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Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Eine Moskauer Bäckerei hatte am 8.06.09 einen Bäcker gesucht, am 12.06. erhielt ich eine Löschmitteilung.
Auf Nachfrage, warum er denn das Stellenangebot so schnell schon löschen wolle, bzw. ob die Stelle denn schon so schnell besetzt sei, antwortete er:[QUOTE]Nein, die Stelle ist nicht besetzt,aber es hat sich nicht ein einziger Geselle gemeldet, alles nur hochkarätige Meister mit Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich.[/QUOTE] Was soll ich davon halten?
So schlimm scheint es ja dann mit den Bäckern nicht bestellt zu sein oder fallen die Bäcker immer gleich mit der Tür ins Haus und verschrecken die Arbeitgeber?
Ich würde bei einer Bewerbung meine Gehaltsvorstellungen nie im Erst- oder Zweitkontakt mitteilen, mich zu Gehaltsfragen immer verhandlungsbereit zeigen, bei Fragen nach meinen Gehaltswünschen würde ich antworten, dass ich einen marktüblichen Verdienst erwarte.
Nein sagen kann man dann immer noch, wenn man bei der Verhandlung während des persönlichen Vorstellungsgesprächs nicht die (eigenen) Mindestvorstellungen erzielen kann.
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Hallo Hr. Christensen
Also ich würde das ja so machen, erst mehr angeben und dann eben etwas nachgeben. Der Arbeitgeber will ja auch handeln.
Ich wurde sagen was ich für einen Gehalts[U]wunsch[/U] hätte denn, wünschen kann man sich viel;)
Zum Inserat(hab es nicht gelesen).
Naja ich weis ja nicht was derjenige Betrieb bereit wäre zu zahlen, aber wenn ich einen, vielleicht auch noch deutschen Meister suche dann sollte ich schonmal reinschreiben das ich einen Meister suche und mich auch auf ein Gehalt einstellen. Das es nicht das Mindestgehalt sein sollte ist auch klar, aber auch nicht das höchste. Wer Qualität will muß die auch zahlen. Verhandelt kann dann immer noch werden bevor der Vertrag unterschrieben wird.
Ebenso ist es bei einem Gesellen. Wer einen Gesellen sucht sollte auch das zahlen was ihm zusteht. Aber nicht einen Gesellen suchen und die Arbeit eines Meisters erwarten und nicht dafür zahlen wollen, das geht auch nicht.
Leider kenne ich zuviele Betriebe die viel erwarten und genau das nicht zahlen wollen, schon im Vornhinein nicht. Das ist scheinbar eine momentane Menthalität, mords Leistung/Qualität erwarten, aber nix zahlen wollen. So gehts eben nicht.
Wie gesagt, ich kannte das Inserat nicht, aber allein aus dem Antworttext des Betriebes könnte ich eben sowas ableiten.
Schönen Gruß vom bestback
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Hallo bestback, damit gehst Du eben das Risiko ein, schon im Vorfeld aussortiert zu werden, Du wirst nicht einmal erfahren, wie die Position entlohnt wird, weil Du überhaupt keine Nachricht bekommst.
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Hallo Hr. Christensen
Also bis jetzt hab ich immer erfahren was ich verdienen würde, zumal ich das erst beim Vorstellungsgespräch anspreche.
In ein Bewerbungsschreiben würde ich das nur reinschreiben wenn es so gefordert werden würde.
Wenn der Inhaber Qualität will muß er die auch zahlen. Wenn er nicht will soll er sich jemand anders suchen. Da bin ich Egoist.
Es kann ja in der Probezeit eine geringere Entlohung vereinbart werden, dagegen gibts ja nix zu sagen und das ist auch richtig so, schließlich müssen beide Parteien schauen ob sie überhaupt zusammenpassen und es dauert natürlich bis ein neuer Mitarbeiter eingearbeitet ist, aber danach bitte vollen Lohn wie vereinbart.
Schönen Gruß vom bestback
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
wenn ich mich bewerben würde, wäre ich grundsätzlich auch immer sehr neugierig und würde wissen wollen, was das für ein Unternehmen ist, wie die Bedingungen sind und was an Gehalt geboten wird. Wenn ich in einer Onlinebewerbung (habe zu Anfang schon geschrieben, das es um den Erst- oder Zweitkontakt geht) schon Gehaltsvorstellungen hineinschreibe, kann es eben sein, dass überhaupt keine Antwort kommt.
Also stelle ich mich im Erstkontakt ausführlich dar (erstmal ohne Gehaltsvorstellungen) und fordere vom Arbeitgeber die mich interessierenden Informationen an. Danach würde ich entscheiden, ob sich der Arbeitgeber meine Qualifikation leisten kann oder will und ob es überhaupt passt. Es könnte ja auch möglich sein, dass der Arbeitgeber erst davon überzeugt werden muß oder will, dass ein Fachmann mit meiner Qualifikation, die eben entsprechend kostet, sehr wichtig für seinen Unternehmenserfolg ist.
Ob er solch einen Fachmann tatsächlich benötigt und was er letztendlich dafür auszugeben bereit ist, kann nur durch diese von ihm gesendeten Informationen und später folgende persönliche Verhandlung herausgefunden werden. Wenn man aber zu früh die Karten auf den Tisch legt, kommt es erst garnicht so weit.
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Hallo Hr. Christensen
Da gebe ich Ihnen voll recht !
Egal in welche Bewerbung(online oder brieflich per Post), es gehört da keine Gehaltsvorstellung rein, außer es wird eben vom potenziellen Arbeitgeber darum gebeten und auch da kann man schreiben das man sich da momentan nicht dazu äußern möchte.
Ich spreche Gehaltsvorstellungen auch immer erst am Ende des persönlichen Vorstellungsgesprächs an.
Es kann ja ruhig zu einem Zweitgespräch kommen in dem man nochmal über das wichtige spricht(dazu gehört auch das Gehalt), dagegen ist nichts zu sagen nein, es ist eher sogar positiv wenn es zu einem Zweitgespräch kommt; finde ich zumindest.
Ich hab das bisher immer so gemacht das ich auf Online-Bewerbung verzichtet und mich lieber per Post beworben hab.
Davor habe ich mich so gut es ging über den Betrieb informiert, bei dem ich mich bewerben wollte; meißt ging das recht gut.
Es kam bisher erst 3x in meinem Leben vor das ich auf eine Bewerbung keine Reaktion erhielt, zum Glück muß ich da schon fast sagen.
Auch Überzeugungsarbeit ist natürlich bei Bewerbungen wichtig, nämlich denjenigen bei dem ich mich bewerbe.
Da heißt es dann eher klotzen als klekkern, aber auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, sonst geht der Schuß vielleicht nach hinten los...........dann ist man schneller wieder draußen als man glaubt.
Ansonsten haben Sie schon Recht.
Ich denke wir haben zu anfangs etwas aneinader vorbei "geredet".
In dem obigen Fall kam es wohl so schnell zu keinem persönlichen Vorstellungsgespräch. Das habe ich nicht bedacht und fiel mir erst jetzt auf das es so sein könnte.
Ansonsten stehe ich aber zu meinem Wort, lieber im Gespräch 100 - 300€ mehr ansetzen als nur das zu sagen was man haben möchte um im Endeffekt dann nichtmal das zu bekommen.
Als Geselle ist man sicherlich in einer anderen Position als als Meister, das ist klar, aber auch hier sollte auf Nachfragen des Chefs nach einer Gehaltsvorstellung lieber 100-200 Euro mehr gesagt werden, solange das nicht schon überzogen ist.
Wie schonmal gesagt, ich habe die Erfahrung gemacht das auch Chefs handeln wollen;)
Schönen Gruß vom bestback
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Hallo
habe die Anzeige von MOSKAU gelesen,war auch am überlegen ob ich mich einmal darauf bewerben sollte,aus reiner Neugier was dort verlangt und für Löhne gezahlt werden.
Zu den Bewerbungen :
Ich bewerbe mich ausschlieslich nur noch auf den elektronischen Weg,geht schneller......wenn eine Bäckerei eine Bewerbung auf den postialschen Weg nicht wünscht,wird sie von mir auch keine Bewerbung erhalten.
Wenn ich meine Bewerbung per ABSENDEN losgeschickt habe ( noch dazu: so oft bewerbe ich mich auch nicht,nur wenn ich eine neue Arbeitstelle suche oder einmal aus Neugier) erhält man ja meistens einen telefonischen Anruf,für mich ist das das Erstgespräch.Da ich ja keine Lohnangaben in der Bewerbung mache,versuche ich hier beim Erstgespräch herrauszufinden,was ungefähr an Lohn zu erwarten ist ( wird hier dann meisten eine Summe von .....bis..... genant ).
Wenn dieser Schritt gemacht ist und ich damit leben kann ;) ,dann kommt von mir der Vorschlag ,dass ich doch bitte 1-2 Tage in den Betrieb einmal Probearbeiten möchte.Erfahrungsgemäss kann ich ja sagen, die Chefs können mir am Schreibtisch erzählen was sie wollen,ich will das erst einmal sehen.Ich kann das auch nur jeden Empfehlen,sich den Betrieb in der Praxis anzuschauen...
Bei Erfolgreich abgeschlossenen Probearbeiten kommt es dann zum Zweitgespräch,hier können sich dann beide Parteien einigen oder auch nicht.
Gruss
Wandergeselle
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Hallo Kollegen,
Man darf einiges nicht vergessen, wenn man im Ausland arbeitet.
Du unterliegst den lokalen Arbeitsgesetzen und bist manchmal der Willkuer des Arbeitgebers ausgesetzt. Es gibt kein Sozialsystem, welches dich auffaengt. Bei Arbeitsverlust, Krankheit oder Unfall gibt es meistens nur den Weg zurueck nach Deutschland. Haeufig oder meistens wird auch mehr von dir verlangt als in der eigentlichen Stellenbeschreibung oder aus dem Einstellungsgespraech hervorging.
Statt Produktionsleiter bist du dann der Betriebs - oder Fabriksleiter.
Das zweite ist, wenn jemand einen faehigen Mann mit Erfahrung fuer eine Stadt wie Moskau, Tokyo, New York oder wie auch immer sucht, dann wissen die die sich dort bewerben auch um die dortigen Lebenshaltungskosten, welche nicht unerheblich sind. Mieten von 1000 Euro fuer eine kleine Wohnung ist normal ohne Ausgaben fuer Lebensmittel des taeglichen Lebens zu beruecksichtigen. Hast du ein schulpflichtiges Kind oder Kinder, wird dein normales Gehalt nur fuer Miete und die Schule ausreichen und du wirst dann den besagten Kit aus den Fenstern essen muessen. Der der jemanden sucht, sollte lieber genau Beschreiben was er sucht und was er bietet! Dann koennen die sich ihre Muehe sparen, die Aufgrund ihrer eigenen Erwartungen aus dem Rahmen fallen. Ich kann mich nur entsinnen, das es hier im Forum schon mal eine Diskussion gab mit dem Titel "Vorsicht vor Jobs in Russland".
Meik70
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Hallo zusammen!!
Habe das hier alles mal so gelesen und ich selber kann nur Thomas zustimmen! Natürlich spielt das Gehalt eine sehr sehr wichtige Rolle!
Ich selber arbeite auch nur noch nach Amerikanischem System, dass heisst ich arbeite nur dafür wofür ich auch bezahlt werde!
Man sollte vor Vertragsabschluss erst die Geldverhandlungen führen, sofern der Chef das nicht von alleine anspricht! Sachen, wie Interesse am Betrieb und leibe zum Beruf sind in erster Linie wichtiger als das Gehalt!!
Weil was bringt es einem morgens mit sonna Fresse zur arbeit zu gehen, aber das Gehalt stimmt, ebenso umgekehrt! Es mus einfach beides stimmen!
Dann ist es auch effektiv für das Unternehmen !
Gruss, Roggenbrot:)
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Also mal im Klartext: Der Arbeitgeber suchte einen Bäckergesellen mit der Fähigkeit zu selbstständigem Arbeiten, andere Mitarbeiter anlernen zu können sowie Liebe zum Beruf. In Frage kommt da aus meiner Sicht nur ein Geselle mit mind. 5 Gesellenjahren, eher mehr, der schon Führungsverantwortung hatte.
Was kann so ein Geselle in Deutschland, bzw. in Moskau für ein Gehalt erwarten?
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Hallo Thomas,
ich denke, 2000 bis 2500 € netto sollten drin sein, so war es zumindestens bei mir!
Gruss, Roggenbrot:)
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Hallo Herr Christensen
Ich hab den guten Mann auch angeschrieben,und das erst was kam was ich den für Gehaltsvorstellungen habe.
Da hab ich geschrieben machen sie mir doch mal ein Angebot, aber es kam nur zurück ich möchte doch bitte angeben welchen Verdienst ich erwarte.
Das tat ich den als Meister bei einer 50-60 Stundenwoche mit verantwortung hab ich dem guten Mann geschrieben sollten so 3500€ Brutto drin sein.
Da kam nur zurück das könne er nie Bezahlen,mal so grechnet 60x4 sind 240 Stunden x 12€ + Nachstunden das kommt den gut hin und ist ein Verdienst den ein Geselle erwarten kann bei den Stunden ,hab da schon Abstriche gemacht.
Bin zur Zeit in Tokio und Verdiene 5651€ Brutto klar sind die Lebensunterhaltungskosten hier Sau Teuer aber wen er nicht mal den normalen Lohn Zahlt was erwartet einen den da???
Gruß Henning
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Hallo Kollegen,
Das Problem welches in der Baeckerzunft herrscht ist, dass das Ansehen des Baecker nicht so hoch gestellt ist. Ich kenne selber noch von frueher die Aussage:"Wenn in der Schule nix bringst wirst Baecker". Jeder Geselle, der etwas auf dem Kasten hat will und wird sich aus dieser Eingruppierung herausheben indem er seinen Meister macht und vielleicht sogar noch eine Zusatzqualifikation anstreben wird wie BdH oder Techniker. Dies eroeffnet ihm bessere Chancen fuer die Zukunft. Es gibt mit Sicherheit viele gute Gesellen, die unter einer guten Fuehrung ihr volles Potential zeigen koennen. Leider haben diese Gesellen nicht den Mut, Kraft oder die Einstellung nach hoeherem zu streben und sind mit dem erreichten zufrieden. Wenn jemand einen Gesellen sucht der Fuehrungsaufgaben uebernehmen soll, sucht er die bekannt Nadel im Heuhaufen, denn die Firmen, die solche Leute haben, wissen diese zu halten. Es bleiben dann nur noch die uebrig, die einen Meistertitel mit oder ohne Zusatzqualifikation haben. Das sind dann auch die Baeckermeister, die den Unterschied ausmachen werden, ob eine Firma nur mittelmass ist oder sich tatsaechlich aus der breiten Masse heraushebt. Meines erachtens werden die Faehigkeiten von diesen Leuten noch Unterbezahlt. In anderen Berufszweigen, werden Leute mit aehnlich grossem Verantwortungsbereich wesentlich besser entlohnt. Wenn einer denkt, er bekommt jemanden, der fuer 2.000 oder fuer 2.500 Euro brutto im Monat seinen Laden aufraeumt und alles schmeisst, dann befindet er sich im falschen Film. Baeckermeister, die etwas kosten, bringen der Firma das eingestezte Geld in mehrfacherweise wieder zurueck, leider haben das einige Unternehmen noch nicht erkannt und krepeln deshalb nur im Mittelmass herum.
Ich rede nicht von 5-stelligen Monatsgehaeltern, aber der Unterschied in der zu erbringenden Leistung sollte sich auch im Gehalt wiederfinden.
Es wurde schon bei einer anderen Diskussion im Forum erwaehnt das es keine geeigneten Leute geben wuerde, welches ich ebenfalls als nicht richtig erachte. Wenn einer nur billige Leute und keine Qualitaet sucht, dann ist er hier eigentlich falsch???
Meik70
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Hallo Meik 70,
mit Deiner Aussage im ersten Satz hast Du 100% recht, leider haben Wir uns diese Einstellung zum Beruf selber zu verdanken, da so viele eingestellt werden, die kein Gehirn haben und nichts aber auch garrnichts können!Frust!!:mad::confused:
Man, was hatten Wir damals Idioten in unserer Prüfung, nur meine Kollegin und ich haben die Prüfung bestanden, der Rest von der Gruppe, 6 Pers ist der Reihe nach durchgefallen! Der eine war sogar zu doof Käse auf nen Käsebrötchen zu machen und das am Prüfungstag!!??:eek::mad:
Unglaublich, was für Vollidioten eingestellt werden, die man dann auch noch zu einer Prüfung anmeldet!
Gruss, Roggenbrot:)
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
[QUOTE=Roggenbrot;6604]Hallo Meik 70,
mit Deiner Aussage im ersten Satz hast Du 100% recht, leider haben Wir uns diese Einstellung zum Beruf selber zu verdanken, da so viele eingestellt werden, die kein Gehirn haben und nichts aber auch garrnichts können!Frust!!:mad::confused:
Man, was hatten Wir damals Idioten in unserer Prüfung, nur meine Kollegin und ich haben die Prüfung bestanden, der Rest von der Gruppe, 6 Pers ist der Reihe nach durchgefallen! Der eine war sogar zu doof Käse auf nen Käsebrötchen zu machen und das am Prüfungstag!!??:eek::mad:
Unglaublich, was für Vollidioten eingestellt werden, die man dann auch noch zu einer Prüfung anmeldet!
Gruss, Roggenbrot:)[/QUOTE]
Das liegt aber auch daran das sich Viele von den Arbeitszeiten abschrecken lassen. Am Ende bleiben dann zum Großteil die "Dummen" die unseren Beruf lernen, weil denen sowieso keine andere Wahl bleibt. Mit einer dementsprechenden Arbeitsmoral gehen die dann auch in die Lehre bzw. ins Berufsleben.
Es gibt aber auch Ausnahmen die dann irgendwann wach werden und ihren Beruf zu schätzen und lieben lernen... :) :rolleyes:
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Hallo Ricardo,
ich kann nur sagen, dass ich mit meiner Entscheidung diesen Beruf zu wählen in keinster Weise eine Dummheit begangen habe!!Mitlerweile lasse ich für mich arbeiten und dass mit sehr großem Erfolg! Soviel zum Thema, man kann in diesem Beruf nichts erreichen!
Gruss, Roggenbrot:)
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Hi Roggenbrot,
auch ich stehe voll und ganz hinter der Entscheidung für meinen Beruf.
Aber ich denke es liegt sowieso immer an der Einstellung die man zum Leben hat. Wenn man wirklich Interesse für seinen Beruf und vor allem am Leben hat, dann packt man alles auch mit sehr viel mehr Willenskraft an.
Die Leute hier im Forum zeigen alle sehr viel Leidenschaft für ihren/ unseren Beruf. :)
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Hallo Ricardo,
da hast Du vollkommen Recht! Und wem haben wir das alles zu verdanken ??:confused::)Herrn Christensen natüüürlich!"
Also immer schön dabei bleiben!
Gruss, Roggenbrot:)
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Hallo Liebe Bäckerzunft.
Nun möchte ich auch gern meinen Senf dazugeben.
Ich bin Bäcker in Berlin.
Was hier an Löhnen gezahlt wird, ist überhaupt nicht lustig.
6 Tage die Woche, nur Nachtarbeit und Überstunden, für lustige 6.50 Euro Brutto.
In der Berufsschule hatte ich nur solche, die meinten hauptsache erstmal eine Ausbildung. Die haben im Unterricht gekifft, kamen wann sie wollten, etc.
Jetzt in meinen letzten Betrieb, hatten wir einen Lehrling, der ging 7 Wochen nicht zur Berufsschule, hatte überhaupt keine Lust auf die Ausbildung. Seine Zwischenprüfung hat er auch mit 5 wohl verhauen.
Hat man Ihn mal zurecht gewiesen, war er erstmal für eine Woche krank.
Da ich nun wieder auf arbeitssuche bin, (habe in der 4 Gespräche), höre ich von jeden Bäcker/Konditor, es gibt nur schlechte Bäcker. Hm, das sind dann die Bäcker die keinen Tarif oder Nachtstunden zahlen und dann auch noch eine schlechte Zahlungsmoral haben.
Ich denke eher es liegt an beiden Seiten.
Der Nachwuchs ist schwer zu finden. Und das unser Berufsbild wirklich so schlecht dasteht.
der Bäcker
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Oh ja das kenne ich in meiner Gegend auch sehr gut.
Ich hatte damals auch solche Freaks in meiner Klasse die in der Pause gekifft haben und im Unterricht geschlafen :mad: .
Auch mit der Bezahlung ist das hier so. Ich hab damals mit 8 DM Brutto angefangen, dann ist er aber nach kurzer Zeit von selber auf 10 DM (später halt 5.11 Euro) gegangen, aber da blieb es dann erstmal. Nach ca. 6 Jahren konnte ich ihm dann mal 7 Euro Brutto aus dem Kreuz leiern, musste aber als Gegenleistung noch mehr Verantwortung übernehmen.
Ich bin ja mal gespannt ob das dann auch nach meinem Meisterkurs in anderen Betrieben so weiter geht... Ich hoffe nicht.
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Oh man das ist ja hart. Ich drück dir die daumen das es nach deinem Meister besser aussieht.
Also ich finde zumindest der Tarif sollte gezahlt werden.
Ich habe noch zusätzlich meinen Techniker gemacht, mit 2,3 abgeschlossen aber nie in dem Berufsfeld gearbeitet. Meine Kollegen von damals erzählten mir auch Sie hätten weitaus mehr verdient. Damals hab ich ca. 1000 Euro netto verdient.
Derzeit bin ich wie gesagt in Berlin wieder einmal auf der Suche.
Hab jetzt 3 Gespräche in der Woche mal sehn, was da rauskommt, hoffe ja das ein Hotel klappt. Das andere liegt Gehaltmässig zwischen 6.50-8,50 .
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Techniker? Meinst du den technischen Fachwirt, oder was muss ich darunter verstehen?
Oder hat das gar nichts mit unserem Beruf zu tun?
Danke, dann wünsch ich dir auf jeden Fall auch viel Glück bei den Bewerbungsgesprächen.
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Hi Ricardo,
ich bin gelernter Bäcker, habe im Anschluss, noch den Bäckereitechniker absolviert und dann nur noch als Bäcker und Konditor gearbeitet.
Danke!
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Hallo Kollegen,
Ich weiss nicht was in den letzten 5 Jahren in Deutschland so passiert ist, aber die Stundenloehne ich da lese sind erschreckend. Ich kann mich entsinnen, das ein Geselle der im ersten oder zweiten Gesellenjahr war 1.800 Euro brutto bekam. Ein aelterer Baeckergeselle oder Konditorgesellin lag so bei 2.500 Euro brutto. Das waren gute Leute, die ihren Job eigenveratnwortlich gemanagt und andere mit angewiesen hatten. Ich kann nur sagen armes Deutschland, wenn man so ausgebeutet wird.
Meik70
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Halo Maik70,
von den Zeiten hab ich auch mal gehört.
Hier ist der Bäckertarit 1700 Euro Brutto.
Da verdient man weiter südlich netto.
Mein letzter Hob, da war ich Backstubenleiter in einer Confisiere lag bei 1640 Euro Brutto.
Es ist leider so geworden, nimm es oder sei arbeitslos.
Ich möchte auch gern mein Meister noch machen, aber bei dem Gehalt und Ungewissheit ob man morgen noch seinen Job hat, ist es richtig schwer geworden.
Das einzig positive ich kann mich mehr in Foren einbringen:-)
Wünsch allen einen schönen Tag
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
nur den Meister zu machen um mehr Geld zu bekommen halte ich persönlich für Bedenklich.Hatte nie einen Meister.aber bin in 2jahren in den Firmen wo ich die letzten Jahre gearbeitet habe 3 mehr std. Lohn bekommen durch gute Arbeit und viel eigen Initiative.bin jetzt wieder bei 14 an gekommen.nach kurzer Zeit.Denke das sich auf die Stelle nur Leute beworben haben die eine feste Arbeit haben und sich halt verbessern wollten.Das ist normal.jeder denkt doch das er wo anders mehr bekommen kann und die arbeit besser ist.bis er selber sieht das nicht alles Gold ist was glänzt :)
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Das duerfte alles relativ sein im Ausland, ebenso auch in Deutschland. Gerade Berlin/Brandenburg, Mc Pomm und andere haben tarife zum heulen. Eine Baeckerei in Berlin hat einen Produktionsleiter gesucht fuer 60 leute, selbst mitbacken fuer 7,65 Euro, keine Zuschlaege. In BW, Bayern und NRW sind die Tarife noch gut. Im Ausland solte man vorsichtig sein. Im Prinzip bekommt man was man Wert ist und was man leistet. das kann schon Astronomisch sein. dafuer bleibt man meist aber nicht lange.In Russland waere ich vorsichtig da meist das Geld schwarz gezahlt wird auch wenn man eine Arbeitsvertrag hat. Nur gehts hier auch ganz schnell und man ist ohne etwas draussen. Machen kann man meist wenig. ich kenne da einige Leute denen es so ging und die Aermer nachhause gingen als sie kamen. Grundsaetzlich gehe ich davon aus das die Arbeitgeber das bezahlen wofuer sie jemanden suchen. Man ist sich da schon ziemlich im klaren darueber. Nur umso hoeher der Lohn umso laenger die Arbeitszeit und umso kuerzer der Vertrag.Das macht man mal ein paar Monate und dann ist auch der akku lehr.
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Hallo Herr Christensen,
es ist eigentlich am Thema vorbei,aber ich möchte Ihnen einige Eindrücke aus Russland schildern:
ich kenne auch russische Backstuben und Konditoreien. Habe auch darin aktiv gearbeitet. Allerdings nur in dem europäischen Teil Russlands
Man kann nicht mit deutschen Vorstellungen nach Russland gehen.Man muß improvisieren können. Warenlieferungen wie hier die Bäko,gibt es in Russland nicht. Jeder Vetreter hat etwas im Angebot. Und dann noch die riesigen Entfernungen. Verschiedene Rohstoffe,wie wir sie in Deutschland kennen,gibt es dort nicht-oder unter einer irreführenden Bezeichnung.
Das Personal war, trotz keiner Ausbildung,zum Teil sehr gut und Verantwortungsvoll! In den Konditoreien,wo überwiegend Frauen arbeiten,
wurde eine sehr gute Arbeit abgeliefert. Zum Teil auch Arbeiten,die in Deutschland aus "Kostengründen" nicht mehr gemacht werden und langsam in Vergessenheit geraten.
Übrigens,meine nächste Arbeitsstelle ist in der Mongolei...
Ich habe es miterleben müssen wie deutsche Meister nach Hause geschickt wurden. Sie kamen mit absolut falschen Arbeits-Vorstellungen und gingen völlig überfordert zurück. Man kann über dieses Thema lang genug schreiben.
Ich habe meinen Aufenthalt genossen und genutzt um das Land und die Leute kennen zu lernen. Ebenso die Betriebe und die Arbeitsmethoden. Ich wurde reichlich entschädigt dafür. Trotz allem bin ich immer wieder froh zu Hause,in Deutschland, zu sein. Wenn sich eine Möglichkeit bietet, fahre ich wieder nach dort.Ich habe viele Freunde dort zurück gelassen.
Allen die so etwas planen: lernt jüngere Geschichte. Das ist ein Thema was überall und immer auf den Tisch kommt. Denkt daran,mit euren Aussagen repräsentiert ihr Deutschland. Manche Monteure in den Hotelbars benehmen sich wie Elefanten im Porzellan-Laden. Auf die Idee,einige Gäste könnten Deutsch verstehen kommen sie meistens nicht. Ich habe mich oft genug schämen müssen.
Wenn jemand eine Möfglichkeit hat,dort einmal zu arbeiten,soll er die Möglichkeit wahrnehmen. Er wird reichlich Erfahrungen sammeln können.
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Also Jungs, nachdem hier im Forum so lebhaft über Verdienstmöglichkeiten in Deutschland diskutiert wird, möchte ich Euch einmal 2 Beispiele hier aus der Gegend liefern:
1. Siebrecht in Brakel/OWL zahlt im Schnitt 20% UNTER Tarif und aht vor ein paar Monaten den Mitarbeitern die Pistole auf die Brust gesetzt. Noch weiniger verdienen oder Betriebsschliessung. Nachdem Die Gewerkschaft interveniert hat, sollte das Werk endgültig geschlossen, die Logistik von Subunternehmen übernommen und die filialen als Franchising weiterbetrieben werden. Mittlerweile wird dieser Betrieb doch weitergeführt. Leider gibt es jetzt keine Infos mehr, wie weit die MA die Hosen aus Angst vor der Arbeitslosigkeit noch runter gelassen haben
2. Ein mir gut bekanntes Unternehmen zahlt im Schnitt 7,50 - 8,00€ für einen ungelernten Mitarbeiter. Das ist erstmal in Ordnung. Diese Mitarbeiter müssen dafür aber 8 bis 10 Stunden an der Maschine oder am Ofen stehen und Akkordarbeit verrichten. Mit Rüst- und Reinigungszeiten ergibt das eine tägliche Arbeitszeit von ca 12 Stunden. Mal abgesehen, dass das arbeitsrechtlich verboten ist, werden Überstunden auf ein Konto gerechnet und müssen nach einem äusserst komplizierten System rechtzeitig beantragt werden, ausgezahlt werden sie nicht. Dieses System ist rechtlich in Ordnung, dass habe ich von einem Fachanwalt prüfen lassen. Aber meiner Meinung nach wird gezielt darauf hingearbeitet, dass die MA Fristen versäumen und die Überstunden verfallen.
Der eine oder andere Mitarbeiter macht auch schon mal 36 Stunden am Stück, der Betriebsinhaber ist da völlig schmerzfrei. Und das wir uns da richtig verstehen, diese Dinge kenne ich nicht vom Hörensagen über Dritte, sondern ich könnte alles belegen.
Und vielleicht hat vor 2 oder 3 Wochen einer der hier Beteiligten den Bericht über KIK im Spiegel gelesen. Dieser Bericht kam mir sehr bekannt vor, denn vieles kenne ich mittlerweile aus meiner eigenen beruflichen Erfahrung. Und es wird immer schlimmer.
Es wird höchste Zeit, dass in unserem schönen Handwerk ein Umdenken stattfindet, denn der Ruf des Bäckerhandwerks ist sonst wohl nicht mehr zu retten.
Ach ja, und um auf das Einstiegsthema zurück zu kommen: Ich habe als Meister mit Personalverantwortung für zeitweise 30 Mitarbeiter 2.300,- € Brutto verdient, bei einer 60/70 Stunden Woche und freiwilliger unbezahlter Mehrarbeit......
Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend. ;)
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Was gibt es denn noch als Baeckerhandwerk in Deutschland? Einige selbststaendig betriebene Baeckereien die meist relativ klein sind, ums ueberleben kaempfen und um die taeglichen Umsaetze. Das aus kostengruenden hier eine Anpassung an den Markt stattfindet und wirkliche Handwerkskunst kaum noch ausgefuehrt wird, weil kaum bezahlbar, duerfte klar sein. Wer kann dort erwarten als zusaetzlicher Meister eingestellt zu werden und gute loehne zu erzielen? Ansonsten duerfte der Rest in den Industriebereich gehen. Immer mehr Baeckereien werden geschlossen, Kostendruck, fehlendes Interesse zur Uebernahme etc. Die etwas groesseren baeckereien erweitern den Lieferbetrieb, grosse werden aufgekauft oder es finden Zusammenschluesse statt. Der Markt wird von einigen wenigen aufgeteilt. Nur jede Grosse braucht per Werk auch nur einen Produktionsleiter und 3 oder 4 Schichtleiter. Es gibt weit mehr Baeckermeister oder wirklich gute Gesellen als Stellen angeboten werden koennen. Angebot und Nachfrage. Entweder man nimmt den Job unter den Bedingungen oder irgend jemand anderes wird den Posten annehmen. Andere Baeckereien suchen regelmaessig nach neuen Mitarbeitern, jeweils wenn die Probearbeitszeit zu Ende ist. Es ist schon schwierig in Deutschland. Ich hab bei einigen baeckereien gesehen wie es zugeht. Im groesseren handwerk, zu wenige Mitarbeiter, jede Menge unbezahlter ueberstunden, Nachtarbeit bis zum abwinken, kaum einen Tag frei und Loehne zum heulen. In der Industrie einige wenige Fachkraefte, meist Helfer aus Russland, dem frueheren Jugoslawien fuer Loehne unter der Guertellinie. Wozu braucht man fachkraefte wenn man nur einen Teigmacher braucht der rezepte lesen und die computersteuerung benutzen kann. an der maschine werden nur bleche abgenommen und in die stikken umgesetzt, solange das ein halbautomat ist. Ansonsten fallen auch die weg. Ausschuss ist einprogrammiert und faellt nicht ins Gewicht bei den Produktionskosten. Ich bin seit einigen Jahren im Ausland und bin recht froh damit. Erstmal ist die bezahlung besser, wenn man denn was kann und die Erwartungen erfuellt und es wird nicht wie In Deutschland durch Vater Staat so tief in die Taschen gegriffen. Im Ausland wird ein Meister noch hoch bewertet und auch honoriert das man den Mut hat sich im Ausland niederzulassen und unter den teilweise recht schlechten bedingungen zu arbeiten. Ich hatte die letzte Stelle 2006 in Deutschland und entgegen den hier vorgelegten zahlen wirklich gut verdient. Nur hatte ich eben auch Verantwortung fuer einen grossen Betrieb der fast schon Pleite war und das 365 Tage im jahr bei taeglich 14 Stunden. Aber es hat spass gemacht und auch etwas gebracht. Nur faellt es einem immer wieder schwer wenn von der geschaeftsleitung die Mitarbeiter dauernd aufgerufen werden den Guertel enger zu schnallen und noch mehr zu tun, gute Leute gefeuert werden, bis man am Ende eben nur nach mit zeitarbeitsleuten zu tun hat und in der kantine der einzigste ist der die Bedienungsanleitung der Kaffemaschine in Deutsch lesen kann und Mittags die Oefen klingeln und keiner mehr da ist weil die Mitarbeiter auf Ihren Gebetsteppichen gegen Mekka knieen. Irgendwann wird das sicherlich auch mal wieder anders werden. In anderen handwerksbereichen hat man schon lange erkannt das das alte handwerk kaum noch beherrscht wird und man das wieder foerdern muss. das wird sicherlich auch irgendwann im Baeckerhandwerk der fall sein. dann sollte kaese auf ein Broetchen streuen auch kein Problem mehr sein. :-)
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Oh Man, das klingt alles so demotivierend :( .
Ich mache zur Zeit meinen Meister, die hälfte habe ich schon geschafft und bestanden (Teile I+II). Ich kann mich eigentlich nicht beklagen das wir hier nicht traditionell handwerklich Ausgebildet werden. Im Gegenteil, wir werden darauf getrimmt und es wird auch empfohlen weniger Convenience einzusetzen und nicht so ängstlich bei der Preispolitik zu sein. Denn dadurch treibt man sich selbst in den Ruin. Wollt ihr euch wirklich mit der Industrie anlegen und immer billiger Produzieren? Das ist sinnlos.
Sinnvoller wäre es durch gezieltes werben die Vorteile von handwerklich produzierten Backwaren klar zu machen und uns ganz klar von der Industrie abzusetzen. Aber das sollte eigentlich jedem Klar sein.
Nur liegt es an den Betrieben selbst dies sinnvoll umzusetzen.
Und wenn dann an den falschen Orten gespart wird, zu viel Convenience-Produkte verwendet werden und dadurch alles vereinheitlicht wird, muss man sich nicht mehr wundern warum die Kundschaft wegbleibt.
Aber es gibt sie noch, die Betriebe die ihr Handwerk beherrschen und nach traditionellen Weisen herstellen. Da ist der Kunde auch bereit mehr zu bezahlen und dann kann man auch seine Mitarbeiter zufrieden stellen.
Im übrigen höre ich auch oft von Mitschülern das es ihnen (im elterlichen Betrieb) schwer fällt gutes Fachpersonal zu finden. Wie kann das denn sein, wenn es doch angeblich so viele bzw. zu viele gibt...
Selbst um Lehrlinge muss mittlerweile geworben werden. Ich kann mich an meine Bewerbungszeit erinnern. Es war schwer eine Ausbildung zu bekommen.
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Hallo Ricardo.
Erst mal viel Erfolg für die Teile 3 + 4 Deiner Meisterprüfung.
Klar erzählt man Euch in der Schule, dass ihr weniger auf Convenience und mehr auf handwerkliche Arbeitsweisen zurückgreifen sollt. Leider sind da draußen immer weniger Leute bereit und vor allem in der Lage, dass preislich zu honorieren. Und Du musst erst mal einen Standort mit ausreichend Kaufkraft rundum haben, um das umzusetzen.
Und klar haben Deine Mitschüler Probleme, gutes Personal zu finden. Denn 1. wird gutes Personal immer weniger (zu viele Schwachköpfe bilden andere Schwachköpfe aus) und 2. gehen die Einkommenswünsche von Arbeitgebern und -Nehmern immer weiter auseinander. Deswegen gehen die meisten guten Leute, die ich kannte oder kenne, aus dem Beruf raus. Oder zumindest aus der Produktion raus.
Und 3. sind leider immer weniger Arbeitgeber in der Lage, ihr Personal vernünftig zu führen. Mit Personalführung wie vor 30 Jahren kann ich heutzutage gute Leute nicht mehr halten. Es sei denn, ich zahle ein adäquates Schmerzensgeld. :rolleyes:
Meiner Meinung nach hat das Bäckerhandwerk hier einen Haufen Probleme, die es ganz dringend angehen muss. Denn sonst gibt es bald kein Bäckerhandwerk mehr. Schau Dir die Entwicklung bei den Fleischern an. Die sind da heute schon, wo wir erst noch hinkommen.
Trotzdem einen schönen Tag.
Bis demnächst wünscht
Markus.
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
@Baeckermeister: Danke. Ich hoffe das ich die anderen Teile auch noch gut überstehe ;) .
Erzähl mal mehr über die Sache mit den Fleischern. Ich weiß nich genau worauf du hinaus willst.
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AW: Verdienst Vorstellungen im astronomischen Bereich?
Jeder muss sein Lebensunterhalt mit einen Job bestreiten können sonst haben wir irgendwann solche Auswüchse wie in den USA oder GB wo die Menschen zum Teil drei Jobs haben.
Das Problem des Bäckerhandwerkes ist, das es viele Trends verschlafen hat sowie die Selbstüberschätzung der alten Bäckereiunternhemer.
Ich war in vielen Betrieben und nahezu jeder ist über seine Kollegen hergezogen. Das ging soweit das ein Obermeister einer Innung gegen seinen Kollegen in der gleichen Innung gerichtlich gegen seine Sonntagsöffnung vorging. Als ob der arme OM keine anderen probleme hätte.
Solang die Bäckerein es nicht kapieren, das man nur gemeinsam gegen die Discounter und großen Bäckereiketten bestehen kann solange wird es im Handwerk bergab gehen.
Und nochmal zurück zum Hauptthema. Hier in München ist der Tarif eines Bäckermeisters je nach Position und Erfahrung zwischen 2400 - 2800€ Brutto. Habe extra mit der Handerkskammer telefoniert.
Ich persölich glaube aber, das man wenn man wirklich gut ist auch sehr gut verdienen kann, jedoch vergesst es das ihr dan eine 40 Stunden woche haben werdet.
Ein Bekannter von mir arbeitete als Produnktionsleiter mit 3500,- € im Monat bei 200 Stunden im Monat und 5 Tage Woche in Schicht. Das sind etwa 17,50 € die Stunde.
Also viel Geld heißt auch viel Abreit, viel Verantwortung und viel Fachwisssen.
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@ Hans- Meier
das ist ja nicht viel hab als Abteilungsleiter (Bäckerei) mit 35 MA 2500€ Netto gehabt mit 12 std tagen und und vorher 2200€ als normaler Arbeiter... deswegen bin ich damals gegangen.
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Hallo Ricardo.
Das mit den Fleischern ist ganz einfach: Es gibt kaum noch welche! Die haben vor ein paar Jahren die selbe Entwicklung durchgemacht, wie die vielen kleinen Bäckereien heute. SB-Theken im Discounter / keine oder schlechte Mitarbeiter / katastrophale Auszubildende / keine Unternehmensnachfolger..... etc
Und da geht für viele Bäckereibetriebe auch der Weg hin. Ich behaupte hier ganz einfach mal, dass es in 10 Jahren nur noch halb soviel Bäckereien gibt. Wenn überhaupt.
Einen netten Gruß.
Markus.
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Bei den Fleischereien macht ja auch das EU Recht und die Hygiene Bestimmungen denen das leben schwer. Da werden die Bedingungen ziemlich hoch und teuer angesetzt. Das traegt auch nicht dazu bei das sich kleines Handwerk haelt, da sich eine kleine Firma das garnicht leisten kann. Bei den baeckereien sieht es wohl aehnlich aus. Es ist grundsaetzlich schlecht wenn ein Auslaender eine Baeckerei in deutschland eroeffnen kann ohne wie Deutsche einen meister oder anderweitige Qualifikationen vorweisen zu muessen. Das ist ebenfalls eine Benachteiligung da meisterschule Zeit und Geld kostet, ein Auslaender dann aber ohne wirkliches fachwissen eine Baeckerei eroeffnen kann. In der Regel sind das dann Convenience oder Aufbackstationen. Auch hat sich meiner meinung nach der Grad der Ausbildung zum Gesellen und Meister in den vergangenen Jahren abwaerts entwickelt. Ich habe meister gesehen bei denen man sich echt geschaemt hat und meine schmerzgrenze ist nun wirklich ziemlich hoch. Ich habe meisterbetriebe gesehen die zu sogenannten Werksverkaeufen der Industriebetriebe im Firmen Transporter vorgefahren sind und dort verbilligte (II. Wahl) teiglinge in erheblichen stueckzahlen gekauft hatten die sie dann aufbackten und als Ihr Produkt ausgaben. Auch ist es irgendwie Traurig wenn man feststellen muss das sich sogenannte Convenience Produkte die in der Regel auch noch ueberteuert sind sich gegenueber der herkoemmmlichen Produktion als billiger und besser herausstellen. fachwissen geht verloren, da man meistens auf einfache art und weise die Produkte in Ihren Einzelbestandteilen selber herstellen kann, eben nicht als Convenience aber als Eigenstaendiges, Eigenes Produkt, was dann eben nicht so schmeckt wie der Kaesekuchen von Muenchen bis nach Rostock, da zufaelligerweise die meisten Betriebe das gleiche Convenience Produkt kaufen und noch nicht mal Ihren eigenen Touch daran fertig bringen. Wie gesagt es ist schon traurig wenn man nicht mehr weiss wie die einfachsten sachen hergestellt werden und man nur das Verhaeltnis Trockenmasse zu Fluessigkeit und Mix Zeit wie auf dem Karton steht wissen muss und das ganze dann mit Kosteneinsparungen begruenden kann und muss. Bei mir gaebe es da ein paar auf die Ohren. Ich bin in der gluecklichen Lage in Laendern gearbeitet zu haben wo Lohnkosten relativ gering sind, man es sich noch leisten kann mit einfachen Produkten zu arbeiten und sich dort auszulassen und man es dort zum Anlass nimmt zu sagen das im Verhaeltnis dazu die Mischungen ueberteuert sind die ueberall auf der Welt vorhanden sind, IKEA und IREKS waren immer bereits vor mir da.
Nochwas zu den Loehnen. Wenn man 2500 Euronen/Brutto als Produktionsleiter bei diesen Stunden verdient muss man sicherlich seinen Beruf sehr lieben, da man sicherlich woanders ohne soviel stress und koerperlich schwere Arbeit doch schon ein paar Euroenchen mehr machen koennte. Also ich als Single, mit den hohen Sozialabgaben, wuerde mir das echt nicht mehr antun. 3500 hoeren sich da schon besser an, nur sollte es da auch nicht stehen bleiben, gerade wenn man weiss was andere verdienen. Und fuer das netto kann ich sicherlich irgendwo in der Welt in irgendeinem Hotel das gleiche oder mehr machen und hab nebenbei Essen und Logis frei, neben einigen anderen Boni. Ich bin nicht aus der Hotelbranche, aber das waere dann zu ueberlegen, weil die Steuern kann sich das Deutsche Finanzamt dann sonstwo holen.
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Hi Andy13664.
Also das ein Ausländer hier einfach eine Bäckerei aufmachen kann glaube ich nicht.
Es besteht Meisterpflicht und warum sollte das bei Ausländern anders sein?
Und selbst wenn, er würde gnadenlos untergehen. Weil ihm einfach die Grundlagen fehlen. Nicht nur Fachlich, auch Betriebswirtschaftlich und in Bezug auf Marketing.
Zu den Löhnen die du geschrieben hast. Ich wäre zufrieden wenn ich nach meinem Meisterkurs ne Anstellung finde wo ich 2500,- € Brutto bekomme. Denn hier in meiner Region ist selbst das noch etwas hoch angesetzt.
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Hallo Ricardo.
Andy hat leider recht. Du kannst als Ausländer durchaus eine Bäckerei aufmachen, ohne den Meistertitel zu haben. Du darfst dann aber nur "landestypische" Backwaren herstellen (als Türke z. B. Fladenbrot) und Du musst Berufserfahrung nachweisen. Aber ohne hier was in den Raum stellen zu wollen: wir wissen alle, wie leicht Dokumente gefälscht werden können, unabhängig von Mentalität oder Herkunft.
Und in dem Bereich wird häufig unter der Hand gezahlt. Da sind die betriebswirtschaftlichen Kentnisse auch nicht so wichtig...
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Ich weiß zwar nich genau über was du jetzt redest, aber das wird mir jetzt sowieso bissl zu "heavy".
Das Gespräch könnte nach außen auch etwas rassistisch wirken und das sind wir doch nicht.