des Mittleren Ostens ist sher abhaengig von den Gesetzen und deinem Arbeitgeber. Nach Saudi Arabien darfst deine Partnerin nur mit wenn ihr verheiratet seit. Sie muss sich dann aber auch den dortigen Geflogenheiten unterwerfen, das heisst, verhuellen des Koerpers und der Haare mit der Abeiya (Schwarze Kutte) ob sie das Gesicht voll verdecken muss haengt von anderen Faktoren ab. Kein wirklich schones Leben fuer eine Frau. Hier in Hong Kong hat meine Frau ein Visum und darf mit diesem Visum eine Arbeit aufnehmen. Eines ist aber auch ganz klar, wenn du ins Ausland gehst musst du Englisch oder die dortige Landessprache beherschen um dich verstaendigen zu koennen.
Es ist sehr abhaengig von deinem Arbeitgeber, deiner Position (Titel) ob deine Frau ein Visum bekommt oder nicht.
Das musst du alles mit deinem potientiellen Arbeiotgeber aushandeln.
Wie aber auch schon des oefteren erwaehnt wurde, im Ausland werden keine Baecker / Konditoren gesucht, die nur Tischarbeit beherschen! Es wird mehr von dir verlangt.
Meik70
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
Hallo,
wo ich in der Türkei war, war ich Single. Hätte aber keine Probleme gegeben, meine Frau/Freundin mitzunehmen. War ein Robinson Club wo ich gearbeitet hatte. Die meiste Zeit war ich im Mittelmeerraum tätig. Englisch musstest schon berherrschen, aber mit der Zeit ging das auch so.
War schon eine Umstellung wieder nach Deutschland zukommen.(Familiäre Dinge) Jetzt würde ich gern wieder ins Ausland gehen - aber nen Bäcker der nicht mehr vor dem Ofen stehen kann stellt niemand ein.
LG Tom
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
Hallo Zusammen!
Tolle interessante Meinungen, aber es muss doch hier noch mehr Leute geben, die schon mal im Ausland gearbeitet haben oder sind!
Gruss an alle vom Roggenbrot:)
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
hallo tom,
danke für die Antwort.
Wie sieht das dann aus, kann der Partner dort mitarbeiten, oder wie läuft das ab?
An Robinson hatte ich auch eine Bewerbung abgeschickt, da ich aber vorher nicht wusste, das es event. möglich wäre den Partner mitzunehmen, hab ich halt eine Stelle in Berlin, wieder angenommen.
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
Was ist los?? Meldet sich jetzt keiner mehr hier? Dabei haben Wir doch sooo viele User!
Gruss Roggenbrot:)
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
Hi,
also ich hab diesen Thread jetzt schon die ganze Zeit verfolgt und finde sehr interessant was ihr so erzählt.
Das weckt in mir die Abenteuerlust und ich überlege schon die letzten Tage, ob ich nach meinem Meisterkurs (der im August beginnt) nicht auch mal ins Ausland gehe.
Aber wenn, dann nur mal für ein halbes oder maximal ganzes Jahr...
Und nun weiter im Text, ich bin neugierig was ihr noch so berichten könnt :D .
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
Ich kann vor allem Meiks erstem Beitrag hier voll zustimmen. Ich war ein Jahr als Konditor in Japan. Finanziell hat es sich nicht gerechnet, aber ich will das Jahr auf keinen Fall missen. In Japan gibt es so viele kleine reine Konditoreien (und reine Bäckereien), keine Mischbetriebe und die Kunden sind bereit, für 1A-Qualität viel Geld auszugeben. Die Arbeitszeiten sind zwar sehr lang, dafür lernt man viel. Das Marzipan haben wir aus Berlin angeliefert bekommen, weil japanisches Marzipan furchtbar ist (Mandelanteil 5-10%??). Jeder Anschlagkessel und alle Geräte, die mit Sahne in Berührung kommen (Schneebesen, Litermaß...) wurden vor der Benutzung mit Alkohol desinfiziert und Einweghandtuch gereinigt. Und der Gulli wird jeden Tag ausgiebig gereinigt.... Es ist schon anders als in Deutschland :-)
Die Leute identifizieren sich zu 100% mit ihrem Betrieb und wollen jeden Tag das beste geben. Die ganzen "alten" handwerklichen Berufe wie Bäcker, Konditor oder Fleischer haben hier ein hohes Ansehen.
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
[QUOTE=Kewpie;6959] Ich war ein Jahr als Konditor in Japan.[/QUOTE]
Ich frag mich halt nur immer wegen der Sprache...
Mir macht schon England bissl bammel, weil ich nur das Schulenglisch kann und selbst das lange her ist.
Wie war das bei euch so?
Habt ihr vorher Sprachunterricht genommen, oder waren das deutsche Bäckereien und privat habt ihr euch dann über Englisch weitergeholfen?
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
Hallo TakeItBaked,
Ich berichte dir mal aus meiner Erfahrung, wie ich ins Ausland kam und wie das mit der Sprache war.
2004 war ich deutschlandweit ohne Erfolg auf Arbeitssuche. Ich hatte mich dann damals auf eine Stellenangebot hier bei Lebensmitteljob.de beworben. "Baeckermeister fuer Saudi Arabien gesucht"
Ich war seinerzeit in Spanien und der, der suchte hatte Interesse an mir.
Er wollte jemanden haben, der sofort verfuegbar ist. Ich fragte ihn, was er denn braeuchte, wenn ich sein Mann waere?
Ich organisierte alle moeglichen Unterlagen, wie HIV-Test, beglaubigter Meisterbrief und flog nach Deutschland zurueck. 2 Wochen spaeter war ich schon bei 50 Grad im Schatten in Saudi Arabien. Industrielle Baeckereimaschinen, nur vom feinsten. Ich hatte zuvor das letze mal Englisch in der Schule gesprochen und das war schon 15 Jahre her.
Ich kaufte mir ein Woerterbuch und ab in die Wueste. Ich hatte immer einen Block und Stift dabei und notierte mir jedes Wort welches ich nicht kannte. Abends dann im Woerterbuch nachschlagen und ein Vokabelheft anlegen, wie du es in der 5ten Klasse machst. Aufschreiben, lernen, bueffeln. Englische Zeitung lesen und ueber jedes Wort, welches man nicht kennt, die deutsche Bedeutung schreiben. Diesen Artikel dann 5 bis 10 mal lesen, bis man ihn begriffen hat. Zum Anfang wenn du anfaengst im Ausland zu arbeiten, uebersetzt du immer erst alles ins deutsche, denkst im deutschen, ubersetzt dir das ins Englische und faengst dann mit dem Sprechen an. Das ist ein sehr langwieriger Prozess. Es gibt nur eines, sich selber quaelen, englische Zeitung lesen, Vokabeln bueffeln und soviel mit anderen Menschen sprechen wie moeglich um sich selber zu trainieren. Im laufe der Zeit faengst du an im englischen zu denken und es faellt dir einfacher sich zu verstaendigen. Ich habe 2 elektronische Uebersetzer, einen fuer die Arbeit und einen fuer zu Hause mit Sprachausgabe. Dieses hilft dir ungemein dich zu verbesern. Wenn du nur noch Englisch sprichst, vergisst du auch so maches deutsches Wort. Du weisst dann das englische und deren Bedeutung aber nicht das deutsche. Wenn du nach langer Zeit dann mal wieder deustch sprichst, sprichst du zum Anfang sehr langsam, weil du viel mehr denken musst, was du sagen willst.
Meik70
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
Mal kurz um Thema "Angst" vor der Fremdsprache: wenn Du in den Nahen Osten oder nach Asien gehst ist Englisch für alle, die Du dort triffst, ebenfalls eine Fremdsprache - vielleicht sind sie nur etwas geübter im Umgang damit. Aber gerade in Japan oder Korea würde ich mir darüber keine Gedanken machen :D
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
@Meik70: Danke für die Info. Das war für mich sehr aufschlussreich.
Ich hab nun heute den Meisterkurs angefangen und werd sehen wies danach weiter geht.
Ich werd mich auf jeden Fall auch im Ausland bewerben.
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
Ich kann Meik70 nur zustimmen. Ich bin nun seit rund 10 jahren im Ausland. War ein paar Jahre in Florida, wo man mir ein paar Worte auf einen Zettel schrieb, welche ich dem Immigrant Officer bei der Einreise zeigen sollte, da ich kein Wort englisch sprach. Nach drei Monaten konnte ich das einfachste sagen nach 6 Monaten war ich soweit das ich Worte die ich nicht kannte hintenrum erfragen konnte. Nach ein paar weiteren Wochen war es so das kaum ein Unterschied zu einheimischen mehr zu erkennen war da ich ja Englisch dort gelernt hatte ohne haesslichen Akzent. man faengt wirklich an deutsche Worte zu vergessen, in englisch zu Traeumen usw. das geht einem so sehr in Fleisch und Blut ueber, das ist unbegreiflich. man muss halt immer ohne angst drangeehen und sich zwingen raus zu gehen und etwas zu sagen, auch wenn man sich ab und an mal zum komiker macht. Ich hab fuer meine erste Box Zigaretten etwa 1 stunde gebraucht und die Verkaeuferin hat danach immer noch gelaechelt. In Deutschland haette mir die Verkaeuferin nach 10 Minuten gesagt wo ich sie mal kann. Ich war danach nebenbei in Russland, bin jetzt seit zwei jahren in China. Russisch hab ich genauso gelernt. Nur chinesisch ist etwas schwieriger, aber fuer einfache Dinge reicht es auch aus. Nebenbei trifft man immer Mitarbeiter bestimmter Laender wie Russland, Jugoslawien oder Mexico. Im Nahen Osten duerften es Philipinos sein. da lernt man natuerlich auch immer noch ein paar andere Worte in anderen Sprachen dazu. Ich kann nur sagen das ich es im Gegensatz zu Deutschland sehr geniesse im Ausland zu arbeiten. Erstmal weil man dem Handwerk und den gelerneten Faehigkeiten im Ausland viel positiver entgegen steht. Man wird ganz einfach anders anerkannt, ohne gleich als gott betrachtet zu werden. Leben im Ausland ist in der Regel auch einfacher und unkomplizierter, meistens billiger und man bekommt normalerweise mehr Lohn und andere Benefits. Auch arbeitet man meistens da wo andere gerne mal Urlaub machen koennen, was gut ist weil man in der Lage ist viel mehr ueber die Leute, Kultur, Essen usw. zu lernen was einem als "Urlauber" absolut verwehrt ist. Ich kann fuer mich behaupten das ich sehr viel lerne und jeden tag irgendetwas aufschnappe was mein leben in irgendeiner Form bereichert und den eigenen Horizont gewaltig erweitert und das man sich auch als Mensch gewaltig umstellt und aendert, zumal meistens eben die Umstaende nicht so sind wie in deutschland, manche Dinge gar nicht andere nur wieder eingeschraenkt gehen, wie es eben ueberall unterschiedliche Rohstoff qualitaeten und Mitarbeiter gibt auf die man sich einstellen muss, ohne gleich daran zu verzweifeln.
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
hallo Takeitbaked
Zur Fremdsprache:
Such dir einfach ein nettes Maedel dass die Landessprache spricht... hat bei mir recht gut geklappt.... und schwups war ich verheiratet ;-)
Du musst einfach drauf los reden und keine Angst haben, viele Woerter die du am Anfang nicht kennst, kannst du einfach umschreiben.
Die Rechtschreibkor. bei Word hat mir sehr geholfen mein schriftliches english zu verbessern
viel spass
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
hallo roggenbrot,
ich denke mal, dass es einfacher ist (sofern man etwas auf der hohen Kante hat) sich im Ausland selbstständig zu machen. Ich selbst verstehe zwar nichts von Bäckerei usw., aber habe 11 Jahre in Südamerika gelebt. Ich habe mich immer gefreut, wie auch all die anderen Deutschen dort, wenn wir unser geliebtes deutsches Brot essen konnten oder Mohnweck etc. Unser deutscher Bäcker hatte einen regen Zulauf und auch einige Filialen. ausserdem sind dort die Lebenshaltungskosten sehr gering und man klein anfangen und sich einen Kundenstamm aufbauen und nebenbei noch das tolle Klima geniesen. Die Lebensqualität ist größer, da weniger Stress. alles ist dort tranquilo
LG Birgit
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
[quote=straussbernd;6981]
such dir einfach ein nettes maedel dass die landessprache spricht... Hat bei mir recht gut geklappt.... Und schwups war ich verheiratet ;-)
[/quote]
lol :D ...
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
@ TakeItBaked
Bevor ich nach Japan ging, hatte ich nur 10 Unterrichtsstunden Japanisch. Mein erster Chef sprach jedoch super Deutsch, da er in Deutschland seinen Konditorgesellen und -Meister gemacht hat. Mit den anderen habe ich in einer Englisch/Japanisch-Mischung gesprochen. Hat wunderbar geklappt. Beim zweiten Betrieb hat nur eine Mitarbeiterin richtig Englisch gesprochen. Deutsch konnte gar keiner. Daher habe ich in den ersten Wochen immer mit der englischsprechenden Mitarbeiterin in der gleichen Schicht gearbeitet. Nach ein paar Wochen wurde ich dann probeweise ohne diese Mitarbeiterin eingeteilt und es hat gut geklappt. Je weniger ich Deutsch oder Englisch reden konnte, desto besser wurde mein Japanisch.
Und in Japan Englisch zu reden ist super. Normalerweise sprechen alle Nichtmuttersprachler deutlicheres Englisch und benutzen logischerweise weniger Fachbegriffe sondern einfachere Vokabeln. Also kam ich damit auch gut zurecht. Am schwierigsten für mich war die Kommunikation mit betrunkenen englischen Muttersprachlern. Mit Japaner Englisch zu sprechen ist 1000 leichter als mit betrunkenen Kanadiern, Neuseeländern oder Australiern :-D
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
Wer hat denn noch etwas zu berichten?
Vielleicht war ja auch mal jemand auf einem Schiff?
Viele Grüsse
aus der Bundeshauptstadt
:-)
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
Hallo Bäcker 28,
tut mir leid das ich jetzt erst zum antworten komme: Damals war es eine Neueröffnung und Stress pur. Da einige Stellen nicht besetzt waren konnte meine damalige Freundin mitkommen als Hilfskraft. Heute soweit ich weiß ist das nicht mehr möglich. Es sei denn sie hätte eine Qualifikation die ebenfalls dort gesucht wird.
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
Danke für deine Antwort. Dann weiss ich erstmal bescheid.
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
Meine Geschichte wie ich zur Bäckerei in Kambodscha kam
Im Jahre 2002 hatte ich einen Reisebericht meines Cousin gelesen, der schon Mitte der 80 ger durch Asien reiste. Eine Route war von Bangkok nach Siem Reap über Phnom Penh nach Saigon. Ich war begeistert und entschied mich, seinen Spuren zu folgen.Anfang 2003, nachdem ich etliche Reiseführer studiert hatte, machte ich mich auf den Weg. Angekommen in Bangkok war ich überrascht von der Lebhaftigkeit der Menschenmassen, dem Verkehr und den Gerüchen. Ich habe mich sofort wohlgefühlt! Ich war nicht begeistert von der Khaosan Road. Dort hielten sich die kleinen Helden auf,die es geschafft hatten nach BANGKOK zu kommen, und teilten lautstark mit, was sie doch für Expeditionen geleistet hatten.Mit den Speedbooten über den Chao Phraya durch die Millionen Stadt. Ich war begeistert. Die kleinen Straßenrestaurants haben es mir bis heute angetan.Weiter ging es über Chang Mai nach Poipet dem Grenzübergang nach Kambodscha. Ich war entsetzt was da ablief. Hunderte Kinder die um die Weißen herum sprangen und alles klauten was irgendwie greifbar war. Die vielen Verkrüppelten die sich in Posen stellten das sie nicht zu übersehen waren. Ich weiß nicht wie genau, aber plötzlich warich in Kambodscha. Zwei Welten trafen aufeinander.Weiter ging es auf der Ladefläche eines Pick-up 136 km nach Siem Reap. Ich war überwältigt von Angkor Wat.
In Phnom Penh hatte mir zuerst nur die Riverside und FCC gefallen so bin ich dann auch schnell weiter. Dann entschied ich mich nach Sihanouk Ville zu fahren, um endlich als alter Segler mal wieder Wasser zu sehen.
Im Gegensatz zu heute war Sihanoukville 2003 ein Dorf ! Auf dem Hill habe ich im Christmas Guesthouse gewohnt. Ich hatte mich schnell eingelebt. Um die Menschen besser kennen zu lernen und Kontakte zu knüpfen durchstreifte ich die Restaurants und Bars. Der Otres Beach war absolut leer, keine einzige Bar oder sonst was, es gab Sand ohne Ende, Es war fantastisch !!!
Zu dem Zeitpunkt gab es einen Supermarkt, „Samudera“. Bei meiner zweiten Reise einige Wochen später wieder in Sihanouk Ville angekommen, sprach mich im Supermarkt ein Kambodschaner auf Deutsch an, was mich erstaunte. Er war der Schwiegersohn der Ladenbesitzerin ,mit dem ich dann häufig Kontakt hatte. Die Alte Lady, „der Boss“, sprach mich an was ich denn hier tun wollte. Sie sagte wir brauchen hier vernünftiges Brot und gab mir eine unterschriebene Name-Card und zeigte mir auf dem Stadtplan von Phnom Penh wo ich nach Zutaten fragen konnte. Es gab nur ein Viertel von den Zutaten die ich eigentlich brauchte. Ich ging in eine Khmer Bäckerei und fragte nach, wie man an einen Ofen kommen könnte. Man sagte mir, ich
sollte da irgendwo in dem Haus mal nachfragen. Ich war ratlos, bis ein Mann auf mich zukam, der einen Katalog in der Hand hielt der aussah als wäre er in der dritten Generation vererbt worden.
Drei Wochen später und 230km weiter südlich in Sihanouk Ville, standen plötzlich ein Truck und ein Kranwagen da und wollen einen Ofen anliefern.
Das hatte sich so schnell rumgesprochen, das mich die Leute auf der Straße an sprachen.Ich hatte sehr schnell die ersten Kunden und der Supermarkt Samudera war in aller Munde.
Heute sind wir in mehr als dreißig Hotels, Bars, Ressorts und Supermärkten vertreten.Wir arbeiten seit Monaten immer mehr mit Vollkorn und Ballaststoffreichen Zutaten, um der weltweiten Gesundheitswelle auch bei uns gerecht zu werden.Weitere Infos folgen.
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
Guten Tag,
ich lebe und arbeitet sei 7 Jahren auf Zypern. Ich habe eine Zypriotin geheiratet und habe mich gut eingelebt hier. Zur arbeit kann ich nur so viel sagen: Ich arbeitet 6 Tage die Woche 7 1/2 Stunden am Tag. Bei der arbeit werde ich sehr geschaetzt, mehr als in Deutschland. Bin Baecker, Konditor und Lebensmitteltechniker. Ich habe bisher hier auf Zypern eigentlich nur possitive Erfahrungen gemacht.
Grusse an alle
Kipros
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AW: Arbeiten als Bäcker im Ausland/Weltweit, eure Erfahrungen ???
Hallo,
Ich habe Deutschland in Januar 2005 verlassen. Bin ueber Saudi Arabien, Malaysia ueber Hong Kong zum zweiten mal in Saudi Arabien gelandet. Im allgemeinen werden im Ausland mehr Stunden gearbeitet als in Deutschland. Die Wertschaetzung deiner Taetigkeit, deiner Faehigkeiten und Einsatz fuer den Arbeitgeber wird mehr geschaetzt als in Deutschalnd.
Mein Gehalt hat sich in den letzten 8 Jahren verdreifacht. Als Baecker im Ausland kannst du spielend mit dem Gehalt eines Bankmanagers mithalten. Es gibt keine Rentenversicherung, keine Arbeitslosenversicherung und nur eine aerztliche Grundversorgung. Man muss sicher selber absichern und fuer den Notfall vorsorgen. Man kann auch auf die Nase fallen, es ist nicht alles Gold im Ausland. Im grossen und ganzen kann ich nur positives ueber die Arbeit im Ausland berichten.
Meik70